Keine Änderung, warum auch? Im ersten Heimspiel unter seiner Regie vertraute Cheftrainer Norbert Meier auf die gleiche Startelf, die Anfang der Woche bei Hannover 96 ein gutes Spiel gemacht hatte. Lediglich auf der Ersatzbank gab es zwei Änderungen: Robert Glatzel und Florian Pick rückten für Sebastian Jacob und den mit Knieproblemen ausfallenden Lukas Görtler in den Kader.
Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen in Serie sollte gegen den starken Aufsteiger aus Franken unbedingt ein Dreier her, die ersten Minuten der Partie im Fritz-Walter-Stadion gehörten allerdings den Gästen. Nach Vorarbeit von Elia Soriano hatte Rico Benatelli in der 5. Minute das, was man eine Hundertprozentige nennt. Zum Glück für den FCK setzte der Würzburger den Schuss aus kurzer Distanz etwas zu hoch an. Nach schwierigen Anfangsminuten konnten sich die Roten Teufel besser befreien und in der 11. Minute hatten viele der 19.943 Zuschauer den Torschrei auf den Lippen. Osayamen Osawe setzte sich auf dem rechten Flügel durch. Daniel Halfar verpasste die Flanke, dafür kam Kacper Przybylko zum Kopfstoß. Kickers-Keeper Robert Wulnikowski kratzte das Leder mit einer Glanzparade von der Linie.
Patrick Ziegler nach Freistoß von Sebastian Kerk (16.) hatte die nächste kleinere Möglichkeit, dann war wieder Osawe an einer gefährlichen Aktion beteiligt. Nach Pass von Halfar zog der Angreifer im Strafraum ab. Ein Würzburger hatte noch den Fuß dazwischen und klärte im letzten Moment zur Ecke (18.). Die Chance war für eine Weile dann aber die letzte richtig zwingende Aktion der Gastgeber. Würzburg verlagerte das Spielgeschehen wieder mehr in die neutrale Zone und so bewegte sich die Partie langsam aber sicher in Richtung Ende der ersten Halbzeit zu. Einen Aufreger gab es dann aber doch noch. In der 35. Minute war Halfar nach Kopfball von Przybylko frei durch und Clemens Schoppenhauer wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Schiedsrichter Sören Storks zückte die Gelbe Karte. Hier hätte man auch über eine Notbremse nachdenken können.
Ohne Wechsel schickte Norbert Meier die Jungs nach der Halbzeitpause zurück auf den Rasen. Mit Wiederbeginn auf die eigenen Fans spielend, versuchte die Mannschaft, den Druck wieder zu erhöhen, die erste Möglichkeit hatten aber wieder die Gäste. Julian Pollersbeck hatte mit dem zu zentral abgefeuerten Schuss von Soriano keine Probleme (51.). Um einiges knapper war es in der 60. Minute, als ein Schuss von Benatelli noch abgefälscht wurde und Pollersbeck die Kugel auch mit etwas Glück um den Pfosten lenken konnte. Würzburg hatte in Hälfte zwei bislang Vorteile und Norbert Meier reagierte in der 66. Minute. Für Osawe kam mit Max Dittgen ein frischer Angreifer.
Es lief bereits die Schlussviertelstunde, da brachte der Lautrer Coach mit Glatzel noch einen Stürmer. Halfar ging dafür runter. Der Neue war kaum auf dem Feld, da prüfte Philipp Mwene mit einem Flachschuss Würzburgs Schlussmann Wulnikowski (80.). Es war die bisher beste Chance im zweiten Durchgang, und nicht die letzte. Sekunden später brachte Kerk eine Flanke, Przybylko kam nicht ganz ran, dafür Glatzel und es stand 1:0 für die Roten Teufel. Was für eine Erleichterung im weiten Rund. Auch wenn sich das in Hälfte zwei nicht unbedingt abgezeichnet hatte, waren die Roten Teufel dicht am ersehnten fünften Saisonsieg. Auch die Kulisse war nun voll da und gemeinsam mit den Fans brachten die Lautrer den knappen Vorsprung über die Zeit.