Die Partie in der Fuggerstadt verspricht gleich in mehrerer Hinsicht eine attraktive Angelegenheit zu werden. Zunächst ist da die nagelneue Impuls Arena, ein reines Fußballstadion mit rund 30.000 Plätzen, in das die Augsburger zu dieser Saison eingezogen sind. Knapp 3.000 FCK-Fans werden der neuen Arena einen Besuch abstatten. Für eine stimmungsvolle Atmosphäre ist also gesorgt.
Freuen werden sich die Anhänger aus der Pfalz auch auf ein Wiedersehen mit dem früheren Lautrer Publikumsliebling Axel Bellinghausen, der zu dieser Saison nach Augsburg gewechselt ist. Ob “Bello” aber gegen seinen Ex-Club spielen wird, ist fraglich. Nach überstandener Grippe gehörte er zuletzt nicht mehr zur Stammformation von Trainer Jos Luhukay.
Die Konkurrenz im Kader der Schwaben ist auch nicht zu unterschätzen. Mit Bellinghausen, Simon Jentzsch (VfL Wolfsburg), Dominik Reinhardt (1. FC Nürnberg), Edmond Kapllani, Stefan Buck (beide Karlsruher SC), Marcel Ndjeng (Borussia Mönchengladbach) oder Ibrahima Traore (Hertha BSC) wechselten vor der Saison namhafte Akteure gleich reihenweise nach Augsburg. Zusammen mit den schon zuvor beim FCA spielenden Stürmern Michael Thurk und Sandor Torghelle oder dem erfahrenen Innenverteidiger Uwe Möhrle sollten die Neuzugänge nach zwei schwächeren Spielzeiten wieder weiter oben angreifen.
Gebracht hat die Transferpolitik dem Club zunächst einmal die Rolle des Topfavoriten auf den Aufstieg, als die Mehrheit der Zweitligatrainer vor der Runde auf die Augsburger als Aufsteiger tippte. Auf dem Rasen brauchte die Mannschaft aber etwas, um den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Angeführt von Torjäger Thurk, der in 16 Spielen beachtliche 14 Treffer erzielte, arbeitete sich die Elf dann langsam an die Spitzenpositionen heran. Die 0:1-Niederlage am letzten Spieltag im Derby bei den Münchner Löwen brachte die Aufholjagd aber wieder etwas ins Stocken.
Dem 1. FC Kaiserslautern kann das relativ egal sein. Führt er nach sechs Siegen in Folge die Tabelle inzwischen doch schon mit einem kleinen Vorsprung an. In fremden Stadien ist das Team von Cheftrainer Marco Kurz ohnehin noch ungeschlagen, und so können die Roten Teufel mit richtig breiter Brust nach Augsburg reisen. Nicht zum Kader gehören die Verletzten Bastian Schulz, Mathias Abel, Sascha Kotysch und Manuel Hornig sowie kurzfristig auch Kai Hesse, der sich einer Operation an der Nase unterziehen musste. Die erfolgreiche Startelf der letzten Wochen steht aber aller Voraussicht nach zur Verfügung.
Egal wie die Partie am Montag ausgeht, der 1. FC Kaiserslautern wird auf jeden Fall als Tabellenführer überwintern. Alle Freunde und Anhänger des Clubs blicken somit bereits jetzt einem freudigen Weihnachtsfest entgegen – gegen drei weitere Zähler unter dem Weihnachtsbaum hätte aber sicher niemand etwas einzuwenden.