Zwei Tage hatte Cheftrainer Marco Kurz seinen Spielern zu Wochenbeginn freigegeben. Eine willkommene Gelegenheit, um nach dem schwierigen Rückrundenauftakt den Kopf freizubekommen. Seit Mittwoch wird am Betzenberg wieder intensiv trainiert und gearbeitet. Optimal vorbereitet wollen die Roten Teufel die schwere Aufgabe bei der Alemannia angehen.
Obwohl der Tabellenführer nach der Winterpause noch auf den ersten Dreier wartet, sieht Marco Kurz die Mannschaft auf einem guten Weg. Die Elf habe gegen Ahlen eine eindeutige Reaktion auf das Spiel in Fürth gezeigt, so der Coach. Nur die Tore haben eben gefehlt. Die nach Verletzung bzw. Gelbsperre wieder zur Verfügung stehenden Angreifer Erik Jendrisek und Adam Nemec sollen jetzt mithilfen, dass das am Montag anders wird. Auch im Mittelfeld hat Marco Kurz eine weitere Option. Georges Mandjeck ist nach dem Viertelfinal-Aus seiner Kameruner beim Afrika Cup wieder zur Mannschaft gestoßen und könnte schon in Aachen wieder zum Kader gehören.
Während sich die Zahl der Ausfälle beim FCK also deutlich reduziert, wurde die Alemannia zuletzt heftig vom Verletzungspech gebeutelt. Manuel Junglas erlitt im ersten Rückrundenspiel gegen den Karlsruher SC einen Kreuzbandriss und fällt für den Rest der Saison aus. Wenige Tage später riss dann Timo Achenbach im Training das Außenband im Knie. Der Linksverteidiger fehlt sechs Wochen und ist bereits der neunte Alemanne, der in der laufenden Saison eine schwere Knieverletzung erlitt. Einer davon war auch Aimen Demai, der das 1:1 in Hinspiel auf dem Betzenberg verletzungsbedingt verpasste. Am Montag wird es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Roten Teufel geben, der voraussichtlich rechts in der Viererkette verteidigt.
Nach schwierigem Saisonstart hatten die Aachener zum Ende der Hinserie ihre Form gefunden. Sieben Punkte aus den letzten drei Partien vor Weihnachten waren eine gute Marke. Der Rückrundenstart gegen den KSC wurde mit 3:1 ebenfalls gewonnen. Erst am letzten Wochenende setzte es beim 0:1 beim FC St. Pauli wieder eine Niederlage.
Auf die Verletzungsmisere haben Trainer Michael Krüger und Sportdirektor Erik Meijer, die in der Vorrunde die Nachfolge von Jürgen Seeberger und Andreas Bornemann antraten, kurz vor der Partie gegen die Lautrer noch einmal reagiert. Der Däne Allan Jepsen – von 1997 bis 1999 für den HSV in der Bundesliga am Ball – kommt von Randers FC bis zum Saisonende und wird vermutlich schon gegen den FCK auflaufen. Ansonsten hat sich im Kader der Westdeutschen in der Winterpause wenig getan. Lediglich Stürmer Herve Oussale hat den Verein in Richtung RAEC Mons in der zweiten belgischen Liga verlassen.
Vollkommen neu ist hingegen die Arena, in der die Aachener den FCK am Montag empfangen. Seit dieser Spielzeit ist der altehrwürdige Tivoli Geschichte. Der neue Tivoli, ein reines Fußballstadion mit knapp 33.000 Plätzen, hat das Kultstadion abgelöst. Dort war für die Pfälzer in den letzten beiden Jahren nichts zu holen, überhaupt stehen bisher lediglich zwei Unentschieden aus der gemeinsamen Bundesligazeit in den 60er Jahren zu Buche. Eine Bilanz, die es dringend aufzupolieren gilt.