Nachdem Kenny Prince Redondo die Roten Teufel in Führung gebracht hatte, mussten die Roten Teufel am Sonntag, die Schlussphase im Südwestderby beim 1. FC Saarbrücken nach einem Platzverweis für Keeper Avdo Spahic in Unterzahl bestreiten. Nach einem späten Gegentor von Maurice Deville endete die Partie schließlich 1:1.
Zum Ende der Englischen Woche trat der FCK zum ersten Mal seit 27 Jahren in einem Ligaspiel zum Südwestderby beim 1. FC Saarbrücken an. Im Vergleich zum Sieg am Mittwoch gegen den VfB Lübeck musste hinten rechts Philipp Hercher angeschlagen passen, für ihn rückte André Hainault in die Viererkette. In der Offensive rotierten Daniel Hanslik und der Siegtorschütze vom Mittwoch, Marlon Ritter, in die Startformation.
Der rasant in die Saison gestartete Aufsteiger begann im heimischen Ludwigsparkstadion druckvoll in die Partie und kam zu den ersten Chancen des Spiels. Einen Freistoß von Anthony Barylla aus 20 Metern wehrte Adam Hlousek in der Mauer mit dem Kopf ab, kurz darauf konnte die FCK-Defensive eine heikle Kontersituation über Tobias Jänicke im Verbund klären. Nach zwölf Minuten musste Avdo Spahic aus kurzer Distanz gegen Sebastian Jacob und den Nachschuss von Kianz Froese klären. Fünf Minuten später kamen die Roten Teufel zu ihrer ersten guten Torannäherung. Eine Flanke von Marvin Pourié erreichte am langen Pfosten Marlon Ritter, dessen Schuss knapp über die Latte abgefälscht wurde. Mit fortlaufender Spieldauer bekam die FCK-Defensive das Spielgeschehen auch immer besser unter Kontrolle, so dass nach einer halben Stunde das hohe Anfangstempo aus dem Spiel des FCS deutlich zurückgegangen war. In einzelnen Szenen hatten die Pfälzer aber auch ein wenig Glück, beispielsweise als die Saarländer einen aussichtsreichen Konter über Nicklas Shipnoski und Sebastian Jacob nicht richtig zu Ende spielen konnte (33.). Bis zur Pause ließen die beiden Abwehrreihen nichts mehr anbrennen, es ging ohne Treffer in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Roten Teufel im Defensivspiel weiterhin wenig anbrennen, hatten in der Offensive aber weiterhin Probleme, Abschlusssituationen herauszuspielen. So ging auch der FCK-Führung nach einer knappen Stunde etwas Zufall voraus, auch wenn das dem FCK herzlich egal war: Einen langen Einwurf von Hikmet Ciftci verlängerte Saarbrückens Kapitän Manuel Zeitz ins Zentrum, wo Kenny Prince Redondo lauerte und mit dem Kopf das 1:0 für die Pfälzer markierte. Nach dem Tor nahm die Partie wieder deutlich an Tempo auf. Und wurde 20 Minuten vor dem Ende hektisch: Bei einem Saarbrücker Angriff kam Avdo Spahic aus seinem Tor und traf kurz vor der Strafraumgrenze den Ball mit dem Ellenbogen – Schiedsrichter Martin Petersen zückte die Roten Karte für den Lautrer Schlussmann. Unverhofft kam so Matheo Raab zu seinem Profidebüt im FCK-Tor und konnte sich direkt auszeichnen: Bei einem Schuss von Maurice Deville musste sich der Lautrer Tormann ganz lang machen, konnte den Ball aber noch um den Pfosten wickeln. In Überzahl machte der FCS jetzt 20 Minuten lang Druck, um die Tabellenführung zu verteidigen und die Roten Teufel stemmten sich mit aller Kraft dagegen. Zehn Minuten vor dem Ende streifte ein Schuss von Nicklas Shipniski haarscharf am FCK-Kasten vorbei, Raab wäre da machtlos gewesen. Zwei Minuten vor dem Ende war er das dann doch noch, nach einer Flanke von links kam Maurice Deville zum Kopfball, der Ball schlug im neben dem langen Pfosten ein. Und es musste noch länger gezittert werden: Fünf Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt. Aber auch die Roten Teufel suchten in dieser nochmal den Weg nach vorne, am Ende gab es aber keinen Sieger mehr, das heiß umkämpfte Südwestderby endete 1:1.
Statistik:
1. FC Saarbrücken – 1. FC Kaiserslautern 1:1 (0:0)
Saarbrücken: Batz – Barylla, Zellner, Sverko, Müller (78. Mendler)– Jänicke, Zeitz – Shipnoski, Froese (39. Deville), Golley (65. Perdedaj) – Jacob
FCK: Spahic – Hainault, Kraus, Bachmann, Hlousek – Rieder, Ciftci – Hanslik (76. Zuck), Ritter (71. Raab), Redondo – Pourié (86. Huth)
Tore: 0:1 Redondo (59.), 1:1 Deville (88.)
Gelbe Karten: Bachmann, Ciftci
Rote Karte: Spahic (69., Handspiel außerhalb des Strafraums)
Schiedsrichter: Martin Petersen
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