Das erste Pflichtspiel im Jahr 2010 führte die Roten Teufel am 18. Spieltag der Zweiten Bundesliga nach Franken. Der Tabellenführer aus der Pfalz musste am16. Januar 2010 beim Tabellenfünfzehnten Greuther Fürth antreten.
Verzichten musste FCK-Cheftrainer Marco Kurz neben den Langzeitverletzten sowie den beim Afrika-Cup weilenden Georges Mandjeck auch auf Flügelflitzer Ivo Ilicevic, der aufgrund einer Sprunggelenksverletzung außer Gefecht gesetzt ist. Für ihn kam Markus Steinhöfer ebenso zu seinem Pflichtspieldebut im FCK-Trikot wie Pierre de Wit, der im Mittelfeld neben Jiri Bilek auflief. Schöne Aktion vom verletzten Bastian Schulz, er nahm im Gästefanblock Platz, wo rund 2.500 FCK-Anhänger für Heimspielatmosphäre sorgten. Nach zwei guten Testspielen gegen Bundesligisten ging das Team optimistisch, aber auch mit dem nötigen Respekt vor dem Gegner in die Partie, bei dem Trainer Mike Büskens seinen Einstand hatte.
Es dauerte einige Minuten, bis beide Teams bei eisigen Temperaturen auf dem vom Schnee befreiten Rasen ins Spiel fanden. Fürth nach einer Viertelstunde mit einem sehenswerten Angriff über Allagui und Schröck, aber die FCK-Defensive und zuletzt der heute im neuen lilafarbenen Trikot auflaufende Tobi Sippel konnten die Situation klären. Im Gegenzug bediente Pierre De Wit Adam Nemec, dessen Schuss aber das Tor von Stephan Loboué verfehlte. Der FCK kam nun etwas besser ins Spiel, vor allem über die linke Seite, auf der Sidney Sam wie gewohnt Akzente in der Offensive setzte. Dennoch waren Torraumszenen zunächst Mangelware, die Partie war von Zweikämpfen und kleineren Fouls geprägt. Glück für den FCK nach 28 Minuten, als Alexander Bugera in höchster Not vor dem einschussbereiten Allagui klärte. In der 32. Minute war es dann wieder eine der berühmten Standardsituationen, die für Gefahr vor dem Fürther Tor sorgte. Doch der Kopfball von Adam Nemec nach Bugera-Freistoß ging über den Kasten. Die Möglichkeiten häuften sich nun, kurz darauf startete Sami Allagui, doch auch sein Versuch strich über das Gehäuse.
Kurz vor dem Pausenpfiff hatte zunächst Rodnei nach Eckball von Steinhöfer die Möglichkeit, kam aber nicht mehr richtig an den Ball. Im Gegenzug die Führung für die Kleeblätter. Nicolai Müller wird schön freigespielt, umkurvt Tobi Sippel und schiebt zum 1:0 ein (42.). Nur wenige Sekunden später der nächste Schock für den FCK. Nach Foul von Sippel im Strafraum an Allagui zeigt Schiedsrichter Schmidt auf den Elfmeterpunkt. Nehrig verwandelt zum 2:0 (45.). Somit mussten die Roten Teufel mit einem zwei Tore-Rückstand in die Kabine.
Auch die zweite Hälfte begann für den FCK denkbar schlecht, Erik Jendrisek musste nach 50 Minuten mit einer schmerzhaften Beckenprellung das Feld verlassen, für ihn kam Srdjan Lakic. Und es kam noch schlimmer für das Team von Marco Kurz. Nöthe flankt von links in den Strafraum, wo Nehrig freistehend zum dritten Tor für die Gastgeber verwandelt (53.). Kurz darauf unterbrach der Schiedsrichter die Partie für einige Minuten, da aus dem FCK-Fanblock Schneebälle auf das Spielfeld geworfen wurden. FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz und Teambetreuer Marco Haber gingen daraufhin in den Fanblock und konnten die Situation beruhigen.
In der Folge zeigten sich die Roten Teufel zwar bemüht, fanden aber zu keinem Zeitpunkt zu ihrem gewohnten Spiel. Zu viele Ungenauigkeiten im Zuspiel und zu viele verlorene Zweikämpfe verhinderten eine Aufholjagd. Somit blieb es nach einer an Höhepunkten armen zweiten Hälfte beim 3:0 für die Gastgeber. Einziger Lichtblick: Manuel Hornig kam kurz vor Ende nach langer Verletzungspause erstmals wieder zum Einsatz. Der FCK bleibt dennoch an der Tabellenspitze und hat bereits nächsten Samstag im Heimspiel gegen Rot-Weiss Ahlen die Möglichkeit zur Wiedergutmachung.
Statistik
SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Kaiserslautern 3:0 (2:0)
SpVgg Greuther Fürth: Loboué – Falkenberg, Karasloavov, Biliskov, Schröck – Müller, Caligiuri, Fürstner, Nehrig (Haas 90.) – Nöthe (Schahin 90.), Allagui (Marco Sailer 45.)
1.FC Kaiserslautern: Sippel – Dick, Amedick, Rodnei, Bugera – Steinhöfer, Bilek, de Wit, Sam – Jendrisek (Lakic 50.), Nemec (Paljic 79.)
Tore:
1:0 Müller (42.)
2:0 Nehrig (45.)
3:0 Nehrig (53.)
Gelbe Karten:
SpVgg Greuther Fürth: Biliskov, Nehrig
1.FC Kaiserslautern: de Wit, Nemec, Bilek
Schiedsrichter: Schmidt – Wezel, Blos – Schaal
Zuschauer: 7.350