Es war alles bereitet für einen tollen Fußball-Nachmittag im Fritz-Walter-Stadion. Herrliches Frühlingswetter, eine stattliche Kulisse von 38.792 Zuschauern und ein echtes Spitzenspiel zwischen dem Tabellendritten aus der Pfalz gegen den Fünften aus Frankfurt. Cheftrainer Franco Foda nahm im Vergleich zum letzten Auswärtsspiel bei Energie Cottbus eine Veränderung in der Startformation vor. Für Willi Orban spielte Mimoun Azaouagh von Beginn an, doch diese Umstellung dauerte gerade mal acht Minuten an. Dann musste Azaouagh nach einem Zweikampf verletzt raus. Für ihn kam Benjamin Köhler in die Partie.
Der verletzungsbedingte Wechsel war der einzige kleine Aufreger in einer zähen Anfangsphase. Dabei machten die Gäste direkt deutlich, wieso sie in dieser Saison in der Tabelle ganz vorne dabei sind. Zu Torchancen kam der FSV dabei aber ebenso wenig wie die Roten Teufel, die sich anfangs in der Offensive kaum in Szene setzen konnten. Ein Kopfball von Mo Idrissou war die erste kleine Torgelegenheit für die Lautrer. Der Frankfurter Torwart Patric Klandt pflückte die Kugel aber sicher runter.
Keine Probleme hatte der Schlussmann auch mit einem Kopfball von Mitchell Weiser (19.), sechs Minuten später hätte Klandt aber schon mehr zeigen müssen, wenn ein satter Schuss von Ariel Borysiuk auf den Kasten gekommen wäre. Der Pole zog im Strafraum mit vollem Risiko volley ab, jagte das Leder aber über den Frankfurter Kasten (25.). Allmählich wurden die Aktionen des FCK zwingender, und der nächste richtig gute Angriff der Roten Teufel wurde auch belohnt. Köhler schickte Idrissou in die Gasse, der Kameruner brachte den Ball uneigennützig in die Mitte, wo Albert Bunjaku ohne Probleme einschob. 1:0 für die Lautrer in der 27. Minute.
So hatten sich die Gastgeber den Auftakt in die Partie vorgestellt – und es sollte bis zur Pause noch besser kommen. In der 37. Minute wurde Weiser, der am Elfmeterpunkt an den Ball kam, im letzten Moment noch entscheidend gestört. Gegen einen wuchtigen Kopfball des aufgerückten Marc Torrejón nach Ecke von Alexander Baumjohann hatten die Frankfurter aber kein Mittel. Das Leder schlug unhaltbar im Netz der Gäste ein (37.). Mit seinem ersten Saisontor brachte der Abwehrchef die Roten Teufel klar auf die Siegerstraße.
Der zweite Treffer wirkte in der Folge regelrecht befreiend auf die Lautrer. Florian Dick schickte Idrissou, der wie beim 1:0 wieder große Übersicht bewies und Köhler das 3:0 wunderbar auflegte (45.). So einfach kann Fußball sein. Und weil es gerade so gut lief, machten die Lautrer gleich weiter. Freistoß Baumjohann, Kopfball Bunjaku, Tor (45.)! 4:0 für die Roten Teufel zur Halbzeit. Wann hatte es das zuletzt gegeben? Der Kapitän feierte seinen 13. Saisontreffer standesgemäß mit einem Flick-Flack, dann schickte Schiedsrichter Michael Weiner die Teams zur Pause in die Kabinen.
Ohne weiteren Wechsel kamen die Roten Teufel nach 15 Minuten zurück. Die Partie war natürlich vorentschieden, dennoch hofften die FCK-Fans auch im zweiten Durchgang auf weitere Tore. Schließlich hatte Toptorjäger Idrissou bislang noch nicht getroffen, und der Kameruner sollte reichlich Gelegenheiten bekommen. In der 52. Minute zielte der Torjäger nach Vorarbeit von Baumjohann etwas zu hoch, dann fand er bei einem tollen Kopfball in FSV-Schlussmann Klandt seinen Meister (56.).
Nach einem klasse Konter über Baumjohann und Köhler stand Idrissou kurz darauf frei vor dem Frankfurter Kasten, doch wieder parierte Klandt per Fußabwehr (65.). Vier Minuten später brachte Idrissou nach Flanke von Köhler nicht genügend Druck hinter die Kugel. Die Gäste konnten längst froh sein, nicht noch höher in Rückstand zu liegen. Eine Viertelstunde vor dem Ende ging der Kapitän und zweifache Torschütze Albert Bunjaku runter. Für ihn kam mit Erwin „Jimmy“ Hoffer ein frischer Stürmer. Zu weiteren klaren Chancen kamen die Lautrer dann nicht mehr. Die waren an diesem Nachmittag aber auch nicht notwendig. Edmond Kapllani gelang kurz vor Schluss noch der Ehrentreffer für Frankfurt, dann war der vierte Heimsieg in Folge im Sack. Am kommenden Sonntag können die Roten Teufel bei Jahn Regensburg jetzt den Relegationsplatz endgültig absichern.
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