An der Zuversicht, die kommenden Aufgaben erfolgreich gestalten zu können, hat die Niederlage gegen Leverkusen nicht genagt. Auch gegen die Werkself hatten die Lautrer starke Phasen. Nur in den entscheidenden Situationen lief es überhaupt nicht zugunsten des FCK. Zudem habe man es in der Druckphase in der ersten Halbzeit verpasst, in Führung zu gehen, wie Cheftrainer Marco Kurz nach dem Spiel analysierte.

Die Chancenverwertung ist in der Tat noch ausbaufähig, denn mit zehn Treffern aus 13 Partien rangieren die Pfälzer hier zusammen mit dem FC Augsburg auf dem letzten Platz. Ein Problem, das aber auch den kommenden Gegner aus Nürnberg plagt. Die Franken haben bislang nur dreimal mehr getroffen. Eine Ausbeute, die für zwölf Zähler gut war. Damit belegt der “Club” derzeit den Relegationsplatz 16.

Angesichts dieser Konstellation braucht man die Bedeutung des Spiels am Samstag nicht extra zu betonen. Schließlich können beide Mannschaften mit einem Sieg auch einem direkten Konkurrenten einen Rückschlag verpassen. Dass sich die Nürnberger überhaupt in dieser Situation wiederfinden, war zu Saisonbeginn nicht wirklich absehbar. Nach dem fünften Spieltag lag die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking noch auf dem siebten Platz und knüpfte nahtlos an die vergangene Spielzeit an, die den Traditionsverein um ein Haar in den UEFA-Cup geführt hätte.

Seitdem gelang den Franken in acht Spielen in der Liga aber kein Sieg mehr. Die letzten drei Partien wurden allesamt verloren, am vergangenen Wochenende setzte es ein 0:4 beim FC Schalke. Im Vergleich zu dieser Partie stehen Dieter Hecking gegen den FCK voraussichtlich aber wieder zwei wichtige Akteure zur Verfügung. Markus Feulner befindet sich nach mehrwöchiger Krankheit seit einigen Tagen wieder voll im Training und auch der tschechische Angreifer Tomas Pekhart, der auf Schalke aus privaten Gründen fehlte, dürfte am Samstag wieder in der Spitze agieren. Verzichten muss der “Club” neben dem Schweizer Albert Bunjaku und dem Schweden Per Nilsson allerdings auf Routinier Javier Pinola, der mit einer Schambeinentzündung für den Rest der Vorrunde ausfällt.

Das Fehlen eines echten Dauerbrenners muss auch Marco Kurz auf Seiten des FCK kompensieren, da Florian Dick wegen seiner fünften Gelben Karte zum Zuschauen verdammt ist. Dafür steht Pierre De Wit nach seiner heftigen Erkältung wieder zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Richard Sukuta-Pasu steht wegen einer Erkältung noch ein Fragezeichen. Ansonsten kann der Coach aber auf das gewohnte Personal der letzten Wochen vertrauen. Überhaupt geben sich die Roten Teufel für das Gastspiel im Frankenland kampfeslustig, schließlich geben die Leistungen der vergangenen Wochen Grund zum Optimismus. Die Erinnerung an die letzte Partie in Nürnberg macht ebenfalls Mut, als die Lautrer nach einer ganz starken ersten Halbzeit mit 3:1 die Oberhand behielten. Die kleine Erfolgsserie ist zwar am letzten Freitag gerissen, aber eine andere Serie gilt nach wie vor. Nimmt man nur die Auswärtsspiele, so konnten die Roten Teufel seit vier Pflichtspielen nicht mehr bezwungen werden. Diese Serie soll auch am Samstag um 17.15 Uhr noch Bestand haben.