Die bittere 0:3-Pleite in Fürth war kaum abgepfiffen, da ging der Blick bei Verantwortlichen und Spielern des 1. FC Kaiserslautern schon wieder nach vorne. Die Niederlage sei kein Grund, in Panik zu verfallen, sagte Cheftrainer Marco Kurz und kündigte eine intensive Vorbereitung auf das kommende Heimspiel gegen Ahlen an. Nach zwei Auswärtsniederlagen wollen die Roten Teufel in der heimischen Festung Betzenberg zurück in die Erfolgsspur.
Personell muss der Coach seine gewohnte Elf auf jeden Fall etwas umbauen. Adam Nemec sah in Fürth seine fünfte Gelbe Karte und muss am Samstag zuschauen. Offen ist zudem, ob sein Sturmpartner Erik Jendrisek nach seiner schmerzhaften Beckenkammprellung rechtzeitig fit wird. Der in Franken wegen einer Sprunggelenksverletzung fehlende Ivo Ilicevic ist dagegen wieder dabei.
Ilicevic konkurriert auf der rechten Außenbahn mit Neuzugang Markus Steinhöfer. Die Winterleihgabe von Eintracht Frankfurt steht ebenso wie der von Bayer Leverkusen geholte Pierre de Wit vor seinem ersten Pflichtspiel im heimischen Fritz-Walter-Stadion. Freuen können sich die FCK-Fans auch auf das Startelf-Comeback von Srdjan Lakic, der für den gesperrten Nemec im Sturmzentrum agieren wird.
Mit ganz anderen Sorgen reist der Gegner Rot Weiss Ahlen in die Pfalz. Nach 18 Saisonspielen hat der Vorjahresaufsteiger gerade einmal einen Sieg und fünf Unentschieden auf der Habenseite und liegt in der Tabelle bereits mit fünf Zählern hinter dem Vorletzten FSV Frankfurt zurück. Alle Maßnahmen der Verantwortlichen vom Wersestadion, den Fehlstart in die Saison zu korrigieren, blieben bislang ohne den gewünschten Erfolg. Immerhin schaffte Trainer Christian Hock, der Mitte Oktober als Nachfolger des glücklosen Stefan Emmerling die Arbeit aufnahm, den bislang einzigen Dreier. Eine nachhaltige Verbesserung der Tabellensituation gelang aber auch dem ehemaligen Coach von Wehen Wiesbaden nicht.
In der Winterpause haben die Rot Weissen jetzt noch ein weiteres Mal reagiert und mit Alain Ollé Ollé (SC Freiburg), Benjamin Kern (FC Augsburg), Julian Jenner (Vitesse Arnheim) und Momar N’Diaye (FC Metz) neue Spieler nach Westfalen gelockt. Zudem haben die Ahlener mit dem Bosnier Dusko Stajic (FK Modrica Maxima) noch einen weiteren Akteur an der Angel. In der ersten Rückrundenpartie gegen den FC St. Pauli waren Jenner und N’Diaye noch nicht dabei. Ob sie das unglückliche 0:2 womöglich verhindert hätten, ist spekulativ. Fakt ist aber, dass Ahlen gegen das Spitzenteam aus Hamburg lange Zeit mindestens gleichwertig war und erst in der Schlussphase auf die Verliererstraße geriet.
Die Roten Teufel sind also gewarnt, aber Cheftrainer Marco Kurz wird die Mannschaft mit Sicherheit wieder optimal auf den Gegner einstellen. Den kennen die Lautrer im übrigen besonders gut. Dank eines Testspiels im November hat der FCK in dieser Spielzeit nämlich schon zweimal gegen die Ahlener gespielt. Das Freundschaftsspiel wurde ebenso gewonnen, wie die insgesamt drei Pflichtpartien. Die Weste der Lautrer ist also blütenweiß und soll es gefälligst auch bleiben. Zwei Niederlagen in Folge sind nämlich definitiv genug.