Nobert Thines, ein Urgestein des 1. FC Kaiserslautern, in der Beliebtheitsskala auf Augenhöhe mit Fritz Walter, feiert am 19. August 2020 seinen 80. Geburtstag. Die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern – Vorstand, Aufsichtsrat, Ehrenrat und alle Gremien – wünschen Norbert Thines von Herzen alles Gute, vor allem weiterhin Gesundheit und Zufriedenheit.

Über Norbert Gutes zu berichten, hieße Eulen nach Athen tragen! Ihn mit seinem Vornamen zu nennen, sei hier gestattet. Er selbst hat stets betont: „Nix Sie und Herr Thines, machen kää Zeisch, isch bin de Norbert!“

In ihrem Buch über das Leben und Wirken von Norbert Thines haben die Autoren den symbolträchtigen Titel „Mensch Thines“ gewählt; und als Untertitel: „Ein Leben rund um den Betzenberg“. Der Mensch Thines steht in dieser Biographie im Mittelpunkt. Norbert als Mensch, mit seiner einmaligen Begabung, Menschen mitzunehmen und als Mensch, der den Mitmenschen zugeneigt ist. Für seinen herausragenden Einsatz im sozialen Bereich erhielt Norbert unzählige Auszeichnungen, Ehrungen und Preise, die er nie für sich alleine entgegennahm, sondern stets die Helfer lobte, die ihm zur Seite standen.

Alle sind voll des Lobes und der Anerkennung. Ministerpräsident a.D. Kurt Beck sagte: „Er handelt auch so, wie er redet“. „Er engagiert sich leidenschaftlich. Ich kenne keinen besseren Mitarbeiter für unseren Verein“, lobte Atze Friedrich den damaligen Geschäftsführer. Andere erkennen, „mit Norbert Thines hatte der FCK nicht nur eine renommierte Persönlichkeit, sondern ein gutes Stück Glaubwürdigkeit“. Dominik Bold nennt ihn in seiner Chronik, „kreativen Pragmatiker“ und Günter Rohrbacher-List adelt Norbert, als den „volkstümlichsten Präsidenten des FCK“!

Als glückliche Fügung entwickelte sich Norbert für den 1. FC Kaiserslautern. Norbert und sein Club waren schon immer eine besondere Verbindung. Fußend auf tiefer sportlicher Zuneigung zu unserem Verein und seinen großen Spielern vergangener Tage wurde Norbert am 1. Januar 1977 Leiter der Geschäftsstelle auf dem Betzenberg. Viele fragten sich damals, was veranlasst einen Mann, der bei Pfaff, der BASF, einem Subunternehmen Personalratsvorsitzender und als Diözesan-Sekretär des Kolpingwerkes der Diözese Speyer tätig war, dazu, diesen Job anzutreten. „Keine Frage des Geldes“, erklärte er spontan. Mehr eine Herzensangelegenheit, wie man heute weiß.

Die Antwort war einfach und bescheiden, das Materielle stand nie im Vordergrund. Norbert gehört zu den Menschen, die klare Richtlinien und Prinzipien verfolgen. Im Besitze eines festen Glaubens, danach zu leben und zu handeln, war der Begriff der Nächstenliebe für ihn kein leeres Wort. Im Sinne dieses Credos hatte er immer neue Pläne, voller Ideen und Tatendrang. Ein Motor, der fast nicht abgeschaltet wurde. Mit größtem Elan und Ehrgeiz ging er zeitaufwendige Dinge an. Seniorentreffen, Kinderbetreuung während der Bundesligaspiele, die Initiative für die Gründung und Betreuung der Fan-Clubs und Fan-Arbeit und vor allem ein offenes Ohr für die meisten menschlichen Probleme. Norbert konnte nie an einem wartenden FCK-Fan vorbeigehen ohne ein Wort des Grußes oder der Aufmunterung, oft mehr: Ein Händeschütteln, ein Schulterklopfen, ein gemeinsames Foto für die Behinderten und Rollstuhlfahrer, dafür hat er sich immer Zeit genommen.

Trotz eines langen und stressigen Arbeitstages – auch nach Eintritt in den Ruhestand – fand er stets Mittel und Wege, den Mitmenschen in vielfältigster Weise zu helfen. Ganz gleich bei welcher Organisation, sei es der Kolping-Familie, seiner Pfarrei St. Maria, „Alt-Arm-Allein“, der „Initiative Leidenschaft – Fritz Walter Museum“, deren Mitbegründer er war, oder bei der Restaurierung unseres Ehrenmales, um nur einige aus der Vielzahl von Beispielen herauszustellen. Norbert war ein „Macher“ im positiven Sinne, der „Spiritus Rektor“, die Leitfigur vieler Gemeinschaften, der seine Geistesblitze stets in den Dienst der guten Sache und des Gemeinwohls stellte.

