Premiere an der Alten Försterei. Zum ersten Mal überhaupt trafen die Roten Teufel am 23. November 2009 im Spitzenspiel des 13. Spieltages der 2. Bundesliga auf die Eisernen aus Berlin-Köpenick. Eine schwere Aufgabe für das Auswärts noch ungeschlagene Team von FCK-Cheftrainer Marco Kurz, der im Vergleich zum vergangenen Heimsieg gegen Oberhausen die Mannschaft auf nur einer Position umstellte. Für den grippegeschwächten Dragan Paljic stand der rechtzeitig wiedergenesene Ivo Ilicevic in der Anfangsformation und sollte über die Außen für Wirbel sorgen. Im defensiven Mittelfeld bekam erneut Jiri Bilek das Vertrauen. Rund 2.000 Fans begleiteten die Roten Teufel in die Hauptstadt und sorgten für die Unterstützung von den Rängen. Zu Beginn zeigte der FCK-Fanclub „Berliner Bagaasch“ unter dem Motto „Leben in Berlin – das Herz in der Pfalz“ eine gigantische Blockfahne.

Von Beginn an entwickelte sich im stimmungsvollen Stadion und bei Regen eine kampfbetonte und verbissen geführte Partie, beide Teams wollten die Chance nutzen sich nach den Niederlagen von Bielefeld und St.Pauli in der Tabelle oben fest zu setzen. Die Roten Teufel versuchten die Gastgeber nicht ins Spiel kommen zu lassen und griffen mutig an. Vor allem Sidney Sam und Ivo Ilicevic setzten erste Akzente in der Hälfte der Berliner. Ein Schussversuch von Florian Dick aus der zweiten Reihe strich knapp übers Tor (9.). In der Folge beide Teams sehr engagiert, Tormöglichkeiten blieben zunächst Mangelware. Beide Abwehrreihen standen solide und ließen nicht viel zu. Für die Berliner war meist bereits an der Mittellinie Schluss, die FCK-Offensive blieb zumeist am gegnerischen 16er hängen. Bis zur 30. Minute: Wieder war eine der gefährlichen Eckstöße von Alex Bugera der Ausgangspunkt für die Lautrer Führung. Die Kugel landet zunächst bei Rodnei, dessen Kopfball kann Union-Keeper Glinker noch abwehren, doch gegen den Nachschuss des aufgerückten Martin Amedick hat er keine Chance. Bereits das vierte Saisontor für den FCK-Kapitän. Die Führung zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, die Roten Teufel waren das aktivere Team.

Die größte Chance für die Gastgeber fast im direkten Gegenzug, doch Rauw haut die Kugel aus wenigen Metern drüber. Die Eisernen versuchten jetzt noch mehr Druck zu machen, angefeuert vom Publikum, doch die FCK-Defensive stand. Und wenn es mal brenzlig wurde war Tobi Sippel stets zur Stelle. Somit ging’s mit der 1:0 Führung für die Pfälzer in die Pause.

Marco Kurz schickte das Team unverändert aus der Kabine. Und der FCK hatte weiterhin den Vorwärtsgang eingelegt, nach nur wenigen Minuten hatte Erik Jendrisek bereits die erste Chance, sein Schuss nach schönem Doppelpass mit Sidney Sam strich jedoch knapp am Kasten vorbei. In der 55. Minute hatten die Fans der Eisernen den Torschrei bereits auf den Lippen, doch Tobi Sippel kann den gewaltigen Schuss von Dogan aus 20 Metern noch um den Pfosten lenken. Tolle Parade des FCK-Torhüters! Berlin verstärkt den Druck. Das brachte die die Konterchance für Erik Jendrisek, der jedoch an Glinker im Union-Kasten scheiterte (60.).

Das Spiel wurde hektischer und auch ruppiger, die Gastgeber nun gefährlicher und mit einigen guten Möglichkeiten, bei denen die FCK-Abwehr um Tobi Sippel Kopf und Kragen riskieren muss. Die in schwarz spielenden Lautrer werden nun in die Defensive gedrängt und kommen nur selten zu Entlastungsangriffen. Es entwickelt sich eine Abwehrschlacht vor dem FCK-Gehäuse. Bis zur 78. Minute: Konter der Roten Teufel, Erik Jendrisek läuft alleine auf Torhüter Glinker zu und vollstreckt eiskalt zum 2:0 für den FCK. Nun stieg im Gästeblock die Party! Der eingewechselte Daniel Pavlovic, Sidney Sam oder Erik Jendrisek hätten beinahe sogar noch den dritten Lautrer Treffer erzielt. Mit diesem starken Auftritt bleibt der FCK auswärts nicht nur ungeschlagen, sondern erobert zudem die Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Und nächsten Montag kommt der Tabellenzweite Arminia Bielefeld auf den Betzenberg!

Statistik:
Union Berlin – 1. FC Kaiserslautern 0:2 (0:1)
Union Berlin: Glinker – Rauw, Stuff, Göhlert, Parensen – Younga-Mouhani – Mattuschka (Gebhardt 61.), Dogan, Kohlmann, Sahin – Benyamina
1.FC Kaiserslautern: Sippel – Dick, Amedick, Rodnei, Bugera – Ilicevic (Pavlovic 72.), Bilek, Mandjeck (Schulz 88.), Sam – Jendrisek, Nemec (Lakic 88.)
Tore:
0:1 Amedick (30.)
0:2 Jendrisek (78.)
Gelbe Karten:
Union Berlin: Sahin, Göhlert
1.FC Kaiserslautern: Jendrisek
Schiedsrichter: Stark – Salver, Valentin – Häcker
Zuschauer: 19.000

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