Zu den einstigen Gegnern aus Deutschland gab es – vor allem nach dem Fall des Eisernen Vorhanges – immer wieder Kontakt. So waren Buzanzsky und seine noch lebenden Kameraden wiederholt als Gäste in Kaiserslautern und in Alsenborn, so zum Beispiel zum 70. und 75. Geburtstag von Fritz Walter oder zu der stimmungsvollen Gedenkveranstaltung anlässlich des 50. Jahrestages des Endspiels von Bern im Pfalztheater Kaiserslautern.

Auch traurige Anlässe führten Buzanzsky nach Kaiserslautern, die Trauerfeiern 2002 für Fritz Walter und 2013 für Ottmar Walter.

Nach der offiziellen Trauerfeier für Ottmar Walter im Juni 2013 ließ es sich Jenö Buzanzsky  nicht nehmen, gemeinsam mit Horst Eckel die aktuelle Ausstellung des FCK-Museums zu besuchen. Buzanzsky zeigte sich sehr beeindruckt von der Sammlung und trug sich als erster in die Kondolenzliste für Ottmar Walter ein. Der mit Rosen bestückte Kranz mit angehängtem kleinen Trikot in den ungarischen Nationalfarben, den er für Ottmar mitgebracht hatte, kann noch heute im FCK-Museum von den Besuchern bestaunt werden.

Auch ein weiterer Kranz, der im FCK-Museum zu sehen ist, zeugt von der Verbundenheit Buzanszkys zum 1. FC Kaiserslautern und dessen Weltmeistern von 1954. Bei einem Besuch im Jahr 2010 legte er im Namen des Ungarischen Fußballverbandes einen Kranz auf das Grab von Fritz Walter. Einige Zeit später wurde der Kranz von Rolf Conrad, Mitglied des Fördervereins Initiative Leidenschaft, sichergestellt und dem FCK-Museum übergeben, wo er heute in einer Ausstellungsbox zu sehen ist.

Diese Begebenheit war die Geburtsstunde der Friedhofsführungen, die in regelmäßigem Abstand angeboten werden. Rolf Conrad fragte sich, wer von den verstorbenen Spielern des FCK noch auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern liegt. Er nahm diese Idee auf und beließ es nicht nur bei Spielern, sondern recherchierte nach Verstorbenen, die einen Bezug zum FCK haben.  Es sind Sportler, Offizielle, Fans und zu jedem gibt es eine, oft noch unbekannte, Geschichte oder Anekdote, die er bei den Führungen gerne weitergibt und die er lebendig erhalten möchte.

Da es mehr als 40 Gräber mit direktem FCK-Bezug gibt, wird die Führung  in zwei verschiedenen Formen angeboten. Die Interessenten können zwischen einer einstündigen Führung „Zu den Weltmeistern von 1954“ und einer etwas umfangreicheren Führung von zwei bis drei Stunden wählen. Bei erstgenannter Führung werden die FCK-WM-Helden von 1954 aufgesucht, sowie die Gräber mit FCK-Bezug, die dazwischen liegen. Insgesamt werden bei dieser Führung 12-14 Grabstätten besucht, wohingegen die umfangreichere Führung insgesamt 25 Grabstätten umfasst.

Unterstützt wird Rolf Conrad bei den Führungen durch die beiden ehrenamtlichen Helfer des Museumsteams Hans Walter und Thomas Butz sowie von den Mitarbeitern des Friedhofsamtes.

Termine von Friedhofsführungen erfahren Sie immer aktuell auf www.fck.de

Bei Interesse werden auch Einzel- oder Gruppenführungen zu individuellen Terminen nach Absprache angeboten. Alle Interessenten können sich an das Museumsteam des FCK wenden (museum@fck.de oder 0631 31881900).

