Die Lage

Nach fünf Spielen ohne Dreier und zuletzt zwei Niederlagen hintereinander stehen die Lautrer nur noch drei Zähler vor Relegationsplatz 16. Dass sie sich in der Tabelle nach unten orientieren müssen, ist den Jungs bewusst. Nicht erst seit dem unglücklichen 0:1 gegen Braunschweig. Viel Zeit zum Grübeln bleibt freilich nicht. Im Abstand von nur drei Tagen geht es zuerst in Bochum und dann zu Hause gegen Fürth schon wieder um die nächsten Punkte. Wichtig wird sein, eine ähnliche Leistung abzurufen wie am Sonntag gegen die Eintracht. Das sei die Basis, sagt Cheftrainer Norbert Meier, der die Mannschaft auffordert, trotz der Lage mutig zu bleiben. „Die Situation ist sicherlich nicht zum Wohlfühlen“, so der Coach:  „Aber Angst braucht im Fußball niemand zu haben. Du musst dich der Situation stellen und mit ihr klarkommen.“

Der Gegner

Die Zielsetzung beim VfL Bochum war vor der Saison etwas ambitionierter als der momentane elfte Tabellenrang. Letztlich standen das Verletzungspech und die namhaften Abgänge in der Offensive einer besseren Platzierung bislang aber im Weg. Von den vergangenen vier Partien hat das Team von Trainer Gertjan Verbeek keine gewonnen, holte zuletzt aber zumindest drei Unentschieden in Serie und steht mit 32 Punkten auch etwas komfortabler da als der FCK.

Wer spielt, wer fehlt

Norbert Meier hat angekündigt, dass es im Kader durchaus zu Änderungen kommen könnte und in der Englischen Woche auch die Frische ein wichtiger Faktor ist. Sicher weiter ausfallen wird Patrick Ziegler (muskuläre Probleme), Naser Aliji dagegen konnte nach seinem Pferdekuss im Vorfeld der Partie wieder mit der Mannschaft trainieren.

Kurz gesagt

„Bochum tritt gerade zu Hause sehr offensiv auf, schaltet schnell um und betreibt gutes Gegenpressing. Auch dort werden wir alles abrufen müssen.“ (Cheftrainer Norbert Meier)

„Wir werden hellwach sein müssen, aber von unserer Spielnatur auch so auftreten, dass wir nicht nur reagieren, sondern auch agieren.“ (Cheftrainer Norbert Meier)
 
„Angst braucht man im Fußball nicht zu haben. Du musst dich der Situation stellen und mit ihr klarkommen.“ (Cheftrainer Norbert Meier)

Gut zu wissen

Ein besonderes Spiel wartet ganz sicher auf Norbert Meiers Co-Trainer Frank Heinemann. Mehr als 30 Jahre lang war der gebürtige Bochumer als Spieler, Co- und Interims-Trainer für den VfL im Einsatz. Am Mittwoch steht er seinem Stammverein erstmals in seiner Laufbahn als Gegner gegenüber.

Der Bochumer Trainer Gertjan Verbeek gilt als Verfechter eines konsequenten Offensiv-Fußballs. 56 Tore und damit die drittbeste Bilanz aller Zweitligisten in der Vorsaison sind Ausdrucks dieser Philosophie. In dieser Spielzeit klappte es mit dem Toreschießen beim VfL nur zu Beginn beim spektakulären 5:4 gegen Nürnberg oder auch beim 4:2-Sieg in Aue richtig gut. Kein Wunder, dass sich Verbeek gegen die Roten Teufel „mal wieder zwei, drei Tore“ wünscht. Die Gäste aus der Pfalz werden da aber etwas dagegen haben.

An das Hinspiel auf dem Betzenberg haben Verbeek und seine Bochumer keine guten Erinnerungen. Wie jetzt auch stand der FCK vor der Partie ziemlich unter Druck, feierte dann mit 3:0 aber seinen zweiten Saisonsieg. Ein gutes Omen für den Mittwoch? Nicht nur die rund 900 ins Ruhrgebiet mitreisenden Lautrer Fans dürften sich kaum etwas mehr wünschen. Geleitet wird die Begegnung von Schiedsrichter Frank Willenborg. An der Linie sind Christoph Bornhorst und Jan Neitzel im Einsatz, als vierter Offizieller Sven Waschitzki.

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