Zurück in die Erfolgsspur und den auf drei Punkte geschrumpften Vorsprung auf den vierten Platz verteidigen. So lautete die Vorgabe, mit der die Roten Teufel ins Heimspiel gegen den VfL Bochum gingen. Wie bei der 0:1-Niederlage am Montag in der Partie bei Hertha BSC musste Cheftrainer Franco Foda seine Elf dabei aufgrund einer Sperre umbauen. Mitchell Weiser rückte für Alexander Baumjohann zurück in die Startformation. Zudem spielte Mo Idrissou wieder von Beginn an. Erwin „Jimmy“ Hoffer blieb zunächst auf der Bank.
Die Gäste aus dem Ruhrpott kamen als Tabellen-13. in die Pfalz, doch wer einen extrem defensiven Gegner erwartet hatte, sah sich zunächst getäuscht. So hatte der VfL in der Anfangsphase ein optisches Übergewicht, ohne daraus Kapital schlagen zu können. Es dauerte bis zur zwölften Minute, ehe Markus Karl mit einem allerdings harmlosen Versuch aus der zweiten Reihe den ersten Torschuss für den FCK abgab. Wieder Karl hatte zwei Minuten später die nächste Gelegenheit. Doch nach einer Ecke von Benjamin Köhler verpasste der Mittelfeldmann knapp. Bei einem Linksschuss von Kapitän Albert Bunjaku fehlten dann einige Meter (16.).
Allmählich kamen die Gastgeber etwas besser in die Partie. In der Offensive fehlte es aber weiterhin an Durchschlagskraft und so plätscherte das Spiel in den folgenden Minuten etwas ereignislos vor sich hin. Erst in der 35. Minute gab es durch Idrissou wieder einen Torabschluss. Beim Distanzschuss des Kameruners fehlten aber ebenfalls einige Meter. Wie es gehen kann, war dann in der letzten Minute vor der Pause zu sehen. Weiser spielte schnell auf den links im Strafraum lauernden Bunjaku. Der Schweizer fackelte nicht lange und zwang mit einem satten Schuss VfL-Schlussmann Andreas Luthe zu seiner ersten Parade. Es war die beste und gleichzeitig auch die letzte Chance im ersten Durchgang. Nach 45 eher ereignisarmen Minuten ging es für beide Mannschaften in die Kabinen.
Ohne Wechsel schickte Franco Foda seine Jungs nach der Halbzeitpause zurück auf den Rasen. Die Mannschaft spielte nun auf die Karlsberg-Westtribüne, aber statt einer echten Druckphase der Lautrer sahen die Zuschauer zunächst wieder bessere Bochumer. Und die hatten nun auch Chancen. Zuerst traf Marc Rzatkowski aus vielversprechender Position den Ball nicht richtig (47.), dann tauchte Kevin Scheidhauer frei vor Tobias Sippel auf. Der FCK-Keeper war auf dem Posten (50.). Noch brenzliger wurde es in der 63. Minute, als die FCK-Hintermannschaft den Ball vertändelte und Christoph Kramer ebenfalls freie Bahn hatte. Wieder verhinderte Sippel Schlimmeres.
Franco Foda hatte mit Hoffer für Köhler zwischenzeitlich einen weiteren Stürmer gebracht und reagierte nach dieser Szene erneut. Ariel Borysiuk und Christopher Drazan kamen ins Spiel. Weiser und Kostas Fortounis mussten weichen. Der Pole Borysiuk führte sich direkt gut ein und zwang den Bochumer Keeper Luthe mit einem Flachschuss zu einer Parade (70.). War diese Gelegenheit das Signal zur Schlussoffensive? 20 Minuten waren noch zu gehen, aber die nächste Möglichkeit hatten wieder die Gäste. Nach einem Freistoß von Rzatkowski kam Leon Goretzka zum Kopfball. Die Kugel touchierte noch die Querlatte (77.).
Auf der Gegenseite kam Idrissou ebenfalls zu einer Kopfballchance, er verfehlte das Ziel allerdings knapp (81.). Unaufhörlich tickte die Uhr weiter nach unten. Die Roten Teufel waren bemüht und versuchten den VfL in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Doch bei allen Flanken und Hereingaben hatte immer wieder ein Bochumer den Kopf oder den Fuß dazwischen. Es wurde immer klarer, dass nur noch ein Lucky Punch in den letzten Sekunden zum ersehnten Dreier führen konnte. Doch der wollte an diesem Samstag nicht mehr gelingen. Zum dritten Mal in Folge blieben die Roten Teufel ohne eigenen Treffer und mussten sich am Ende mit einem 0:0 begnügen.
Anzeige
