Wenn Albert Bunjaku, der frisch gekürte Kapitän des 1. FC Kaiserslautern, die Mannschaft am Montagabend ins Fritz-Walter-Stadion führen wird, stehen die Zeichen in doppelter Hinsicht auf Neustart. Mit dem Spiel gegen die “Eisernen” aus der Hauptstadt beginnt für den FCK nicht nur die neue Saison, sondern irgendwie auch das Fußballjahr 2012, das mit der völlig verkorksten Rückrunde der vergangenen Spielzeit bislang eines zum Vergessen war.

Für den neuen Cheftrainer Franco Foda und seinen in der Sommerpause runderneuerten Kader geht der Blick aber ohnehin nur nach vorne. Dafür wurde in den zurückliegenden Wochen intensiv trainiert und gearbeitet. Die komplette Mannschaft habe gut mitgezogen, zeigte sich der Coach mit der Vorbereitung zufrieden. Für Montag muss Franco Foda nun eine schlagkräftige erste Elf auswählen. Schließlich sollen die ersten drei Punkte der Saison direkt in der Pfalz behalten werden.

Den Gegner aus Berlin werden die Verantwortlichen dabei keinesfalls unterschätzen. Denn auch bei den “Eisernen” sind die Ansprüche durchaus hoch. So soll der starke siebte Rang aus der Vorsaison nach Möglichkeit noch ein Stück weit verbessert werden. Platz fünf bis sieben, lautet die Vorgabe des Berliner Trainers Uwe Neuhaus, der auf einen bestens eingespielten Kader zurückgreifen kann.

Mit dem zum FSV Mainz 05 abgewanderten Chinedu Ede verließ nur ein gesetzter Stammspieler den Verein. Zudem zog es Abwehrspieler Ahmed Madouni nach Frankreich zum Zweitligisten FC Nantes. Auf der Liste der Neuzugänge finden sich derweil einige bekannte Namen, unter anderem die beiden ehemaligen Lautrer Fabian Schönheim (ausgeliehen von Mainz 05) und Adam Nemec (FC Ingolstadt). Als designierte neue Nummer eins kam zudem Daniel Haas von 1899 Hoffenheim, Björn Kopplin wechselte vom VfL Bochum an die alte Försterei.

In insgesamt acht Vorbereitungsspielen konnten die Berliner sieben Siege einfahren, in allen Partien blieb das Team ohne Niederlage. Unter anderem gelang gegen den schottischen Erstligisten Hibernian Edinburgh ein 2:0-Erfolg, dem niederländischen Spitzenclub PSV Eindhoven trotzte man ein 1:1-Unentschieden ab. In Kaiserslautern wird Trainer Neuhaus wohl auf die gleiche Elf wie im Spiel gegen Eindhoven setzen. In diesem Fall würde von den Neuzugängen nur Schönheim von Beginn an dabei sein. Noch offen ist der Einsatz von Hass, der sich erst vor wenigen Tagen einem Eingriff am Knie unterziehen musste. Kopplin fehlt verletzt und Nemec wird voraussichtlich die Rolle des Jokers übernehmen.

Die Roten Teufel blicken bei allem Respekt vor dem Gegner in erster Linie auf sich selbst. Man will in dieser Saison ganz oben mitspielen und die Basis dafür sind Siege auf dem heimischen Betzenberg. Der wird am Montag wieder gut gefüllt sein. Die Mannschaft ist heiß und die Fans sind das sowieso. Auf geht’s zum ersten Heimsieg im Jahr 2012 – der ist schon lange überfällig!