Erstes Heimspiel nach der Winterpause: Zur ungewohnten Anstoßzeit am Freitagabend um 20.30 Uhr ging es gegen den Drittletzten Dynamo Dresden. 32.925 Zuschauer waren gekommen, darunter rund 4.000 Gästeanhänger, und sorgten einmal mehr für die berühmte Flutlichtatmosphäre auf Deutschlands höchstem Fußballberg. Nach dem Auftakterfolg vier Tage zuvor bei 1860 München wollten die Lautrer mit einem weiteren Sieg den dritten Tabellenplatz festigen. Dazu nahm Cheftrainer Franco Foda lediglich eine Änderung in der Startformation vor. Der wieder genesene Alexander Baumjohann rückte für Mimoun Azaouagh ins offensive Mittelfeld.
Als Schiedsrichter Deniz Aytekin die Partie freigab, herrschte eine prickelnde Stimmung im Fritz-Walter-Stadion. Das Geschehen auf dem Rasen hinkte der Atmosphäre in den ersten Minuten allerdings noch etwas hinterher. Nach acht Minuten gab Baumjohann den ersten – nicht wirklich gefährlichen – Torschuss für die Gastgeber ab. Ebenfalls eher ungefährlich war ein erster Distanzschuss durch Tobias Kempe für die Sachsen, der das Ziel um einige Meter verfehlte (12.). Richtig knapp wurde es erstmals in der 18. Minute: Nach Freistoß von Benjamin Köhler kam Markus Karl zum Kopfball, die Kugel strich aber wenige Zentimeter über den Querbalken. Vier Minuten später kamen die Gäste zu ihrer ersten guten Gelegenheit. Mickael Poté zog aus spitzem Winkel ab. Tobias Sippel war im FCK-Tor auf dem Posten.
Die Gelegenheiten wurden allmählich besser und eine Minute später durfte auf dem Betze zum ersten Mal gejubelt werden. Baumjohann führte einen Freistoß kurz aus auf Karl, der Neuzugang fackelte nicht lange und jagte das Leder unter die Latte des Dresdner Tores. Dynamo-Keeper Benjamin Kirsten war mit den Fingerspitzen noch dran, dennoch hieß es nach 24 Minuten 1:0 für die Roten Teufel. Die Führung gab den Gastgebern deutlich mehr Sicherheit. In der 27. Minute scheiterte Poté noch einmal am sicheren Sippel, ansonsten spielten fast nur noch die Lautrer.
Zuerst rettete Cheikh Gueye im allerletzten Moment noch vor dem einschussbereiten Mo Idrisso (34.), dann war der Torjäger aus Kamerun aber doch erfolgreich. Nach mustergültiger Vorarbeit von Köhler und Baumjohann hatte der Stürmer keine Mühe, den Ball zum 2:0 einzuköpfen (40.). Auch nach der beruhigenden Führung hatten die Roten Teufel nicht genug und alleine Albert Bunjaku war in den letzten Minuten vor der Pause noch dreimal knapp am dritten Treffer dran. Zuerst legte sich der Kapitän in zentraler Position den Ball einen Tick zu weit vor, dann stand er bei einem Kopfballtreffer einen Schritt im Abseits, ehe schließlich Dresdens Schlussmann Kirsten die letzte Möglichkeit der ersten Halbzeit mit einem beherzten Herauslaufen vereitelte.
Ohne Wechsel kamen die Gastgeber nach der Halbzeitpause zurück auf den Rasen. Es dauerte aber eine Viertelstunde, ehe Mitchell Weiser und Idrissou vor dem Gäste-Kasten wieder für Gefahr sorgten. Chris Löwe hatte eine Flanke von der linken Seite serviert, aber weder die Leihgabe von Bayern München noch der Kameruner im Nachschuss konnten die Vorlage verwerten (61.). Cheftrainer Franco Foda nahm anschließend Baumjohann vom Feld und brachte mit Christopher Drazan einen frischen Offensivmann. In der 67. Minute kam dann auch Publikumsliebling Erwin „Jimmy“ Hoffer. Bunjaku ging dafür in die Kabine.
Die beiden Österreicher führten sich direkt gut ein, als Hoffer den Dresdner Torwart Kirsten mit einem satten Distanzschuss zu einem Abpraller zwang. Mit dem Nachschuss scheiterte dann Drazan (70.). Es war eine der wenigen klaren Torchancen für die Lautrer in den zweiten 45 Minuten. Was aber nicht weiter problematisch war, da Dynamo bei allen Bemühungen weiter kaum Torgefahr ausstrahlte. Zehn Minuten vor dem Ende sollten die Roten Teufeln den Fans im Fritz-Walter-Stadion dann aber doch noch einen weiteren Treffer schenken. Köhler spielte einen Steilpass wunderbar in die Gasse. Hoffer war zur Stelle und überwand Kirsten zum 3:0 (81.). Die letzten Minuten nutzten die FCK-Anhänger, um den zweiten Dreier in Folge angemessen zu feiern. In der Nachspielzeit scheiterte der eingewechselte Mimoun Azaouagh mit einem leicht abgefälschten Schuss noch an der Latte. Der Auftakt nach der Winterpause ist aber auch so geglückt.
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