Zur Alemannia nach Aachen zog es die Roten Teufel am 20. Spieltag der 2. Bundesliga. Nach dem holprigen Rückrundenstart galt es für den FCK beim Montagsspiel am 1. Februar 2010 im neuen Tivoli mit den ersten Toren im neuen Jahr zurück zu finden in die Erfolgsspur der Hinrunde. FCK-Chefcoach Marco Kurz konnte personell wieder auf den zuletzt angeschlagenen Erik Jendrisek zurück greifen, der jedoch zunächst ebenso auf der Bank Platz nahm, wie der vom Afrika-Cup zurück gekehrte Georges Mandjeck. Stürmer Adam Nemec stand nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder in der Anfangsformation und sollte neben Srdjan Lakic für die Tore sorgen. Trotz eisigen Temperaturen fanden rund 1.500 FCK-Anhänger den Weg nach Aachen und unterstützten ihr Team lautstark. Die Verantwortlichen der Alemannia schafften es, nicht nur die Tribünen, sondern auch den Platz vom Schnee zu befreien.

Die in weißen Hosen und roten Trikots spielenden Roten Teufel zeigten schon in den Anfangsminuten, dass sie sich hier trotz schwieriger Platzverhältnisse einiges vorgenommen hatten. Der FCK störte die Gastgeber schon im Mittelfeld und kam somit zu den ersten Möglichkeiten. Ein Schuss von Sidney Sam aus der zweiten Reihe brachte nach elf Minuten die erste Ecke für die Gäste, doch Martin Amedick und Rodnei verpassten die Hereingabe nur knapp. Dann kamen die in schwarz spielenden Alemannen zu Ihren ersten Möglichkeiten, doch auch eine Reihe von gefährlichen Eckbällen brachte keinen Erfolg. Der FCK zeigte im direkten Gegenzug wie es geht und kontert die Gastgeber eiskalt aus. Pierre de Wit auf den freistehenden Sidney Sam, der aus knapp 16 Metern Aachens Keeper Stuckmann mit einem Flachschuss ins lange Eck keine Chance ließ – die Führung für den FCK (18.). Nun hatten die Aachener ihre Gelegenheiten. FCK-Keeper Tobias Sippel klärte nach 27 Minuten stark gegen Adlung und hatte kurz darauf Glück, als er einen flach getretenen Freistoß nur nach vorne abwehren konnte, Kapitän Martin Amedick aber klären konnte. Einen gefährlichen Freistoß von Pierre de Wit verpasste Srdjan Lakic auf der Gegenseite nur knapp (35.). Aachen drängte in der Schlussphase der ersten Hälfte auf den Ausgleich, doch die FCK-Defensive hielt. Nachdem Tobi Sippel auch den letzten Freistoß kurz vor der Pause abwehren konnte, ging es mit einer 1:0 Führung für den FCK in die Kabinen.

Zur zweiten Hälfte wechselte Marco Kurz, brachte Georges Mandjeck für Pierre de Wit, der mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausscheiden musste. Nach 52 Minuten beinahe das zweite Tor von Sidney Sam, doch seinen abgefälschten Schuss konnte Stuckmann gerade noch mit dem Fuß abwehren. Die Alemannia versuchte nun den Druck zu erhöhen, doch der FCK hielt dagegen, ließ nur wenige Chancen zu und schaffte es, auch nach vorne immer wieder gefährliche Gegenstöße zu setzen. Doch im Abschluss fehlte noch etwas die Genauigkeit. Nach 62 Minuten kam Erik Jendrisek für Srdjan Lakic in die Partie. Dieser hatte in der 69. Minute die große Gelegenheit nach einem schönen Konter, doch sein Schuss durch die Beine des Keepers kullerte zwar Richtung Tor, wurde aber auf der Linie geklärt. Kurz darauf kam erneut der Slowake in Strafraum zum Schuss, doch Stuckmann konnte abwehren – das hätte die Entscheidung sein können. Es entwickelte sich eine spannende und hart umkämpfte Partie vor 21.152 Zuschauern, die erneut Sidney Sam mit seinem zweiten Treffer acht Minuten vor dem Ende entschied. Wieder war es ein Konter der Lautrer, Ilicevic bediente „Sid“, der wiederum mit links flach ins lange Eck vollstreckte. Und als es kurz vor Ende nach einem Foul an Mandjeck im Aachner Strafraum auch noch Elfmeter für den FCK gab, schnappte sich die Nummer Acht erneut die Kugel und haute diese zum 3:0 Endstand in die Maschen. Die Freudengesänge der FCK-Fans hallten nun durch das sich schnell leerende Rund. Ein verdienter Auswärtserfolg bringt die ersten drei Punkte und weiterhin den Platz an der Tabellenspitze. Einziger Wermutstropfen die schwere Verletzung von Pierre de Wit, dem wir an dieser Stelle gute Besserung wünschen.