Die Lage
Eine Halbzeit lang haben die Roten Teufel dem VfB Stuttgart das Leben so richtig schwer gemacht. Keine einzige wirkliche Torchance stand am letzten Sonntag für den Tabellenführer nach 45 Minuten zu Buche, ehe nach Wiederbeginn einmal mehr ein Geniestreich von Toptorjäger Simon Terodde den Unterschied machte. Nach der Niederlage zum Rückrundenstart in Hannover hingen die Trauben für die Betzebuben auch beim zweiten großen Aufstiegsfavoriten ein Stückchen zu hoch. Die Lautrer müssen ihre Punkte nun gegen andere Gegner holen. Am besten schon am Freitag in Dresden, auch wenn der Aufsteiger zu den positiven Überraschungen der Saison gehört. Um bestehen zu können, fordert Cheftrainer Norbert Meier „eine gewisse Körperlichkeit“ und ein insgesamt selbstbewusstes Auftreten.

Der Gegner
Nach der überragenden Aufstiegssaison mit nur zwei Niederlagen setzt Dynamo Dresden seinen Höhenflug eine Liga höher einfach fort. Los ging es im August mit dem Triumph im Elfmeterschießen in der ersten Pokalrunde gegen Leipzig. Es folgten unter anderem ein 2:0-Auswärtssieg bei Hannover 96, das sensationelle 5:0 im eigenen Stadion gegen Stuttgart oder zuletzt der herbeigesehnte Derbyerfolg beim Erzrivalen aus Aue (4:1). Mit schon 34 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus nach 22 Spieltagen blendend da. Seine deutlichste Niederlage in dieser Saison kassierte Dresden wohl ausgerechnet gegen den FCK. Am 6. Spieltag hieß es auf dem Betzenberg 3:0 für die Roten Teufel.

Wer spielt, wer fehlt
Jacques Zoua mit muskulären Problemen und Kacper Przybylko mit einer Erkältung sind zwei neue Namen auf der Liste der angeschlagenen Lautrer Profis. Zumindest bei Pritsche ist Cheftrainer Norbert Meier aber noch einigermaßen zuversichtlich, dass es bis zur Partie reichen kann. Definitiv noch kein Thema sind Lukas Görtler, der im Verlauf der Woche zumindest wieder ins Lauftraining eingestiegen ist, und der Langzeitverletzte Mensur Mujdza. Zurück im Mannschaftstraining und für Freitag eine Option ist Robin Koch nach auskuriertem Muskelfaserriss.

Kurz gesagt
„Freitagabend in Dresden: Das wird ein Hexenkessel. Aber Fußballer lieben solche Spiele.“ (Cheftrainer Norbert Meier)

„Es gibt nichts Schöneres als an einem Freitagabend in so einem Hexenkessel spielen zu dürfen. Wir haben Bock drauf.“ (Tim Heubach)

Gut zu wissen
Dynamo Dresden gehörte in der ehemaligen DDR nicht nur zu den populärsten, sondern auch zu den erfolgreichsten Fußball-Vereinen des Landes. Acht Mal holte Dynamo die DDR-Meisterschaft, sieben Mal den FDGB-Pokal. Wie andere DDR-Spitzenclubs auch konnten die Schwarz-Gelben nach der Wende aber nicht mehr an die alten Erfolge anknüpfen. Zwar schaffte man zunächst die Qualifikation für die Bundesliga, nach dem Abstieg 1995 ging es zwischenzeitlich aber bis in die Oberliga nach unten. Auf die Unterstützung der Fans konnte sich Dynamo gleichwohl immer verlassen – auch in den ganz harten Zeiten. Aktuell ist die Euphorie in Sachsens Landeshauptstadt angesichts der jüngsten Erfolge wieder riesig. Auch gegen den FCK wird das Stadion prächtig gefüllt sein, gut 1.000 Anhänger werden die Roten Teufel unterstützen.

Im ersten Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte traf Dynamo Dresden am 3. August 1991 auf den FCK. Der damals amtierende Deutsche Meister aus der Pfalz gewann durch ein Tor von Tom Dooley mit 1:0. Bei der Neuauflage des Duells am Freitag werden zahlreiche  Dynamo-Spieler von damals im Stadion sein und in der Halbzeitpause geehrt.

Für FCK-Cheftrainer Norbert Meier ist es nach der Partie gegen Düsseldorf das zweite Spiel gegen einen seiner Ex-Clubs. Ab September 2006 war Meier ein gutes Jahr lang Chefcoach bei Dynamo in der Regionalliga.

Schiedsrichter der Begegnung ist Robert Hartmann. An der Linie sind Markus Schüller und Johannes Huber im Einsatz. Vierter Offizieller ist Lasse Koslowski.

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