Während seiner Zeit beim FCK gab es nicht nur Sonnenschein, ob als Leiter der Geschäftsstelle, Vizepräsident oder von Juni 1988 bis Juli 1996 als Präsident, nicht nur Erfolge zu feiern. Dunkle Schatten des Abstiegsgespenstes hingen zuweilen über unserem Traditionsverein. Der Kampf um das sportliche und damit das wirtschaftliche Überleben des FCK. Dem Verein, der Stadt und einer ganzen Region drohte das eine oder andere Mal der sportliche Abstieg, mit all seinen beklemmenden Konsequenzen. Aber und vor allem gab es Erfolge zu feiern: Am Anfang der goldenen neunziger Jahre, als der FCK mit der klugen Transferpolitik von Vizepräsident Reiner Geye, einem anerkannten Fußballfachmann, zum erfolgreichsten Verein Deutschlands dieses Jahrzehnts emporstieg. Eine deutsche Meisterschaft (1991), zwei Pokalsiege (1990 und 1996), dazu noch eine Vizemeisterschaft (1993), die so unglücklich zustande kam und zuvor ein verlorenes Pokalendspiel (1981). Zahlreiche große Spiele im Europapokal, mit dem Höhepunkt im März 1982, das legendäre 5:0 gegen Real Madrid und 1991 das bittere Aus gegen Barcelona nach einer 3:0-Führung.

Dann kam der erste Abstieg 1996, nach 34 Jahren Bundesliga, der Norbert nicht erspart blieb und ihn schwer getroffen hat. Dennoch hat er nicht resigniert. Da sahen wir den „alten“ Norbert wieder. Sofort nach dem Abstieg und mit dem DFB-Pokal in Händen, war er Mitinitiator der „Jetzt-Erst-Recht“ Aktion, die er leider nicht mehr weiterführen und vollenden durfte. Dass der Abstieg nur ein „Betriebsunfall“ war, verursacht von unglücklichen Umständen, wie dem schlechten Rasen im Fritz-Walter-Stadion mit den vielen Unentschieden bei der neu eingeführten Drei-Punkte-Regelung; dem Abgang entscheidender Leistungsträger; mit großen Erwartungen geholte Neuzugänge, die nicht so recht passten, obwohl es gute Fußballer waren, haben die folgenden Jahre und die Fortsetzung der Erfolge gezeigt. Norbert hat trotz der widrigen Umstände stets an die Eigendynamik seines Clubs geglaubt und war auch denjenigen dankbar, die wie er sagte, „glücklos agiert, aber sicher ihr Bestes gegeben haben“.

Auch die folgenden Abstiege 2006, 2012 und der schlimme Sturz 2018 in die 3. Liga haben ihn besonders getroffen. Ein Lichtblick war der Gewinn der vierten Deutschen Meisterschaft, 1998.

Dieses Stahlbad wechselnder Gefühle, von „himmelhochjauchzend“ bis „zu Tode betrübt“, durfte/musste Norbert fast 20 Jahre in vorderster Front durchleben. Doch eines war ihm stets bewusst und wurde von ihm vorgelebt: Obwohl konsequentes Erfolgsdenken im Fußballgeschäft harte Maßstäbe setzt und die Menschlichkeit oft auf der Strecke bleibt, hatten Fairness und Menschlichkeit für ihn oberste Priorität und haben in seinem Leben höchste Wertschätzung erfahren. Er hat seine Arbeit – ganz gleich in welchem Bereich und in welcher Funktion – stets als Auftrag und Vorbildfunktion verstanden und angenommen. Norbert war stets darauf bedacht einer Gemeinschaft anzugehören, die wie er betont, „das Leben seriös und wertbeständig und damit das Dasein einer ganzen Region ein Stück lebenswerter macht. Dafür lohnt sich der individuelle Einsatz und das persönliche Engagement“.

Nach seinem Abschied aus der Führungsetage hatte er sich lange Zeit zurück- gezogen, die erlittenen „Wunden“ waren zu tief und zu schmerzlich. Dennoch kam er zurück, um sich wieder in den Dienst seines FCK zu stellen. Von 2011 bis 2017 war er Mitglied des Ehrenrates und übernahm bei Heimspielen die Betreuung der Präsidiumsmitglieder der Gästeclubs, um auch ihnen den FCK näher zu bringen. Alle waren voll des Lobes und Anerkennung für die fürsorgliche Aufnahme im Fritz-Walter-Stadion.

