Die 1:2-Niederlage von Fürth vergessen machen und mit einem Heimdreier den Kontakt zur Tabellenspitze halten. So lautete die Vorgabe vor dem zweiten Heimspiel der Saison gegen den FC Erzgebirge Aue. Cheftrainer Franco Foda baute für dieses Vorhaben seine Startformation auf insgesamt vier Positionen um. Alexander Ring, Simon Zoller, Dominique Heintz und Andrew Wooten rückten neu ins Team. Dafür saßen Jan Simunek, Marcel Gaus und Olivier Occean zunächst auf der Bank. Markus Karl fehlte aufgrund einer Gehirnerschütterung im Kader.
Bei herrlichem Sommerwetter im Fritz-Walter-Stadion waren die Lautrer auf einen eher tief stehenden Gegner eingestellt. Zunächst fiel den Gastgebern im Spiel in die Spitze aber nicht allzu viel ein. Die Spitzen Zoller und Mo Idrissou kamen anfangs kaum einmal in eine aussichtsreiche Position. Ganz im Gegenteil, waren doch die Gäste bei ihren wenigen Angriffen zunächst brandgefährlich. In der 3. Minute strich eine Flanke von Nils Miatke ohne Abnehmer durch den Lautrer Strafraum, dann traf Zlatko Janjic völlig freistehend den Ball nicht (7.). Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 12. Minute, ehe Idrissou den ersten Torschuss für die Roten Teufel abfeuerte. Der Auer Schlussmann Sascha Kirschstein parierte ohne Probleme.
Nach einer guten Viertelstunde wurde es im Offensivspiel besser. Nach Zuspiel von Idrissou wurde Zoller im letzten Moment noch am Abschluss gehindert (17.). Nach einem tollen Pass von Ring brachte der Stürmer die Kugel dann aufs Tor, um wirklich gefährlich zu werden, war der Schuss aber zu schwach (22.). Wie es gehen kann, sah man in der 28. Minute. Über die rechte Seite von Florian Dick ging es einmal schnell, Idrissou spielte Karim Matmour in den Lauf, der im Zweikampf mit Solomon Okoronkwo zu Fall kam. Schiedsrichter Tobias Stieler entschied auf Elfmeter und Idrissou ließ sich diese Gelegenheit mit einem platzierten Flachschuss nicht entgehen. 1:0 für die Roten Teufel in der 29. Minute. Wenn aus dem Spiel nicht viel geht, dann müssen es eben Standardsituationen richten.
In der 37. Minute hätte der FCK die Führung erhöhen können. Nach einem Zuspiel auf Idrissou war Kirschstein schon weit aus seinem Tor gekommen, Wooten versuchte es mit einem Heber, setzte den Schuss aber ein kleines Stück zu hoch an. Aber auch die Gäste hatten vor der Pause noch etwas zu bieten. Bei einer Kopfballchance von Jakub Sylvestr musste sich Tobias Sippel ganz lang machen, konnte den Ball aber mit einer tollen Parade abwehren. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wäre dann fast doch noch das 2:0 gefallen. Eine Flanke von der rechten Seite fand Idrissou, Kirschstein schien bereits geschlagen, doch im letzten Moment kratzte der Keeper die Kugel noch von der Torlinie (44.).
Ohne Wechsel kamen die Roten Teufel nach der Halbzeitpause zurück und im Gegensatz zum ersten Durchgang war die Elf nun von Beginn an am Drücker. Nach einer Maßflanke von Wooten kam Idrissou in der Mitte zum Kopfball, wieder war aber Kirschstein der Sieger, der den Ball mit einem Reflex abwehrte (47.). Auch bei einem Distanzschuss von Wooten wenige Sekunden später fehlten nur ein paar Meter und in der 56. Minute rettete der Pfosten für den bereits geschlagenen Kirschstein. Wieder war Idrissou zum Kopfball gekommen, dieses Mal nach Flanke von Matmour. Allerdings hätte der Treffer ohnehin nicht gezählt, weil Schiri Stieler zuvor ein Foul des Kameruners gesehen hatte.
Der zweite Treffer schien nur eine Frage der Zeit zu sein, doch dann klingelte es etwas aus heiterem Himmel auf der Gegenseite. Einen Schuss von Michael Fink konnte Sippel noch parieren, gegen den Nachschuss des unmittelbar zuvor eingewechselten Guido Kocer war die Lautrer Nummer eins aber machtlos. Nach 59 Minuten war die Partie wieder völlig offen. Zum Glück ließ die Lautrer Reaktion nicht lange auf sich warten. Eine Minute später holte sich Zoller nach einer Flanke von Chris Löwe den Kopfball vor Kirschstein, in der Mitte stand Idrissou frei und vollstreckte ohne Probleme per Kopf zum 2:1 (60.).
Der Schockmoment des Ausgleichs dauerte also nur wenige Sekunden an. Zur allgemeinen Beruhigung sollte aber besser noch ein drittes Tor her. Ariel Borysiuk probierte es in der 65. Minute mit einem Gewaltschuss aus der zweiten Reihe. Kirschstein war wieder auf der Hut und wehrte den Kracher ab. Dass die Sache noch nicht in trockenen Tüchern war, zeigte die 78. Minute. Der ebenfalls eingewechselte Arvydas Novikovas zog aus spitzem Einkel einfach mal ab. Sippel riss die Fäuste nach oben und verhinderte Schlimmeres.
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