Im dritten Auswärtsspiel der Saison wollten die Roten Teufel nach zwei Unentschieden unbedingt den ersten Auswärtsseig holen. Personell stand Cheftrainer Kosta Runjaic dabei fast der komplette Kader zur Verfügung, lediglich Amin Younes musste aufgrund seines Muskelfaserrisses im Oberschenkel nach wie vor pausieren. Im Vergleich zum Heimsieg gegen den FSV Frankfurt veränderte Coach Kosta seine Startformation auch nur auf einer einzigen Position: Kevin Stöger kehrte für Marcel Gaus in die erste Elf zurück.
Beim Aufeinandertreffen der beiden bisher zweikampfstärksten Teams der Liga begann die Begegnung wie zu erwarten kämpferisch. Beide Mannschaften fighteten sofort leidenschaftlich, viel Spielunterbrechungen waren die Folge. Aber auch spielerische versuchten die Teams Akzente zu setzen. Und mit einem feinen Spielzug konnten die Roten Teufel dann nach zehn Minuten die frühe Führung erzielen. Jean Zimmer schickte Karim Matmour steil, der mit einer präzisen Hereingabe Alexander Ring am Elfmeterpunkt fand. Aus vollem Lauf hatte der Finne kein Problem, sein zweites Saisontor zu erzielen. Nach dem Tor nahm das Tempo der Partie keinesfalls ab. Der FCK wollte direkt das zweite Tor nachlegen und spielte weiter mit offenem Visier nach vorne. In der aufgeheizten Atmosphäre auf dem grünen Rasen entwickelte sich so eine rassige Partie, in der die Lautrer dem 2:0 näher waren als die Fürther dem Ausgleich. Trotz hohen Aufwandes kamen die Hausherren nur sporadisch vor das Tor von Keeper Tobias Sippel, die Defensive der Roten Teufel stand sicher. Nach hart umkämpften 45 Minuten ging es so mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel traten die Lautrer zunächst dominant auf und hatten direkt wieder einige Chancen. So verpasste beispielsweise Markus Karl mit einem Kopfball nach einem Eckball nur knapp den Treffer gegen seinen früheren Club. Und so kamen die Fürther auf der Gegenseite nach zehn gespielten Minuten im zweiten Durchgang zum etwas überraschenden Ausgleich. Marco Stiepermann tauchte frei vor Tobi Sippel auf und überwand den FCK-Torwart mit einem gefühlvollen Lupfer. Den Franken gab das Tor spürbaren Auftrieb, Kacper Przybylko hätte nur kurz danach den Spielverlauf beinahe komplett auf den Kopf gestellt. Aus kurzer Distanz zielte der Angreifer aber freistehend daneben – Glück für die Roten Teufel, die weiter mit aller Macht auf den ersten Auswärtssieg spielten. Und so auch weiterhin zu guten Tormöglichkeiten kamen. 20 Minuten vor dem Ende eroberte Kevin Stöger den Ball, seine Hereingabe konnte der eingewechselte Philipp Hofmann aber ganz knapp nicht zur erneuten Führung verwerten, sein Abschluss strich nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Das Fürther Kleeblatt dagegen zeigte sich im zweiten Durchgang effektiver vor dem Tor und konnte seine nächste Torchance direkt wieder nutzen. Tom Weilandt traf acht Minuten vor dem Ende aus knapp zehn Metern zum 2:1. Die Lautrer rannten in den Schlussminuten an und brachten mit Debütant Sebastian Jacob noch einen zusätzlichen Angreifer. Das Powerplay sollte aber nicht mehr belohnt werden, am Ende stand trotz guter Leistung die erste Saisonniederlage der Roten Teufel zu Buche. Bereits am Mittwoch haben die Pfälzer die Chance, die nächsten Punkte zu sammeln. Dann kommt in der Englischen Woche der 1. FC Union Berlin auf den Betzenberg.
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