Freitagabend, bestes Fußballwetter und ein Duell mit den alten Freunden vom TSV 1860 München: Dass von einem entspannten Zweitliga-Abend dennoch nicht wirklich die Rede sein konnte, liegt an der Tabellenkonstellation. Fünf Spieltage vor Saisonende stecken sowohl die Lautrer als auch die einen Zähler besser platzierten Löwen mittendrin im Abstiegskampf. Personell konnte Cheftrainer Norbert Meier zumindest fast aus dem Vollen schöpfen. Abgesehen von den Langzeitverletzten gaben alle Profis grünes Licht, auch Kapitän Daniel Halfar und Osayamen Osawe. Letzterer stand ebenso in der Startelf wie Sebastian Kerk, der Zoltan Stieber verdrängte. Halfar nahm zunächst auf der Bank Platz.

Nach dem Anpfiff dauerte es zehn Minuten, ehe es im Fritz-Walter-Stadion zum ersten Mal richtig laut wurde. Nach einem Eckball nahm Tim Heubach die Kugel am langen Pfosten volley. Stefan Ortega im Tor der Gäste konnte zur Ecke parieren. Weitere zehn Minuten später musste auf der Gegenseite auch Julian Pollersbeck eingreifen. An einen Freistoß von Michael Liendl kam kein Feldspieler ran, am Ende klärte Pollersbeck die tückische Situation zur Ecke (20.). Abgesehen von diesen  beiden Chancen hatten die Teams Probleme richtig gefährlich in den gegnerischen Strafraum zu spielen. Allerdings erarbeiteten sich die Münchner ab etwa der Mitte des ersten Durchgangs ein leichtes Übergewicht.

Die Offensive der Roten Teufel um die Stürmer Osawe und Jacques Zoua hatte in dieser Phase Probleme, den Ball in der gegnerischen Hälfte auch mal festzumachen. Zudem waren die Zuspiele nach Ballgewinnen im Mittelfeld oft zu ungenau. In der 43. Minute wäre es um ein Haar passiert. Nach einem Ballverlust am eigenen Strafraum kam Christian Gytkjaer frei zum Abschluss, Pollersbeck rettete ganz stark per Fußabwehr. Der Nachschuss ging ein gutes Stück am Lautrer Kasten vorbei. Um einiges knapper war es bei der letzten Chance im ersten Durchgang. Wieder Gytkjaer zog aus der zweiten Reihe einfach mal ab, das Geschoss zischte zum Glück über den Querbalken (44.).

Die Gastgeber hatten 15 Minuten Zeit, um sich in der Halbzeitpause zu sammeln und noch einmal neu auf den zweiten Durchgang einzustellen. Zudem reagierte Norbert Meier auch personell und brachte mit Halfar für Kerk einen frischen Mann. Die erste Chance hatte allerdings wieder die Löwen. Stefan Aigner setzte seinen Kopfball nach einer Ecke über das Tor (47.). Die Roten Teufel brauchten Unterstützung und die bekamen sie von den Rängen. Unentwegt trieben die Lautrer Fans die Mannschaft an und die erarbeitete sich nun auch wieder eine gute Gelegenheit. Nach Zuspiel von Christoph Moritz hätte Gaus vielleicht schon schießen können, er legte noch einmal ab, doch in der Mitte kam Zoua nicht ganz ran an den Ball (53.).

Trotz dieser Gelegenheit kamen die Lautrer weiterhin nur mit Mühe in den gegnerischen Strafraum. In der 67. Minute half ein Freistoß und eine zu kurze Faustabwehr von Ortega. Den Kopfball von Heubach bereinigten die Gäste kurz vor der Torlinie. Norbert Meier brachte mit Robert Glatzel für Zoua einen neuen Stürmer und in der 73. Minute gab es wieder einen Freistoß für den FCK. Halfar servierte die Kugel perfekt und mit Zug vor den gegnerischen Kasten und Gytkjaer köpfte den Ball für ihn natürlich unglücklich ins eigene Netz – 1:0 für die Roten Teufel und der Betze stand natürlich Kopf.

Noch war aber mehr als eine Viertelstunde zu spielen, genug Zeit für die Münchner, um noch einmal zurückzukommen. Entsprechend frenetisch wurde jede Entlastung nun bejubelt. Glatzel hatte in der 88. Minute eine gute Konterchance, letztlich war der Winkel aber etwas zu spitz. Ansonsten war Verteidigen angesagt und das machten die Roten Teufel mit Bravour. Angepeitscht vom Publikum brachten sie den knappen Vorsprung über die Zeit und feierten am Ende einen ganz wichtigen Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

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