Auf einer Position musste Cheftrainer Marco Kurz seine Anfangsformation im Vergleich zum Coup auf Schalke verändern. Rodnei war aufgrund seiner Roten Karte für ein Spiel gesperrt. Für den Brasilianer rückte wie erwartet Mathias Abel an der Seite von Martin Amedick in die Innenverteidigung. Ansonsten vertraute Marco Kurz den gleichen Akteuren, die vor Wochenfrist groß aufgetrumpft hatten.

Im Gegensatz zur Partie in Gelsenkirchen begannen beide Teams allerdings eher verhalten. Vor allem die Roten Teufel taten sich zunächst schwer, richtig gefährlich in die Spitze zu spielen. Auch die Gäste agierten aus einem kompakten System, sie kamen nach zehn Minuten aber dennoch zur ersten guten Gelegenheit der Partie. Über die rechte Seite setzte sich Cedrick Makiadi durch, flankte nach innen und Anton Putsila schoss nur knapp am Lautrer Kasten vorbei. Der FCK brauchte mehr als 20 Minuten, ehe es im Strafraum der Freiburger zum ersten Mal brenzlig wurde. Zunächst ging Olcay Sahan bis auf die Grundlinie, fand in der Mitte allerdings keinen Abnehmer (23.). Dann brauchte der Mittelfeldmann nach Zusammenspiel mit Christian Tiffert mit dem Abschluss etwas zu lange (25.).

Es war ein kurzes Aufflackern von Torgefahr, in den nächsten Minuten entwickelte sich die Begegnung wieder zu einer zähen Angelegenheit. Erst in der 34. Minute feuerte Julian Schuster  wieder einen gefährlichen Distanzschuss ab. Auf der Gegenseite kam Abel nach einem Eckball von Tiffert zum Kopfball, die Kugel wurde aber von der Freiburger Abwehr auf der Linie geklärt (39.). Wieder im Lautrer Strafraum setzte sich dann zum ersten Mal Toptorjäger Demba-Papiss Cisse in Szene. Seinen ersten Versuch konnten die Roten Teufel blocken und der Nachschuss ging zwei Meter am langen Pfosten vorbei.

Als man sich schon auf die Halbzeitpause einstellte, starteten die Gastgeber ihren besten Angriff der ersten Hälfte. Über Sahan, Dorge Kouemaha und Tiffert kam die Kugel auf den linken Flügel. Alexander Bugera brachte die Flanke nach innen, wo Itay Shechter knapp verpasste (45.). Zwar stand der Israeli hauchdünn im Abseits, dennoch zeigte die Aktion, wie die Freiburger Defensive mit schnellem Spiel in Verlegenheit zu bringen ist. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Robert Hartmann zur Pause und die FCK-Fans im weiten Rund hofften, dass die Roten Teufel den Schwung des letzten Angriffs mit in die zweiten 45 Minuten nehmen würden.

Ohne Wechsel schickte Marco Kurz die Roten Teufel nach einer Viertelstunde zurück auf den Rasen. Zwei Distanzschüsse von Putsila  (50.) und Oliver Kirch (54.) waren zunächst die einzigen Torszenen, doch nach gut einer Stunde nahm das Spiel Fahrt auf. Den Auftakt machte eine starke Einzelaktion von Shechter, der zunächst seinen Gegenspieler abschüttelte, trocken aufs lange Eck abzog und SC-Schlussmann Oliver Baumann zu seiner ersten Parade zwang (63.). Nach der direkt folgenden Ecke kam wieder Shechter zum Abschluss. Im Fallen setzte er die Kugel an die Unterkante der Latte, von wo sie auf die Torlinie klatschte und dann geklärt wurde. Der FCK war jetzt am Drücker. Pierre De Wit schickte Kouemaha, doch der Kameruner verzog um einige Meter (66.).

Gleichwohl lief den Gastgebern allmählich die Zeit davon. Nur noch 15 Minuten waren zu spielen, als Florian Dick einen weiten Einwurf Richtung Fünfmeterraum der Gäste brachte. Vor dem Kasten stieg Shechter am höchsten und versenkte seinen Kopfball zum 1:0 ins Netz (75.). Riesenjubel und Riesenerleichterung auf dem Betzenberg, zumal die Lautrer direkt nachsetzten. Ein schneller Konter über Sahan landete wieder bei Shechter, den Baumann nur auf Kosten eines Elfmeters stoppen konnte. Wie in der Vorwoche nahm sich Tiffert den Ball, scheiterte aber am Freiburger Schlussmann (77.). Vorentscheidung verpasst. Gleiches galt wenig später für De Wit, der Baumann aus kurzer Distanz ebenfalls nicht überwinden konnte (82.).

Die Lautrer machten es in der Folge aber gut und hielten die Gäste weitgehend vom eigenen Strafraum weg. In der 85. Minute wurde es noch einmal eng, als es vor dem Kasten von Kevin Trapp hoch herging, am Ende konnte der FCK-Torwart den Ball aber sicher herunterpflücken. Shechter ging in der 89. Minute unter tosendem Applaus für Richard Sukuta-Pasu vom Platz, nach drei Minuten Nachspielzeit pfiff Referee Hartmann ab. Der dritte Saisonsieg war unter Dach und Fach!