Als Mitglieder des Fördervereins sind Sie mit großem Engagement für das FCK-Museum im Einsatz. Was genau sind dabei Ihre Aufgaben und welche Erfolge konnten Sie bereits verzeichnen?

Thomas Butz: Meine Aufgaben sind vielseitig. Eine meiner Aufgaben besteht darin, bei ehemaligen Akteuren nachzuforschen, ob noch Gegenstände und Exponate vorhanden sind, die für das Museum von Bedeutung sein können. Außerdem mache ich viel Werbung für das Museum und erfasse neu eingetroffene Objekte. Als Erfolg sehe ich beispielsweise, dass wir unseren ehemaligen schwedischen Torhüter Ronnie Hellström zu einem Vorgespräch in unser Museum einladen konnten, was dann Wochen später in einem tollen Erzählabend vor etwa 200 Zuhörern mit ihm als Podiumsgast endete.

Rolf Conrad: Kurz gesagt sehe ich es als meine Aufgabe, zusammen mit den anderen Helfern und dem FCK das Museum Stück für Stück voranzutreiben und so einen stetigen Fortschritt zu erzielen. Wenn ich gebraucht werde, bin ich für die unterschiedlichsten Aufgaben zur Stelle. Um noch etwas konkreter zu werden, seit einiger Zeit führe ich zusammen mit Hans Walter in regelmäßigen Zeitabschnitten Friedhofsführungen durch. Es ist für mich eine Freude, zusammen mit einem Team, welches das gleiche Ziel verfolgt, an dem Museumsprojekt mitzuarbeiten und zu sehen, wie die Ausstellung Woche für Woche durch Leihgaben oder Schenkungen wächst. Aus diesem Grund erachte ich es als selbstverständlich, selbst etwas zu diesem Fortschritt beizutragen, gerne auch aus meiner eigenen FCK-Sammlung. Als Erfolge würde ich bezeichnen, dass ich andere Menschen in der Vergangenheit dazu bewegen konnte, mit Leihgaben oder Schenkungen etwas für das Museum zu tun. Frau Uta Paul beispielsweise konnte ich dazu bewegen, zahlreiche Unikate aus ihrer sportlichen Vergangenheit als  Leichtathletin des FCK zur Verfügung zu stellen. Diese Exponate sind momentan im Museum ausgestellt. Auch die Familie von dem leider verstorbenen Westkurvenfan Andreas Schäfer hatte ein offenes Ohr für mein Anliegen, die größte Fahne, die je in der Westkurve geschwenkt wurde, dem Museum zu übergeben.

Herr Conrad, Sie führen seit einigen Jahren regelmäßig Friedhofsführungen durch. Was genau erwartet die Teilnehmer bei einer solchen Führung und wie sind Sie auf die Idee gekommen, diese Führungen anzubieten?

