Löwe trifft auf Teufel – unter diesem Motto stand der 11. Spieltag der Zweiten Bundesliga. Der FCK reiste nach München zum TSV 1860. Personell konnte Chefcoach Marco Kurz bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte größtenteils wieder auf die bewährte Startformation zurückgreifen, lediglich Ivo Ilicevic musste wegen Leistenproblemen passen. Für ihn rückte wie bereits beim Pokalspiel in Bremen Daniel Pavlovic in das Team. Sidney Sam meldete sich nach überstandener Oberschenkelzerrung wieder zurück. Rund 4.000 Anhänger der Roten Teufel traten die Reise in die bayrische Landeshauptstadt an und feuerten ihr Team auch in der Allianz Arena lautstark an.

Die in rot spielenden Lautrer waren von Beginn an präsent, nahmen die Zweikämpfe an und zeigten, dass sie hier unbedingt die Punkte mitnehmen wollen. Nach anfänglichem Abtasten nahm die Partie etwas an Fahrt auf und die Gastgeber versuchten die FCK-Defensive unter Druck zu setzen. Schrecksekunde für die Gäste nach einer Viertelstunde, als sich Mlapa bis zur Grundlinie durchtankte und Benni Lauth das Zuspiel versenkte. Der Jubel der Blauen verstummte aber schnell wieder, da Schiedsrichter Knut Kircher den Ball zuvor hinter der Torauslinie sah.

Die erste gute Möglichkeit für den FCK nach 24 Minuten. Zunächst kommt Erik Jendrisek nach einem Stellungsfehler von Hoffmann nur einen Schritt zu spät gegen den herauseilenden Kiraly, der Abwehrversuch landet bei Sidney Sam, dessen Schuss aber ebenfalls vom Keeper der Löwen pariert wird. In der Folge beide Teams bemüht, doch richtige Torchancen blieben zunächst Mangelware. Bis zur 33. Minute, denn da schickte Alex Bugera Sidney Sam auf der linken Seite auf die Reise, der kleine Dribbelkünstler drang bis zur Grundlinie vor und bediente mit einem herrlichen Querpass in den Rücken der Löwen-Abwehr Erik Jendrisek, der den Ball sogar noch annehmen konnte und ihn dann abgezockt im Gehäuse versenkte. Die Führung für die Roten Teufel, lautstark bejubelt vom rot-weißen Anhang. In der Folger hatte das Team von Marco Kurz das Geschehen weitestgehend im Griff und die FCK-Abwehr ließ kaum Möglichkeiten der Gastgeber zu, die von den eigenen Fans mit Pfiffen in die Kabine begleitet wurden. 

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselte Marco Kurz und brachte Jiri Bilek für Bastian Schulz. Die Gastgeber natürlich bemüht, doch an der kompakten Abwehr der Lautrer war kaum ein vorbeikommen. Zudem setzte auch der FCK in der zerfahrenen und von Zweikämpfen geprägten Partie Akzente in der Offensive. In der 61. Minute hatte Martin Amedick nach einem Bugera-Eckball die Möglichkeit zu erhöhen, doch seinen Kopfball kann Rukavina gerade noch auf der Torlinie abwehren. Der FCK nun mit einigen gefälligen Kombinationen, vor allem der flinke Sidney Sam sorgte immer wieder für Unruhe in der Hälfte der Gastgeber und war oftmals nur durch Foulspiel vom Ball zu trennen.

Die Löwen im Spiel nach vorne zu harmlos, mit Ausnahme zweier Kopfballmöglichkeiten von Lauth und Holebas gab es kaum Gefahr vor dem Tor von Tobias Sippel. Der FCK war zweikampfstärker und in den entscheidenden Szenen abgeklärter als die meist einfallslosen Münchner. Und sorgte mit schnellen Vorstößen immer wieder für Gefahr vor dem Löwen-Tor. Fünf Minuten vor Ende der Partie beinahe die Entscheidung, ein herrlicher Pass von Amedick auf Sam, dessen scharfe Hereingabe verpasste Jendrisek nur knapp. Die Gastgeber warfen zum Ende natürlich alles nach vorne, selbst Torhüter Kiraly schaltete sich mit in den Angriff ein. Doch die Defensive der Roten Teufel sowie Tobias Sippel im Kasten brachten den Sieg souverän über die Zeit. Der FCK ist nach diesem Sieg wieder zurück in der Erfolgsspur.

Statistik:
1860 München – 1.FC Kaiserslautern 0:1 (0:1)
1860 München: Kiraly – Rukavina, Ghvinianidze, Hoffmann, Holebas – Aigner, Ignjovski, Mlapa (Cooper 74.), Kaiser (Pappas 66.) – Lauth, Rösler (Biancucchi 66.)
1.FC Kaiserslautern: Sippel – Dick, Amedick, Rodnei, Bugera – Pavlovic (Lakic 86.), Mandjeck, Schulz (45. Bilek), Sam (Müller 89.) – Nemec, Jendrisek
Tore:
0:1 Jendrisek (33.)
Gelbe Karten:
1860 München: Rösler, Aigner
1.FC Kaiserslautern: Mandjeck
Schiedsrichter: Kircher – Lupp, Blos – Jöllenbeck
Zuschauer:
24.000
 

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