Vor 44.453 Zuschauern auf dem Betzenberg rückte Ivo Ilicevic, der vor Wochenfrist seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat, wieder in die Startelf. Stiven Rivic nahm dafür auf der Ersatzbank Platz. Ansonsten vertraute Cheftrainer Marco Kurz der gleichen Elf wie beim Derby in Mainz. Die Gäste aus dem Kraichgau mussten derweil ihren Stammtorwart Tom Starke durch Daniel Haas ersetzen, traten ansonsten aber mit der Erfolgself der ersten drei Saisonspiele an.
Wer eine von Beginn an stürmische Hoffenheimer Mannschaft erwartet hatte, sah sich zunächst getäuscht. Abgesehen von einer gefährlichen Flanke durch Peniel Mlapa in der 6. Minute gehörte die Anfangsphase klar den Roten Teufeln. Den Auftakt macht Leon Jessen nach sieben Minuten, dessen Distanzschuss von einem Abwehrbein noch zu Ecke gelenkt wurde. Drei Minuten später setzte Ilicevic einen Kopfball nach Kirch-Flanke knapp drüber, dann rettete Hoffenheims Andreas Beck nach einem Solo von Hoffer in allerhöchster Not vor den einschussbereiten Ilicevic  und Srdjan Lakic (16.). In der 18. Minute spielte Ilicevic Doppelpass mit Hoffer, seinem Distanzschuss aus rund 20 Metern fehlten aber wenige Zentimeter zum Erfolg.
Die Gäste aus Baden kamen erst nach rund 20 Minuten besser in die Partie. Mlapa setzte mit einem Distanzschuss, den Tobi Sippel mit den Fäusten abwehren konnte, ein offensives Lebenszeichen und auch defensiv standen die Hoffenheimer jetzt besser. Als Folge spielte sich das Geschehen nun fast ausschließlich im Mittelfeld ab, erst in den letzten Minuten vor der Pause wurde es vor beiden Toren wieder gefährlicher. Den Anfang machten auch hier die Lautrer durch einen Distanzschuss von Christian Tiffert  in der 37. Minute, den Hoffenheims Keeper Haas mit reichlich Mühe zur Ecke klärte. Doch fast im direkten Gegenzug jubelten dann die Gäste. Demba Ba war auf der rechten Seite durch, passte scharf nach innen und Luiz Gustavo vollendete ohne Mühe zur etwas schmeichelhaften Gästeführung – 1:0 für Hoffenheim (39.). Nach einem feinen Solo von Ilicevic und einem weiteren Distanzschuss von Tiffert hatten auch die Gastgeber noch eine Gelegenheit. Dann ging es beim Stand von 0:1 in die Halbzeitpause.
Ohne Wechsel kamen beide Mannschaften aus den Kabinen und wieder waren es die Lautrer die loslegten wie die Feuerwehr. In der 46. Minute ging Ilicevic ins Solo, über Kirch landete der Ball am rechten Flügel bei Tiffert und dessen Maßflanke wuchtete Hoffer per Kopf zum Ausgleich ins Netz. Nach wenigen Sekunden war der unglückliche Rückstand wettgemacht und Lakic machte mit einem weiteren Schuss klar, dass sich die Roten Teufel damit nicht zufriedengeben wollten (50.). Wenige Sekunden später musste auch Sippel nach einem Ba-Schuss sein Können demonstrieren, bei einem Kopfball von Martin Amedick nach Tiffert-Freistoß hatten dann aber wieder FCK-Fans den Torschrei auf den Lippen.
Die hart umkämpfte Schlussphase läutete Sippel mit einer Weltklasseparade ein, als er eine Abnahme des aufgerückten Josip Simunic sensationell um den Pfosten drehte. Verbissen fighteten die Betzebuben weiter um jeden Meter und kamen auch selbst immer wieder zu guten Offensivaktionen. Eine Viertelstunde vor Schluss brachte Tiffert eine weitere Ecke nach innen, Jiri Bilek verlängerte per Kopf und „Jimmy“ stand da, wo ein Torjäger stehen muss. 2:1 für den FCK, zweites Tor für Erwin Hoffer! Doch der Jubel über die Führung war kaum verhallt, da kamen die Gäste zu einer gefährlichen Freistoßchance in Strafraumnähe. Der gerade eingewechselte Gylfi Sigurdsson führte aus und überwand Sippel zum 2:2-Ausgleich (77.).
Damit waren die Hoffenheimer gut bedient, dann auch die letzten Minuten gehörten fast aschließlich den Roten Teufeln. Wieder Hoffer (80.) und Lakic (88.) hatten noch zwei gute Möglichkeiten, doch der Ball wollte an diesem Nachmittag kein weiteres Mal ins Netz. Dank einer starken Vorstellung hat sich Elf von Marco Kurz den einen Zähler aber mehr als verdient.