Der FCK hat die Länderspielpause genutzt, um an der von Cheftrainer Tayfun Korkut geforderten Stabilität zu arbeiten. „Erschwert“ wurden die Trainingsbedingungen durch das Abstellen von insgesamt sechs FCK-Profis an ihre Nationalmannschaften: Zoltán Stieber (Ungarn), Naser Aliji (Albanien), Róbert Pich (Slowakei), Alexander Ring (Finnland), Phillipp Mwene (U21 Österreich) und Nicklas Shipnoski (DFB U19) sammelten ihre Spielpraxis auf fremden Plätzen. Den Spielern im heimischen Kaiserslautern bescheinigt Korkut derweil eine sehr gute Trainingsarbeit und ist zuversichtlich, dass die Einheiten in der Spielpause ihre Früchte getragen haben. Also eigentlich gute Voraussetzungen, um den ersten „Dreier“ der Spielzeit einzufahren.
Der Gegner
Eigentlich, denn mit den Sandhäusern ist das so eine Sache in der jüngeren FCK-Historie: Der kleine Verein aus der Kurpfalz hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur in Deutschlands zweithöchster Spielklasse etabliert, sondern dabei auch die großen Mannschaften geärgert – unter anderem den FCK, der im Hardtwaldstadion noch nie als Sieger vom Platz gehen konnte.
Die einschneidenden Umbrüche kurz vor Saisonbeginn machen den SVS auch dieses Mal zu einem unberechenbaren Gegner: Alois Schwartz, früher viele Jahre für die U23 des FCK auf der Trainerposition aktiv, übernahm kurzfristig den Cheftrainerposten beim 1. FC Nürnberg, in Sandhausen beerbte ihn Kenan Kocak vom Regionalligisten aus Mannheim. Damit dieser auch er erneut den Klassenerhalt für die Sandhäuser klar macht, wurde der Kader verstärkt – unter anderem gab es dabei Zuwachs für die ohnehin schon große Fraktion ehemaliger FCK-Spieler: Julian Derstroff (Mainz 05 II) und Richard Sukuta-Pasu (Energie Cottbus) bewiesen in der vergangenen Saison in Liga drei ihre Treffsicherheit und gehen künftig im Hardtwald auf Torejagd. Möglichst viele Treffer erhofft sich der SVS auch von Lucas Höler (Mainz 05 II), die Routiniers Daniel Gordon (Karlsruher SC) und Markus Karl vom FCK sollen derweil die Defensive stärken. Trotz der Abgänge von Leistungsträgern wie Aziz Bouhaddouz (FC St. Pauli) scheint der Kader in der Breite aber auf keinen Fall schwächer geworden zu sein. Gleichwohl passen die ersten Ergebnisse zur erhofften Neuausrichtung noch nicht so richtig. In drei Punktspielen ergatterte Sandhausen nur zum Auftakt gegen Düsseldorf einen Zähler. Im DFB-Pokal kam man beim Absteiger SC Paderborn aber in die zweite Runde.
Wer spielt, wer fehlt
Beim FCK muss Cheftrainer Tayfun Korkut Ersatz fürs Mittelfeld finden: Christoph Moritz wird verletzungsbedingt nicht gegen den SV Sandhausen auflaufen können. Darüber hinaus steht auch der langzeitverletzte Kacper Przybylko nicht zur Verfügung. Obwohl die Nationalspieler wohlbehalten in der Pfalz angekommen sind, stehen auch hier hinter dem Einen oder Anderen noch Fragezeichen. Von den „Last-Minute-Neuzugängen“ um Ewerton, Mensur Mujdza und Sebastian Kerk werden die Fans sich wohl leider erst in einem der nächsten Spiele überzeugen können.
Beim SV Sandhausen hinterließ Neuzugang Daniel Lukasik bisher einen positiven Eindruck bei seinem neuen Coach, doch er brauche noch ein bisschen Zeit und kommt für die Partie gegen den FCK voraussichtlich nicht in Frage. Ebenfalls nicht dabei sein werden laut der Vereinshomepage des SVS die Verletzten Maximilian Jansen, Manuel Stiefler, Erik Zenga und Steven Zellner. Hinter Moritz Kuhn (Oberschenkelprobleme) steht noch ein Fragezeichen. Gute Nachrichten kommen von Neuzugang Julian Derstroff, der ins Reha-Training einsteigen konnte. Ebenso stieg SVS-Stürmer José-Pierre Vunguidica wieder ins Mannschaftstraining ein und blieb dabei „ohne Beschwerden“.
Kurz gesagt
„Wir wollen uns nicht anpassen, wir wollen unser Spiel erfolgreich durchziehen.“ (Tayfun Korkut)
„Die Länderspielpause kam uns insofern gelegen, dass wir die Abläufe mit den ganzen Neuzugängen im Team noch verbessern konnten. Wir haben sehr gut gearbeitet und wollen jetzt gegen Sandhausen den ersten Sieg holen.“ (André Weis)
„Ich hoffe, dass sich meine Mannschaft ihre verdienten Punkte holt.“ (Kenan Kocak)
Gut zu wissen
Der Zugang zum Gästeblock erfolgt über die separaten Eingänge B1, B2 und B3 zwischen der INWO-Tribüne und der Volksbank Fan-Tribüne. An den Tageskassen, welche sich unmittelbar vor den Gästeeingängen befinden, sind noch Steh- und Sitzplatz-Tickets erhältlich. Die Tageskassen und das Stadion öffnen um 11.30 Uhr. Weitere Infos für alle mitreisenden FCK-Fans gibt es hier.
Schiedsrichter der Partie ist René Rohde aus Rostock. An den Seitenlinienn assistieren ihm Felix-Benjamin Schwermer und Franz Bokop, vierter Offizieller ist Markus Pflaum.
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