Die Gastgeber aus dem Ruhrpott gehen mit gegensätzlichen Vorzeichen in die Partie. Nach zwei Siegen zum Auftakt unterlagen die Zebras zuletzt gegen den FC St. Pauli und bei Fortuna Düsseldorf jeweils mit 0:2 und verloren an Boden auf die direkten Aufstiegskonkurrenten.
Im Vergleich zum Hinspiel hat die Mannschaft des MSV inzwischen ein etwas anderes Gesicht. Dabei entpuppte sich Winterneuzugang Srdjan Baljak, der von Mainz 05 nach Duisburg wechselte, direkt als Verstärkung. In seinen ersten beiden Partien war Baljak gleich zweimal erfolgreich. Ebenfalls neu im Zebra-Dress sind Dario Vidosic vom 1. FC Nürnberg und der in der Vorrunde noch an den FC Augsburg ausgeliehene Bremer Kevin Schindler. Alle Drei werden gegen den FCK vorausichtlich zum Einsatz kommen.
Die beiden Offensivspieler Baljak und Schindler treten in der Spitze in die großen Fußstapfen des zu Werder Bremen transferierten Sandro Wagner. Der ehemalige Bayern-Spieler konnte nach seinem überragenden Saisonstart mit fünf Toren in sechs Spielen seit Ende September aber ohnehin nicht mehr spielen. Wegen eines Kreubandrisses wäre Wagner noch mindestens bis März ausgefallen. Da zudem sein Vertrag zum Saisonende auslief, entschieden die Verantwortlichen um Sportdirektor Bruno Hübner, den baumlangen Angreifer schon in der Winterpause nach Bremen ziehen zu lassen.
Wie Wagner zu Saisonbeginn, wusste auch die Offensivabteilung des FCK zuletzt wieder ganz genau, wo das gegnerische Tor steht. Sechs Tore in zwei Spielen, dazu keinen einzigen Gegentreffer zugelassen – das sind die Qualitäten, denen die Roten Teufel ihren Platz an der Tabellenspitze verdanken. Der jüngste Erfolg gegen den SC Paderborn ist dabei umso höher zu bewerten, als dass der Aufsteiger einen überaus unangenehmen und gefährlichen Gegner abgab. Für Cheftrainer Marco Kurz sind genau das die Spiele, die der jungen Mannschaft in ihrer Entwicklung weiterhelfen.
Alles andere als leicht wird sicher auch die Partie in Duisburg, auf die sich die Betzebuben nach einem verdienten freien Tag am Dienstag akribisch vorbereiten. Die durch den erneuten Wintereinbruch schwierigen Platzverhältnisse machen das Vorhaben nicht unbedingt einfacher. Dazu kommt die ein oder andere aus dem Paderborn-Spiel davongetragene Blessur. Der angeschlagene Sidney Sam ist aber schon wieder ins Training eingestiegen. Florian Dick (Erkältung) und Alexander Bugera (Muskelfasionsriss) mussten unter der Woche noch kürzer treten, gaben aber am Freitag nach einem Belastungstest die erwartete Entwarnung.
Doch von solchen kurzfristigen Widrigkeiten hat sich die Mannschaft in dieser Saison noch nie beeindrucken lassen. Auch in der vermutlich eiskalten MSV-Arena wird Cheftrainer Marco Kurz eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken, die den wieder zahlreich mitreisenden Pfälzer Fans zumindest das Herz erwärmen will.