Rolf Conrad: Die Friedhofsführungen gibt es nun schon seit dem Jahr 2012. Da ich über 40 Gräber mit direktem FCK-Bezug gefunden habe, biete ich die Führung in zwei verschiedenen Formen an. Die Interessenten können zwischen einer einstündigen Führung „Zu den Weltmeistern von 1954“ und einer etwas umfangreicheren Führung von zwei bis drei Stunden wählen. Bei erstgenannter Führung werden unsere WM-Helden von 1954 aufgesucht, sowie die Gräber mit FCK-Bezug, die dazwischen liegen. Insgesamt werden bei dieser Führung 12-14 Grabstätten besucht, wohingegen die umfangreichere Führung insgesamt 25 Grabstätten umfasst. Alle ermittelten Gräber bei einer Führung anzugehen ist durch die Größe des Friedhofs und die Verteilung der einzelnen Gräber, nicht machbar. So wie das Museum die Erinnerung und Geschichte des Vereins lebendig halten möchte, möchte ich durch die Friedhofsführungen ehemaligen Vereinspersönlichkeiten, wie Basler, Pirrung, Wenzel oder Eigendorf – um nur einige zu nennen – ein Stück weit lebendig erhalten. Oder wer kennt noch Mario Mandic, Ludwig Walter, Erich Folz, Günter Wiewecke oder den „Betze Herrmann“, für den die FCK-Fans Geld gesammelt hatten, damit er ein würdiges Grab erhielt? Die Idee zu der Friedhofsführung kam, als der ungarischen Nationalspieler aus dem WM-Endspiel von 1954, Budzanski einen kleinen Kranz mit einer Schleife in den Nationalfarben von Ungarn am Grab von Fritz Walter niederlegte.  Mir gelang es einige Monate später den Kranz für das FCK-Museum zu gewinnen, wo er jetzt in einer Vitrine zu bestaunen ist. Hans Walter und ich fragten uns damals, wer von den verstorbenen Spielern des FCK  liegt noch auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern.  Ich nahm diese Idee auf und beließ es nicht nur bei Spielern, sondern recherchierte nach Verstorbenen, die einen Bezug zum FCK haben. Es sind Sportler, Offizielle, Fans und zu jedem gibt es eine, oft noch unbekannte, Geschichte. Sehr hilfreich ist hierbei der Kontakt zu den Angehörigen, von denen ich manche unbekannte Anekdote erfahre und ich dann bei den Führungen gerne weitergebe.Unterstützung bei den Führungen erfahre ich durch Hans Walter und Thomas Butz. Außerdem wurde ich bei meiner Gräbersuche hervorragend von den Mitarbeitern vom Friedhofsamt unterstützt. An dieser Stelle ein herzliches Danke! Bei Interesse mache ich  gerne Einzelführungen oder mit Gruppen nach Absprache. Alle Interessenten können sich an das Museumsteam vom FCK wenden.

Herr Butz, als langjähriger FCK-Zeugwart haben Sie sicherlich noch heute Kontakt zu vielen ehemaligen Akteuren.  Konnten Sie diese Kontakte bereits für das Museum nutzen?

Thomas Butz: Ja, auf jeden Fall. Als ich in meiner damaligen Funktion als Zeugwart zum FCK kam, war unser heutiger Cheftrainer Kosta Runjaic unter Hans Werner Moser Co-Trainer bei den Amateuren. Nun, einige Jahre später kreuzten sich unsere Wege erneut. Kosta schlug mir natürlich die Bitte nicht aus, das Museum zu besuchen. Auch mit ehemaligen Spielern wie beispielsweise Manfred Feldmüller und Otto Geisert gab es im Museum ein Wiedersehen.

Was Sie beide verbindet ist die große Leidenschaft des Sammelns, wodurch Sie auch dem Museum bereits einige Exponate zur Verfügung stellen konnten. Was genau sammeln Sie und seit wann gehen Sie diesem Hobby nach?

Thomas Butz: Als Sammler, diese Leidenschaft begleitet mich nun schon seit 40 Jahren, lernt man im Laufe der Zeit allerhand prominente Persönlichkeiten mit ganz unterschiedlichen Charakteren kennen. Mein großer Wunsch war es schon damals, mich mit meiner Sammelleidenschaft für den FCK einzubringen. Deshalb ist das Museum genau der richtige Ort für mich. Mein Hauptanliegen ist es, alle denkbaren Exponate vom 1. FC Kaiserslautern zu erhaschen, sowie Fotos und Autogrammkarten von deutschen als auch ausländischen Nationalspielern zu bekommen.

