Die auf dem Papier deutliche, aber dennoch unglückliche Niederlage in Augsburg wollen die Roten Teufel möglichst schnell wieder vergessen machen. Dafür haben Cheftrainer Marco Kurz und sein Team in der kurzen Winterpause fleißig gearbeitet. Noch im alten Jahr versammelte der Coach seine Jungs zum ersten Mal wieder am heimischen Betzenberg, wo die Mannschaft trotz der winterlichen Witterung optimale Traininsgbedingungen zur Verfügung hatte.
Mit zwei Testspielen gegen die Erstligisten 1899 Hoffenheim und Mainz 05 wurde dann die heiße Phase der Vorbereitung auf den Rückrundenstart eingeleitet, in der die Lautrer Elf auch direkt zu überzeugen wusste. Zwar reichte es in beiden Tests nicht zu einem Sieg. Die Art und Weise, in der die junge Mannschaft den beiden Bundesligisten zusetzte, war allerdings beeindruckend.
Entsprechend zufrieden äußerte sich auch Chefcoach Marco Kurz, der in der Rückserie mit Pierre de Wit und Markus Steinhöfer zudem auf zwei neue Akteure im Kader zählen kann. Der von Bayer Leverkusen verplichtete de Wit ist ein Mann für das zentrale Mittelfeld, wo mit Georges Mandjeck (Afrika-Cup) und Bastian Schulz (Teilruptur des Kreuzbandes) zwei wichtige Spieler zu Beginn der Rückrunde ausfallen. Steinhöfer wurde bis zum Saisonende von Eintracht Frankfurt ausgeliehen und spielt meistens auf der rechten Mittelfeldseite. Der gebürtige Bayer kann aber auch auf anderen Positionen im Mittelfeld eingesetzt werden.
Beim Gegner aus Franken hat sich zur Winterpause personell ebenfalls einiges verändert. Die Verträge mit den beiden erst vor der Saison verpflichteten Bosniern Ante Serdarusic und Mirko Hrgovic wurden nach Unstimmigkeiten aufgelöst und auch Trainer Benno Möhlmann wird zur Rückrunde nicht mehr auf der Bank der Kleeblätter Platz nehmen. Der langjährige Coach am Ronhof wurde nach fünf Heimniederlagen in Serie und dem Sturz auf den 15. Tabellenplatz von Mike Büskens abgelöst.
Wo der frühere Schalker Büskens den Hebel ansetzen muss, um die Saison noch zu einem versöhnlichen Ende zu bringen, zeigt ein Blick auf die Statistiken. Mit 28 Toren präsentieren sich die Fürther auch in dieser Saison durchaus offensivstark und haben sogar einen Treffer mehr erzielt als der FCK. In der Defensive stimmt es dagegen überhaupt nicht. Mit 33 Gegentreffern stellen die Mannen vor Torwart Stephan Loboué die schlechteste Abwehr der Liga. Gelingt es Büskens, dieses Missverhältnis wieder in den Griff zu bekommen, sollten die Franken am Ende der Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Trotzdem reisen die Lautrer als Tabellenführer favorisiert nach Franken. Eine Rolle, mit der die Roten Teufel aber schon in den letzten Vorrundenpartien gut klargekommen sind. Sorgen vor der Partie in der Fremde müssen sich die Betzebuben ohnehin keine machen. Mit sechs Siegen ist der FCK die beste Auswärtsmannschaft der Liga, und mit wieder über 2.000 Pfälzer Fans im Rücken kann sich die Elf auch in Fürth auf einen Hauch Betze-Atmosphäre freuen.