FCK-Cheftrainer Marco Kurz musste in der Partie gegen den Deutschen Meister von 2009 auf den gelbgesperrten Torjäger Srdjan Lakic verzichten. Ilian Micanski erhielt die Aufgabe, den Kroaten in vorderster Front zu vertreten. Im Vergleich zum letzten Spiel beim FC St. Pauli rückte zudem Thanos Petsos nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder in die erste Elf. Stiven Rivic nahm auf der Bank Platz.

Die Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen dann einen verhaltenen Beginn des Spiels, in dem die Gäste anfangs mehr Ballbesitz hatten, aber auch nicht gefährlich vor das von Tobias Sippel gehütete Tor kamen. Die Lautrer brauchten einige Minuten, um sich in die Begegnung zu beißen und schafften es immer besser, die Wölfe aus der eigenen Hälfte fernzuhalten. In der Offensive taten sich aber auch die Gastgeber schwer. Jan Moravek und Petsos versuchten es je zweimal aus der Distanz, verfehlten das Tor allerdings jeweils deutlich.

Richtig gefährlich wurde es vor dem Wolfsburger Kasten erst in der 33. Minute. Oliver Kirch eroberte im Mittelfeld den Ball. Micanski ging in den Strafraum und versuchte quer auf Christian Tiffert aufzulegen. Im letzten Moment konnte ein Wolfsburger vor dem schussbereiten Mittelfeldspieler klären. Fünf Minuten später lief Kirch an der Strafraumgrenze in Position, konnte den etwas in den Rücken gespielten Ball von Moravek aber nicht kontrollieren und in der 42. Minute scheiterte dann Ivo Ilicevic mit einem Schuss aus 20 Metern an VfL-Keeper Diego Benaglio. So ging es nach 45 Minuten ohne Tore in die Halbzeit, wobei natürlich positiv zu vermerken war, dass der FCK die hochkarätig besetzte Offensive der Gäste nicht zur Entfaltung kommen ließ.

Für die zweite Hälfte ersetzte Marco Kurz Micanski durch Adam Nemec, ansonsten kamen die Lautrer unverändert aus der Kabine. Die erste Aktion nach dem Wechsel gehörte wieder den Gästen, als Diego in der 50. Minute im letzten Moment von der FCK-Defensive am Torschuss gehindert wurde. Danach verlagerte sich das Geschehen wieder in die Hälfte des VfL, wobei die Chancen nun auch hochkarätiger wurden. In der 57. Minute holte sich Moravek in der gegnerischen Hälfte den Ball, sein Alleingang wurde zwar von den Wolfsburgern gestoppt, doch über Ilicevic landete die Kugel bei Nemec, dessen Schuss dem Wölfe-Verteidiger Simon Kjaer an den Arm sprang. Elfmeter, forderten die Lautrer Fans, doch die Pfeife von Schiedsrichter Peter Sippel blieb stumm.

Vier Minuten später hatten die Lautrer Anhänger dann den Torschrei auf den Lippen. Einen Kopfball von Nemec nach Tiffert-Ecke kratzte Benaglio aber noch irgendwie von der Linie. Allmählich war richtig Feuer in der Partie. Bei einer strittigen Situation in der 72. Minute, als wieder Kjaer der Ball im Liegen an die Hand sprang, entschied Sippel erneut auf Weiterspielen und nach der folgenden Ecke köpfte dann wieder Nemec knapp vorbei.
Der Druck war jetzt da und die Gäste mussten sich weitgehend auf das Verteidigen konzentrieren. In der 82. Minute war es aber einfach nur Pech, dass die Roten Teufel nicht in Führung gingen. Ilicevic nagelte einen Schuss aus 20 Metern an die Latte, Petsos köpfte den Abpraller ins leere Tor, stand beim Abschluss seines Teamkollegen allerdings einen Schritt im Abseits. Es blieb somit beim torlosen Remis in einem Spiel, in dem die Lautrer vor allem aufgrund der zweiten Hälfte mehr verdient gehabt hätten.