Dabei entpuppte sich das Ahlener Wersestadion gleich als gutes Pflaster für die Roten Teufel. Nach dem 4:1-Heimsieg gewannen die Lautrer auch auswärts mit 1:0.
Die FCK-Fans werden sich noch gut an die Partie im März 2009 erinnern. Es war ein grauer Sonntagnachmittag, als Ricky Pinheiro die Roten Teufel mit seinem ersten Profitor spektakulär zum ersten Auswärtsdreier nach zuvor acht Auswärtsspielen ohne Sieg schoss. In der neuen Saison will das Team von Trainer Marco Kurz am liebsten direkt mit dem Sammeln von Auswärtszählern anfangen.
Nach der starken Leistung am letzten Samstag gegen Fürth sind keine größeren Umstellungen für die Partie in Ahlen zu erwarten. Torschütze Ivo Ilicevic kehrte nach seiner erlittenen Innenbanddehnung schnell ins Training zurück und steht in Ahlen ebenso zur Verfügung wie Stürmer Adam Nemec, der unter der Woche vorsichtshalber eine kurze Trainingspause einlegte.
Auf das Comeback von Torjäger Srdjan Lakic müssen die Fans der Roten Teufel dagegen noch etwas warten. Der Kroate leidet nach wie vor an den Nachwirkungen seiner Fersenverletzung aus der Vorsaison und fällt noch mindestens zwei Monate aus. Trainer Kurz wird seinem Co-Kapitän "keinerlei Druck auferlegen. Er soll die Verletzung vollständig auskurieren, damit er der Mannschaft wieder helfen kann." Ebenfalls noch kein Thema sind Mathias Abel (Oberschenkelprobleme), Sascha Kotysch (Reha nach Wadenbeinbruch) und Manuel Hornig (Knochenödem).
Nicht ganz frei von Sorgen ist auch der Gegner aus Ahlen. Im Vergleich zum Auftaktspiel beim FC St. Pauli muss Rot-Weiss-Trainer Stefan Emmerling voraussichtlich auf die Mittelfeldspieler Mohammed Lartey (Fußgelenk-Verstauchung) und Michael Wiemann (Wadenprellung) verzichten. Nach Ansicht des Trainers sollte die unglückliche 1:2-Niederlage in der Nachspielzeit die Mannschaft aber nicht weiter zurückwerfen. Er habe auch viel Gutes gesehen, sagt Emmerling.
Die Verantwortlichen bei Rot-Weiss blicken jedenfalls zuversichtlich auf die neue Saison. Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg wird ein einstelliger Tabellenplatz als Ziel ausgegeben – obwohl mit Kevin Großkreuz (Borussia Dortmund) und Marco Reus (Borussia Mönchengladbach) zwei Leistungsträger den Verein in Richtung erste Liga verlassen haben. Bei den Neuen setzen die Ahlener mit Ex-HSV-Keeper Sascha Kirschstein, Daniel Felgenhauer (beide Greuther Fürth), Darlington Omodiagbe (VfL Osnabrück) oder Christian Mikolajczak (FSV Frankfurt) auf Spieler mit Erfahrung, die der Mannschaft die nötige Stabilität verleihen sollen.
Im Sturm bieten die Ostwestfalen mit Dominick Kumbela (SC Paderborn) zudem einen Neuzugang auf, der zu Jugendzeiten die Fußballstiefel noch für den FCK schnürte.
Für die Partie gegen Kaiserslautern rechnen die Gastgeber mit einer ordentlichen Kulisse, auch eine stattliche Anzahl an FCK-Fans wird sich wieder auf den Weg nach Westfalen machen. Schließlich war das Wersestadion schon im letzten Jahr eine Reise wert.
Und vielleicht gibt es ja wieder einen Auswärtsdreier mit Premierentor – so wie einst im März.