Leidenszeit des VfL Bochum

Als Fan des VfL Bochum hatte man es in den letzten Jahren nicht leicht. Der ehemalige Bundesligist belegte in den vergangenen drei Spielzeiten jeweils einen Platz unter den letzten zehn Mannschaften der zweiten Bundesliga und schrammte 2014 knapp am Abstieg vorbei. In der aktuellen Saison sieht es nicht besser aus: 35 Punkte bedeuten Platz zehn. Der Trend der letzten Jahre scheint sich fortzusetzen.

Ein Blick auf das Torverhältnis des VfL lässt „Hurra-Fußball“ vermuten, soll heißen, dass die Bochumer mit dieser Offensive jede Mannschaft der zweiten Liga ins Wanken bringen können, gleichzeitig aber jedes Team zum Toreschießen einlädt. Und in der Tat: Mit 45 Treffern haben die Bochumer die zweitbeste Offensive der Liga und zwei Stürmer, die in dieser Saison zur Lebensversicherung geworden sind. Simon Terodde führt mit 15 Treffern die Torschützenliste der Liga an, Mannschaftskollege Stanislav Sestak folgt mit neun Toren auf Rang vier dieser Liste. Beim 2:2 im Hinspiel auf dem Betzenberg trafen beide – Sestak sicherte mit seinem Treffer in der 88. Minute den Punkt für den VfL. Zudem zählt der VfL Bochum zu den Mannschaften, die sich die meisten Großchancen herausspielt. FCK-Trainer Kosta Runjaic und seine Kicker sollten gewarnt sein. Die Stärken des VfL liegen also ganz klar vorne. Dort wirbelt Terrode im 4-2-3-1-System von Coach Gertjan Verbeeck zentral und Sestak ackert auf der rechten Außenbahn. Auf Vorlagen von Mittelfeldspieler Danny Latza müssen die Stürmer allerdings verzichten – er fehlt gelbgesperrt.

Schwächen in der Defensive und Zuhause

Vorne hui, hinten pfui: Bei 45 Gegentreffern errichten die Bochumer eher selten Bollwerke im eigenen Strafraum. Dazu gestellt sich ein Verletzungspech, von dem mit dem Ex-Lautrer Jan Simunek (Hüftprobleme), Timo Perthel (Innenbandriss im Knie), Fabian Holthaus (Muskelfaserriss) und Jan Gyamerah (Adduktorenprobleme) gleich vier Defensivspieler betroffen sind. Ein Grund, warum das Team nur sieben Punkte vor den Abstiegsrängen steht. Zudem ist das Team heimschwach. Erst drei Heimsiege stehen zu Buche. Ein Blick auf die Auswärtsstatistik dürfte die Bochumer Fans jedoch ein „Glückauf“ aus dem Mund hauchen, denn noch tummelt sich der 1. FC Kaiserslautern in der Auswärtstabelle leider nur im Mittelfeld.

Ben Redelings, Bochumfan seit immer und einer von Deutschlands bekanntesten Fußballautoren, bringt den aktuellen Leistungstand seines Teams auf den Punkt: „Ach, das Lustige daran ist ja, dass das gar nicht so unmittelbar bemerkbar ist. Man kann jetzt nicht sagen: Hömma, super, wir hauen da vorne sowieso immer einen rein, deshalb ist es klar, dass das hinten etwas schlechter läuft und deshalb nehmen wir das bewusst in Kauf. Es ist keine Systemfrage, sondern wohl einfach eine Frage der Qualität. Grundsätzlich sind wir offensiv etwas besser besetzt als hinten.“

Kein Nachteil durch fehlende Regeneration

Der 1. FC Kaiserslautern ist seit zwei Spielen sieglos und muss nach dem intensiven Montagsspiel gegen Leipzig gleich wieder freitags ran, wohingegen Bochum bereits samstags spielte und länger verschnaufen kann. Ist diese Extraportion Regeneration ein Vorteil? Nein, zumindest, wenn es nach FCK-Spieler Alexander Ring geht: „Dafür spielst du Fußball, um möglichst viele Spiele zu haben. Die Vereine mit Dreifachbelastung beschweren sich auch nicht. Wenn wir diesen Rhythmus einmal in sechs Monaten haben, ist das auch für uns drin.“ Kosta Runjaic sieht in der kurzen Vorbereitungszeit sogar einen Vorteil für den FCK: „Wir werden auch gegen Bochum Power haben. Wir haben sowieso nicht viel Zeit, uns Gedanken zu machen. Wir wissen, was auf uns zukommt.“

Die Defensive des FCK ist gegen den VfL Bochum auf höchste Obacht getrimmt. Bochum hat die letzten drei Spiele verloren und will die vierte Pleite unbedingt vermeiden. Um dies zu bewerkstelligen, greifen die Verantwortlichen zu besonderen Mitteln: Bis zum Saisonende wird im Rewirpowerstadion wieder die alte Version des Kulthits von Herbert Grönemeyers „Bochum“ gespielt. Einige Zuschauer fanden die neue Version des Liedes „überraschend“ und „ungewohnt“.

Müller im Tor, Zoller hofft

Das Tor gegen Bochum wird erneut Marius Müller hüten, der den verletzten Tobias Sippel vertritt. Nach anfänglicher Nervosität fand Müller gegen Leipzig in der Halbzeit nicht nur das richtige Schuhwerk, sondern viel besser ins Spiel. Fraglich ist der Einsatz von Simon Zoller, der in der ersten Halbzeit gegen Leipzig wegen eines Blutergusses ausgewechselt werden musste. „Es wird eng, könnte aber funktionieren“, sagt der Stürmer.

Platz zwei verteidigen und endlich mal wieder einen Auswärtsdreier einfahren, so sollte die Devise des 1. FC Kaiserslautern in Bochum lauten. Dafür stehen die Chancen zum Leidwesen von Bochum-Experte Redelings nicht schlecht: „Es mag der typische Defätismus des VfL-Fan sein, aber in der Form der letzten Spiele brauchen wir uns über einen Gegner, wie immer er auch heißen mag, keine Gedanken machen. Wir sind, völlig überflüssigerweise, wieder mitten im Abstiegskampf. Ich befürchte, wenn der FCK die Leistung der letzten Spiele zeigt, wird es für uns sehr schwierig werden. Traurig, aber leider wahr!“ Also dann: Glückauf, FCK!

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23.04.2023 15:24
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23.04.2023 15:20
#SSVFCK 0:0 (90.) | Owusu schießt - und @AndreasLuthe macht sich lamg & hält! #Betze
23.04.2023 15:18
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@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
23.04.2023 15:13
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#SSVFCK 0:0 (79.) | Tomiak sieht nach Foul an Prince Osei Owusu die Gelbe Karte. #Betze
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#SSVFCK 0:0 (74.) | Nach Foul an Jean Zimmer zeigt Schiedsrichter Florian Lechner dem Regensburger Benedikt Saller die Rote Karte. Die Entscheidung wird aktuell nochmal vom VAR geprüft. #Betze
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