Vier Wochen nach dem letzten Pflichtspiel in der Vorrunde startete der FCK gegen den 1. FC Köln in die Rückrunde. 42.295 Zuschauer wollten bei dem Duell gegen den alten Rivalen vom Rhein im Fritz-Walter-Stadion mit dabei sein. Mit den gesperrten Christian Tiffert und Alexander Bugera musste Cheftrainer Marco Kurz zwei Stammspieler ersetzen. Dafür rückten Pierre de Wit und Leon Jessen in die Anfangsformation. Nach längeren Verletzungspausen standen auch Rodnei und Chadli Amri erstmals wieder in der Startelf. Mathias Abel und Oliver Kirch nahmen zunächst auf der Bank Platz.
Die Roten Teufel erwischten einen ganz guten Start in die Partie, als sich Jessen schon nach drei Minuten auf der linken Seite durchsetzte und den Ball gefährlich nach innen brachte. Doch weder Jan Moravek noch Ivo Ilicevic konnten den Ball aus dem Gewühl gefährlich auf das Tor von FC-Keeper Michael Rensing bringen. Vom Anpfiff weg erspielten sich die Gastgeber zudem eine ganze Reihe an Eckbällen, von denen einer in der 11. Minute zur zunächst größten Chance der Lautrer führte. Nach Hereingabe von de Wit kam Rodnei relativ unbedrängt zum Kopfball, doch ein Kölner konnte die Kugel kurz vor der Linie klären.
In der Folge taten sich die Jungs von Cheftrainer Marco Kurz dann aber schwerer, gefährlich in die Spitze zu spielen. Stattdessen wurden die Gäste allmählich mutiger. In der 24. Minute setzte Slawomir Peszko einen Schuss noch relativ deutlich vorbei, fünf Minuten später musste dann die Latte für den geschlagenen Lautrer Torwart Tobi Sippel retten. Lukas Podolski hatte einen Freistoß von der Strafraumgrenze ans Gebälk gezirkelt. Die Gastgeber hatten sich von diesem Schreck kaum erholt, als ein dicker Patzer den Gästen die Führung ermöglichte. Rodnei schoss einen völlig verunglückten Rückpass an den eigenen Pfosten, der nachrückende Podolski hatte dann keine Mühe den Abpraller zum 0:1 einzuschieben (29.).
Bis zur Halbzeit sollte es aber noch schlimmer kommen. Nach einem Zweikampf im FC-Strafraum gerieten Srdjan Lakic und Christian Eichner aneinander (39.). Der FCK-Stürmer machte eine Handbewegung in Richtung Gesicht des Kölners, was der Schiedsrichter-Assistent als Tätlichkeit interpretierte. Zum Entsetzen der Lautrer Fans stellte Referee Guido Winkmann den Kroaten mit Rot vom Platz und die Gastgeber mussten mehr als eine Halbzeit lang mit einem Mann weniger spielen. Eichner sah für seine Provokation Gelb. Kurz vor dem Pausenpfiff hätte dann Petit mit einem direkten Freistoß um ein Haar noch auf 0:2 gestellt, der Ball strich aber knapp am FCK-Tor vorbei.
Marco Kurz musste in der Pause reagieren und brachte mit Adam Nemec einen neuen Stürmer, der die Position von Lakic einnahm. De Wit musste dafür in der Kabine bleiben. Die Roten Teufel spielten nun auf die Karlsberg-Westtribüne und ein erster Kopfball von Ilicevic (48.) machte allen deutlich, dass diese Partie noch lange nicht gegessen war. Das galt erst recht für die 51. Minute. Einen langen Ball von Thanos Petsos bekamen die Gäste nicht aus der Gefahrenzone und Moravek schoss per Aufsetzer zum Ausgleich ein. Jetzt war natürlich richtig Stimmung auf dem Betze und die Lautrer setzten weiter nach. Martin Amedick (57.) und Adam Nemec (58.) hatten gute Gelegenheiten und bei einem Gewaltschuss von Florian Dick in der 61. Minute mussten dann auch die Kölner die Hilfe der Latte in Anspruch nehmen. Dieser Strahl hätte einen Treffer verdient gehabt.
Natürlich kostete das Spiel mit einem Mann weniger viel Kraft und so verlor die Partie in den folgenden Minuten etwas an Tempo. In der 76. Minute hatte Nemec wieder eine Möglichkeit, wurde bei seinem Abschluss aber abgeblockt. Zehn Minuten vor dem Ende setzte sich Moravek gekonnt durch, zögerte allerdings mit dem Schuss und die anschließende Flanke von Kirch köpfte Nemec neben das Tor. In den letzten fünf Minuten überschlugen sich dann noch einmal die Ereignisse. Zuerst kratzte Jessen einen Heber von Podolski von der Torlinie (84.), dann schoss Pedro Geromel aus einem Meter über das FCK-Tor (85.), ehe auf der Gegenseite Petsos ganz alleine vor dem Kasten der Kölner an Rensing scheiterte. Es blieb somit beim 1:1-Unentschieden, das sich die Lautrer aufgrund der zweiten Halbzeit mehr als verdient hatten.
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