In Zeiten der DDR-Oberliga war der BFC Dynamo lange Zeit das Maß aller Dinge im Ostdeutschen Fußball. Zwischen 1979 und 1988 fuhren die Berliner zehn Meistitel in Serie ein und feierten auch international einige achtbare Erfolge. Der größte davon stammte sogar aus der Zeit vor der beispiellosen Erfolgsserie. Im Jahr 1972 erreichte der Verein das Halbfinale im Europacup der Pokalsieger, schied jedoch im Elfmeterschießen gegen den großen Bruder aus Moskau aus (1:1, 1:4 n.E.). Dabei waren die Berliner gerade wegen ihrer großen Erfolge ziemlich umstritten. Aufgrund der offenen Unterstützung seines Ehrenvorsitzenden, des Stasi-Chefs und Vorsitzenden der SV Dynamo Erich Mielke, nahm der BFC Dynamo zweifellos eine privilegierte Position gegenüber den anderen großen Oberligavereinen ein. Er sollte zu einer Art Repräsentationsmannschaft für die DDR geformt werden und so mancher vermutete hinter der ein oder anderen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung zugunsten des BFC, absichtliche Spielmanipulationen.

Nach der Wende verlor der ostdeutsche Fußball seine Bedeutung. Große Vereine aus den alten Bundesländern lockten und Leistungsträger verließen den BFC, der sich im Februar 1990 in "FC Berlin" umbenannte. In der Relegation zur zweiten Bundesliga scheiterte man am VfL Wolfsburg und so begann in den neunziger Jahren ein kontinuierlicher Abstieg des einst so ruhmreichen Clubs. In der Regionalliga Nordost, konnte man sich immerhin bis zum Abstieg im Jahr 2000 halten, feierte jedoch bis auf den einmaligen Sieg im Berliner Landespokal 1999 keine größeren Erfolge. Nach der neuerlichen Umbenennung – zurück in Berliner FC Dynamo –  musste der Verein dann 2002 aufgrund ausbleibender Sponsorengelder Insolvenz anmelden und wurde zum Zwangsabsteiger in die Berliner Verbandsliga.

Fans und Freunde retteten den Verein damals durch ein unermüdliches und noch heute anhaltendes Engagement, sodass nach zweijährigem Aufenthalt bereits die Rückkehr in die Oberliga Nordost/Nord glückte. Dort spielt der BFC seither und ist eines der zuschauerstärksten Teams der Liga. Die Heimstätte des BFC ist seit 1992 das Sportforum Hohenschönhausen, ein zu DDR-Zeiten angelegter Sportstättenkomplex, welcher von seinen Ausmaßen her auch heute noch einzigartig in Europa ist. Für große Spiele – wie auch das Duell mit dem FCK – zieht es den BFC allerdings seit jeher regelmäßig in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, der fast 20.000 Plätze aufweist.

 

Ähnliche Meldungen

  • Castore
  • BFD Buchholz
  • Lacalut Dr. Theiss Naturwaren GmbH
  • G&G Preißer Verpackungen GmbH
  • Karlsberg
  • RPR1.
  • WASGAU
  • Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.