Der 1. FC Kaiserslautern hat sein Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim 2:3 verloren. Trotz starker Moral und einer guten Leistung, die mit zwei Ausgleichstreffern einherging, siegten die Heidenheimer dank eines direktverwandelten Freistoßes von Marc Schnatterer in der letzten Minute.
Mit einer 4-4-2-Formation begann der 1. FC Kaiserslautern das Spiel in Heidenheim. Auffälligste Änderung: Phillipp Mwene begann auf der rechten offensiven Außenbahn. Mwene zeigte gleich seine offensive Stärke, dribbelte in der vierten Minute von der rechten Seite in die Mitte, schoss aufs Tor und holte die erste Ecke heraus.
In der fünften Minute probierte es Brandon Borrello per Fernschuss, erwischte aber nur das Außennetz. Auf der anderen Seite hatte Heidenheim die erste Gelegenheit durch den Ex-FCK-Profi Robert Glatzel: Er prüfte per Kopfball Marius Müller, der mit einer starken Aktion das 1:0 für die Heidenheimer verhinderte und den Ball zur Ecke lenkte. Zwölf Minuten waren gespielt und plötzlich hatte Christoph Moritz die große Chance zur Führung.
Nach flacher Hereingabe von Benjamin Kessel tauchte Moritz frei vorm Tor auf, schoss den Ball aber drüber. In der 22. Minute musste der FCK wechseln und Marius Müller ging nach einem vorangegangenen Zweikampf verletzt vom Platz, Diagnose: schwere Hüft- und Muskelprellung. Für ihn kam Jan-Ole Sievers. Der zeichnete sich in der 33. Minute direkt aus und klärte hellwach gegen Robert Glatzel. Glatzel stand danach im Mittelpunkt, aber auch im Abseits und sein Tor zählte nicht. Nach kurzer Drangphase der Heidenheimer hatten die Roten Teufel gegen Ende der Halbzeit mehr vom Spiel. Doch torlos ging es in die Kabinen.
Direkt nach dem Wechsel folgte der erste taktische Wechsel der Roten Teufel und Abu Hanna, gelbvorbelastet, machte Platz für Nicklas Shipnoski (48.). „Shippi“ hatte gleich die erste Chance, wurde aber geblockt. Doch dann der Schock: Nach einem Freistoß kam Wittek an den Ball und schoss das 1:0 für Heidenheim. Der Schockzustand hielt aber nur kurz an, denn fast mit dem nächsten Angriff fiel der Ausgleich für den FCK! Shipnoski dribbelte nach vorne, bediente Borrello, der den Ball punktgenau zu Lukas Spalvis flankte und von dessen Kopf landete der Ball im Netz – Ausgleich (61.). Sechs Minuten später herrschte Unruhe im Pfälzer Strafraum. Es gab einen Pfiff, einen Elfmeter und die Rote Karte für FCK-Torschütze Lukas Spalvis. Spalvis hatte seinen Gegenspieler leicht gezupft, was zum Elfmeter führte und geriet im anschließenden Tumult mit Heidenheims Arne Feick aneinander, wofür er früher unter die Dusche geschickt wurde. Schnatterer nutzte die Chance und traf zum 2:1. Doch damit nicht genug: In der 80. Minute dribbelte Brandon Borrello nach vorne, versuchte es einfach mal aus der Distanz und traf mit etwas Glück zum 2:2. Alles war vorbereitet: Die Roten Teufel hatten sich den Punkt verdient, toll gekämpft und der Abpfiff lag in der Luft, doch dann gab es noch einen Freist0ß für Heidenheim. Schnatterer legte sich den Ball parat und feuerte aus etwa 30 Metern aufs Tor – 3:2. Abpfiff.
1. FC Heidenheim – 1. FC Kaiserslautern 3:2 (0:0)
1. FC Heidenheim: Ke. Müller – Philp, Wittek, Beermann, Feick – Titsch-Rivero (51., Pusch), Theuerkauf – Schnatterer, M. Thiel – Verhoek (72., Dovedan), Glatzel.
1. FC Kaiserslautern: M. Müller (22., Sievers) – Kessel, Vucur, Ziegler, Abu Hanna (48., Shipnoski) – Moritz, Seufert – Mwene, Borrello – Spalvis, Andersson.
Tore: 1:0 Wittek (56.), 1:1 Spalvis (57.), 2:1 Schnatterer (68.), 2:2 Borrello (80.), 3:2 Schnatterer (90.).
Gelbe Karten: Abu Hanna (6.), Seufert (33.), Wittek (38.).
Rote Karten: Spalvis (65.).