Für den FCK ist der Wert seines Einsatzes und Engagements nicht in Zahlen und Erfolgen zu messen oder gar mit Geld aufzuwiegen. Alles, was er tat, fällt unter die Kategorie „Ehrenamt“, im Sinne von, es war ihm eine Ehre, diese Ämter anzunehmen, zu bekleiden und vor allem zu helfen!

Als im Mai 2000 die Bürger über die herausragenden Persönlichkeiten unserer Stadt abgestimmt haben, fiel die Wahl nach Fritz Walter, fast im selben Atemzug, auf Norbert Thines.

Am 07. Dezember 2013 überreichten die Verantwortlichen Norbert Thines, den Goldenen Ehrenring, verbunden mit einem herzlichen Dank für sein überragendes Engagement beim und für den 1. FC Kaiserslautern. Die höchste Auszeichnung wurde ihm zuteil, als er am 04. Dezember 2017 zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde.

Die große FCK-Familie, in der Norbert Thines einen festen Platz und insbesondere einen Ehrenplatz hat, sagt Danke – und dieser Dank kommt von Herzen – einem Mitglied unserer Familie, für seine selbstlose Lebensleistung in allen Bereichen, in denen er tätig war. Wir sind stolz mit Norbert, eine anerkannte und über alle Grenzen hinaus beliebte und geschätzte Persönlichkeit, in unseren Reihen zu haben!

Nochmals herzlichen Glückwunsch, alles Gute, Gesundheit und einen von Zufriedenheit erfüllten Lebensabend im Kreis der Familie und Betreuer.

(Text: Ottmar Frenger)

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Betze News

24.04.2023 11:57
📆 Am Samstag ist Hansa Rostock zu Gast auf dem #Betze. So sieht die Trainingswoche bis dahin aus. #FCKFCH

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23.04.2023 15:34
Im Auswärtsspiel beim um den Klassenerhalt kämpfenden @SSVJAHN gibt es für den #FCK ein torloses Remis: t.co/rn8Wlxo0v3 #Betze #SSVFCKK
23.04.2023 15:24
#SSVFCK 0:0 | Das wars in Regensburg. In einer umkämpften Partie zwischen dem @SSVJAHN und dem #FCK mit einer kurzweiligen Schlussphase bleibt es am Ende beim torlosen Remis. #Betze
23.04.2023 15:20
#SSVFCK 0:0 (90.) | Owusu schießt - und @AndreasLuthe macht sich lamg & hält! #Betze
23.04.2023 15:18
#SSVFCK 0:0 (90.) | Es gibt 3 Minuten Nachspielzeit. #Betze
23.04.2023 15:17
#SSVFCK 0:0 (90.) | Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. #Betze
23.04.2023 15:15
@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
23.04.2023 15:13
#SSVFCK 0:0 (86.) | 14.668 Zuschauer sind heute dabei, darunter mindestens 2.000 #Betze-Fans - ihr seid wirklich die Besten! #Betze
23.04.2023 15:12
#SSVFCK 0:0 (84.) | Wechsel beim #FCK: Erik Durm kommt für Ben Zolinski. #Betze
23.04.2023 15:10
#SSVFCK 0:0 (82.) | Es gibt nochmal Freistoß für die Jahn-Elf. #Betze
23.04.2023 15:07
#SSVFCK 0:0 (79.) | Tomiak sieht nach Foul an Prince Osei Owusu die Gelbe Karte. #Betze
23.04.2023 15:06
Laut VAR berechtigte Entscheidung. Regensburg damit nur noch mit 10 Mann.
23.04.2023 15:04
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#SSVFCK 0:0 (63.) | Einer unserer Tweets hängt leider gerade irgendwie fest - nicht wundern, wenn der plötzlich reinploppt. Haben hier den Freistoß von Klement erwähnt, der das Außennetz gestreift hat. #Betze
23.04.2023 14:49
#SSVFCK 0:0 (61.) | Gelbe Karte für Philipp Hercher. #Betze
23.04.2023 14:48
#SSVFCK 0:0 (60.) | Zuck mit der Flanke von der linken Seite auf den langen Pfosten, da steht Hercher (!) - aber der kommt nicht richtig zum Abschluss. #Betze
23.04.2023 14:46
#SSVFCK 0:0 (59.) | Freistoß für den #FCK aus rund 25 Metern. #Betze
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#SSVFCK 0:0 (57.) | Da ist der Doppelwechsel: Hercher und Klement kommen für Opoku und Hanslik. #Betze
23.04.2023 14:43
Und auch Philipp Klement steht bereits an der Bank und streift das Trikot über. #Betze