Die Löwen haben sich für die neue Spielzeit einiges vorgenommen und sind wie der FCK mit einem Sieg, einem Unentschieden und einem erfolgreichen Pokalspiel in die Saison gekommen. Der 6:0-Erfolg beim FC Hennef war gar der höchste Erfolg in der diesjährigen ersten Pokalrunde überhaupt.

Der Lautrer Cheftrainer Franco Foda und seine Jungs sind also gewarnt. Seit Mittwoch läuft die intensive Vorbereitung auf das zweite Heimspiel, in dem nun der gegen Union Berlin noch knapp verpasste erste Heimsieg unbedingt her soll. Die Pokalpartie bei Hansa Rostock haben alle Lautrer Profis ohne Verletzung überstanden. Mit dem zuletzt noch angeschlagenen Mimoun Azaouagh sowie dem unter der Woche von Schalke 04 verpflichteten Alexander Baumjohann hat Franco Foda zudem noch weitere Alternativen.

Der schon in Rostock aufgrund einer Verletzung am Sprunggelenk pausierende Alexander Bugera wird dagegen nicht rechtzeitig fit wird. Auch Nachwuchsprofi Willi Orban ist angeschlagen. Die Verletzten Pierre De Wit, Rodnei und Chadli Amri sind ohnehin noch kein Thema. Zudem geht Stürmer Andrew Wooten ab sofort als Leihgabe beim Ligarivalen SV Sandhausen auf Torejagd.

Löwen Trainer Reiner Maurer ist vor dem Duell der beiden Traditionsclubs bemüht, die Favoritenrolle dem FCK zuzuschieben. Das ist legitim, wird aber kaum darüber hinwegtäuschen, dass sich die Münchner in der Sommerpause zum Teil prominent verstärkt haben. Spieler wie der griechische EM-Teilnehmer Grigorios Makos (AEK Athen), der frühere England-Legionär Moritz Volz (FC St. Pauli) oder Spielmacher Moritz Stoppelkamp (Hannover 96) bringen neben reichlich Klasse auch eine ganze Menge Erfahrung mit an die Grünwalder Straße.

In Kombination mit Routiniers wie Torwart Gabor Kiraly, Daniel Bierofka oder Kapitän Benjamin Lauth stellen die 60er in der neuen Saison die drittälteste Mannschaft der zweiten Liga, was im Kampf um die Aufstiegsplätze durchaus ein Vorteil sein kann. Pech hatten die Gäste allerdings, dass sich Neuzugang Makos nach dem ersten Spieltag im Training eine schwere Verletzung zuzog (Syndesmosebandriss) und dem Team wohl noch einige Wochen fehlen wird.

Nach dem Ausfall des Griechen bekommt möglicherweise Daniel Halfar erstmals in dieser Saison ein Chance von Beginn an. Der frühere Lautrer war in der Vorbereitung ebenfalls angeschlagen und fungierte in den ersten drei Pflichtspielen als Joker. Trainer Maurer will den gebürtigen Mannheimer behutsam wieder an die erste Elf heranführen, auch wenn der bei seiner Rückkehr auf den Betzenberg natürlich auf seinen Einsatz brennt.

Kein Wunder, erwartet Spieler und Fans am Sonntag doch ein echtes Traditionsduell mit mehr als 35.000 Zuschauern. Es ist der passende Rahmen für ein erstes Highlight der noch jungen Saison. Zur allgemeinen Zufriedenheit fehlt nur noch der erste Heimsieg.