Rolf Conrad: Meine große Leidenschaft ist der FCK. Mein Vater spielte in der Jugend des FCK und mein Onkel Albert Conrad spielte hier bis 1935. Durch ihn kam ich schon in meiner Jugend zu meinem Hobby. Er schenkte mir seine gesamte Sammlung, unter anderem ein Zigarettenetui mit zahlreichen Emblemen von Fußballvereinen gegen die er mit dem FCK gespielt hatte sowie das Etui, auf dem auch die Nadel vom FVK/Phönix Kaiserslautern zu sehen ist. Dieses Etui ist mittlerweile im Museum ausgestellt. Generell sammele ich Anstecknadeln und Pins von Fußballvereinen aus aller Welt mit dem Schwerpunkt Fußball-Regionalverband-Südwest. Das sind die Verbände aus dem Rheinland, Saarland und Südwest.  Besonders die Embleme des FCK  sind mit ihren verschiedensten Facetten vertreten.  Mein Hobby „Fußballnadeln“ habe ich inzwischen ausgeweitet auf andere Sportarten. Nach den beiden Weltkriegen hatten die Besatzungsmächte verschiedene Sportarten verboten, vor allem das Turnen hatte darunter zu leiden.  Was viel zu sehr in Vergessenheit geraten ist, ist dass diese Vereine sich daraufhin entschlossen haben, wenn auch nur für ein bis zwei Jahre den Sport Fußball zu betreiben. Erst durch das Studium von alten Tabellen oder Festschriften kommen diese „vergessenen Jahre“ wieder in die Erinnerung zurück. Dies erklärt die Kombination meines Hobbys, Anstecknadeln und Festschriften. Eine große Hilfe bei der Recherche ist des Weiteren mein Sammlerkollege Eric Lindon. Bei der „Interessengemeinschaft der Sammler von Fußballemblemen in Europa von 1973 e.V.“  habe ich das Amt des 1. Vorsitzenden inne.

Als Sie vor einigen Jahren Teil des Fördervereins und des Museums wurden, hatten Sie sicherlich einige Erwartungen, wie sich das Museum entwickeln würde. Wie sehen Sie die Entwicklung der letzten Jahre?

Thomas Butz: Seit meinem Eintritt hat sich schon einiges getan. Die Entwicklung des Museums und der Umfang der Sammlung machen stetig gute Fortschritte, so hoffe ich, dass wir in enger Zusammenarbeit mit dem FCK die Zukunftsvision bald realisieren können.

Rolf Conrad: Ich sehe die Entwicklung unseres Museums nur positiv. Natürlich sind einige der Meinung, die Entwicklung müsste schneller gehen. Wenn man allerdings sieht, dass immer wieder junge und alte Anhänger des FCK ihre Schätze ins Museum bringen, wird einem bewusst, wie rasant sich die Ausstellung entwickelt.  Diese Bereitschaft der Fans, für ihren Verein etwas zu geben, ist gelebte FCK-Familie.  Faszinierend, was doch alles in den Kellern oder Schubladen schlummert und wieder ans Tageslicht kommt. Deshalb sollte sich niemand genieren seine Schätze hoch auf den Betzenberg zu bringen. Die Kleinigkeiten sind oft die wahren Schätze.

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23.04.2023 15:34
Im Auswärtsspiel beim um den Klassenerhalt kämpfenden @SSVJAHN gibt es für den #FCK ein torloses Remis: t.co/rn8Wlxo0v3 #Betze #SSVFCKK
23.04.2023 15:24
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23.04.2023 15:20
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#SSVFCK 0:0 (90.) | Es gibt 3 Minuten Nachspielzeit. #Betze
23.04.2023 15:17
#SSVFCK 0:0 (90.) | Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. #Betze
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@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
23.04.2023 15:13
#SSVFCK 0:0 (86.) | 14.668 Zuschauer sind heute dabei, darunter mindestens 2.000 #Betze-Fans - ihr seid wirklich die Besten! #Betze
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#SSVFCK 0:0 (82.) | Es gibt nochmal Freistoß für die Jahn-Elf. #Betze
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#SSVFCK 0:0 (63.) | Einer unserer Tweets hängt leider gerade irgendwie fest - nicht wundern, wenn der plötzlich reinploppt. Haben hier den Freistoß von Klement erwähnt, der das Außennetz gestreift hat. #Betze
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23.04.2023 14:48
#SSVFCK 0:0 (60.) | Zuck mit der Flanke von der linken Seite auf den langen Pfosten, da steht Hercher (!) - aber der kommt nicht richtig zum Abschluss. #Betze
23.04.2023 14:46
#SSVFCK 0:0 (59.) | Freistoß für den #FCK aus rund 25 Metern. #Betze
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