Zwei Spieltage vor Saisonende waren die Roten Teufel nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge auf den dritten Tabellenplatz abgerutscht. Um zumindest den Relegationsrang zu verteidigen, sollte im letzten Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue nun unbedingt wieder ein Sieg her. Keine besonders leichte Aufgabe, konnten die Lautrer bei bislang vier Auftritten in Sachsen noch nie gewinnen. Zudem brauchten die „Veilchen“ im Abstiegskampf selbst jeden Punkt und zeigten sich in den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Cheftrainer Kosta Runjaic ging die Partie im Erzgebirge mit insgesamt vier Veränderungen in der Startformation an. Wie angekündigt spielte Tobias Sippel wieder anstelle von Marius Müller im Tor. Tim Heubach rückte für Dominique Heintz in die Innenverteidigung, Andre Fomitschow begann im Mittelfeld für Kerem Demirbay und für den verletzten Karim Matmour kam Philipp Hofmann als zweite Spitze zum Zug.
Rund 3.000 FCK-Fans hatten die weite Reise nach Aue mitgemacht, und sie sahen von Beginn an die erwartet hitzige Partie. Chris Löwe gab in der 7. Minute den ersten Warnschuss der Gäste ab, dann wurde es im eigenen Strafraum brenzlig. FCK-Leihgabe Stefan Mugosa schoss Michael Schulze aus kurzer Distanz den Ball ins Gesicht und Schiedsrichter Peter Sippel zeigte zum Entsetzen der Lautrer auf den Elfmeterpunkt. Die Spieler um Kapitän Willi Orban protestierten vehement und tatsächlich nahm der Referee nach Rücksprache mit einem seiner Assistenten die Entscheidung wieder zurück. Kurz darauf blieb Aues Stipe Vucur nach einem Duell mit Sippel, der aber klar zuerst am Ball war, verletzt liegen und die Stimmung im Erzgebirge-Stadion kochte erneut hoch. Die Roten Teufel taten gut daran, die Partie in der Folge mit viel Ballkontrolle erst einmal wieder etwas zu beruhigen.
Markus Karl mit einem Fernschuss (15.), Simon Zoller per Kopf (24.) und Alexander Ring ebenfalls aus der Distanz (25.) hatten dann auch wieder kleinere Möglichkeiten für den FCK. Dann hatten die mitgereisten Anhänger zum ersten Mal den Torschrei auf den Lippen. Einen direkten Freistoß von Löwe konnte FCE-Keeper Martin Männel mit Mühe abwehren, den Nachschuss setzte Orban ans Außennetz (31.). Es war allerdings die erste und letzte richtig große Chance im ersten Durchgang, denn die Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit gehörte eher den Gastgebern. In der 39. Minute war Sippel zum ersten Mal richtig gefordert. Rico Benatelli kam an der Strafraumgrenze zum Abschluss, doch der Lautrer Schlussmann tauchte ab und parierte prächtig.
Die zweite Halbzeit begannen die Roten Teufel zunächst ohne Wechsel und die erste Gelegenheit hatte wieder Löwe mit einem direkten Freistoß, der dieses Mal knapp am Pfosten vorbeiging (50.). Auf der Gegenseite war der Linksverteidiger dann direkt wieder als Abwehrmann gefragt, als er Bobby Wood kurz vor dessen Schussversuch noch entscheidend störte (51.). Wie in Halbzeit eins erarbeitete sich der FCK nach einigen Minuten wieder Vorteile. Einen Distanzknaller von Karl parierte Männel (64.) und zwei Minuten später kratzte der Torwart einen Kopfball von Zoller von der Torlinie (66.). Kosta Runjaic brachte mit Erik Thommy und Sebastian Jacob zwei frische Offensivspieler, doch die nächste Chance hatte zunächst Orban wieder per Kopf. Männel war erneut auf dem Posten (75.).
Es war ein Spiel auf Messers Schneide, denn schon ein Treffer konnte nun die Entscheidung für eine der beiden Mannschaften bringen. Nach einem Ballverlust des ebenfalls neu gekommenen Demirbay marschierte Wood alleine auf das Lautrer Tor, doch Sippel reagierte glänzend (84.). In der 87. Minute war der Schlussmann dann auch bei einem Schuss von Kortzog zur Stelle. Es lief bereits die Nachspielzeit, als die Roten Teufel noch einmal am Sieg schnuppern durften. Doch bei einem Kopfball von Jacob war ein Auer noch entscheidend dazwischen. Den folgenden Eckball von Demirbay lenkte Männel über die Torlatte.
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