Hans Walter, Vorstand des Fördervereins Initiative Leidenschaft e. V. erinnert an Jenö Buzanszky:

4. Juli 1954. Endspiel in Bern um die Fußball – Weltmeisterschaft zwischen Ungarn und Deutschland. 17. Spielminute. Beim Stand von 2:1 für Ungarn wehrt der vor dem linken Torpfosten stehende ungarische Verteidiger Jenö Buzanszky einen zu kurz getretenen Eckball von Fritz Walter zur erneuten Ecke ab. Diesmal zirkelt Fritz Walter seinen Eckstoß über den ungarischen Torhüter Grosics hinweg in den halbrechten Bereich des Strafraumes zu Helmut Rahn. Rahn verwandelt die Vorlage direkt zum 2:2, Jenö Buzanszky wirft sich vergebens in die Schussbahn und bleibt, wie auch der braun-gelbe Spielball, im ungarischen Tor liegen.

Für die deutsche Mannschaft bahnte sich mit dieser Szene der zuvor kaum für möglich gehaltene Sieg über Ungarn und damit der Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 an.

Was in Deutschland fortan begeistert als „Wunder von Bern“ gefeiert wurde, bedeutete für Jenö Buzanszky und seine Kameraden eine mehr als schmerzliche Niederlage.

Vier Jahre lang hatte die „Goldene Elf“, die ungarische Nationalmannschaft, keine Begegnung mehr verloren, war 1952 Olympiasieger geworden und konnte 1953 als erstes Team im Londoner Wembley Stadion die englische Nationalmannschaft auf eigenem Platz mit 6:3 bezwingen. Die Ungarn brachten mit ihrem technisch versierten, elegant und trickreich vorgetragenen Spiel Fußballfreunde in aller Welt zum Schwärmen.

Zu dieser Mannschaft zählte seit 1950 Jenö Buzanszky. Der 1925 in einem Ort ca. 40 km südlich des Plattensees geborene Buzanszky begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Fußballspielen und galt nach seiner Berufung in die Nationalmannschaft als zuverlässiger rechter Verteidiger. Er brachte es bis zum Volksaufstand von 1956 auf 48 Einsätze für Ungarn.

Dem Olympiasieg sollte 1954 als Krönung der Weltmeistertitel folgen. Die unerwartete Niederlage gegen die deutsche Mannschaft war auch für Jenö Buzanzsky ein traumatisches Erlebnis. In der ungarischen Heimat sahen sich die Spieler Schmähungen ausgesetzt, manche wurden gar als „Verräter“ und „Saboteure am Sozialismus“ bezeichnet und unwürdig behandelt.

1956 zog sich Buzanzsky als aktiver Spieler zurück und wurde in den nachfolgenden Jahren Trainer verschiedener ungarischer Vereinsmannschaften. Eine späte Genugtuung war für ihn im Jahre 1996 die Wahl zum Vizepräsidenten des ungarischen Fußballverbandes.

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23.04.2023 15:24
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@MoonDog90 Wir haben das ja gar nicht bewertet, sondern einfach nur die Entscheidung des Schiedsrichters hier getickert.
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#SSVFCK 0:0 (79.) | Tomiak sieht nach Foul an Prince Osei Owusu die Gelbe Karte. #Betze
23.04.2023 15:06
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#SSVFCK 0:0 (74.) | Nach Foul an Jean Zimmer zeigt Schiedsrichter Florian Lechner dem Regensburger Benedikt Saller die Rote Karte. Die Entscheidung wird aktuell nochmal vom VAR geprüft. #Betze
23.04.2023 14:56
#SSVFCK 0:0 (69.) | Nächster Wechsel beim #FCK: Robin Bormuth kommt für Marlon Ritter. #Betze
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#SSVFCK 0:0 (63.) | Einer unserer Tweets hängt leider gerade irgendwie fest - nicht wundern, wenn der plötzlich reinploppt. Haben hier den Freistoß von Klement erwähnt, der das Außennetz gestreift hat. #Betze
23.04.2023 14:49
#SSVFCK 0:0 (61.) | Gelbe Karte für Philipp Hercher. #Betze
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#SSVFCK 0:0 (60.) | Zuck mit der Flanke von der linken Seite auf den langen Pfosten, da steht Hercher (!) - aber der kommt nicht richtig zum Abschluss. #Betze
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