Die Veranstaltungsreihe startete mit einem einzigartigen Erzählabend mit Helmut Rasch. Als Mitbegründer der FCK-Museumsinitiative bestritt Rasch Ende 2011 in der neu gestalteten Museumsebene als humorvoller und charmanter Erzähler den ersten Erinnerungsabend des FCK-Museums. Unvergessen blieb den zahlreichen Gästen, wie er am Ende der Veranstaltung gemeinsam mit Ex-Präsident Norbert Thines und begleitet von Ralf "Steini" Röder das Marschlied der "Waltermannschaft" gesungen hat.
Einige Monate später, im Juni 2012, berichtete Eric Lindon, Mitglied der Initiative Leidenschaft, im Rahmen des „Theaterkick-Spezial“ über die Geschichte des Pfälzer Traditionsvereins. Im Anschluss daran wurden die Besucher von einer Lesung des Pfalztheater-Schauspielers Rainer Furch, der bei seiner Darbietung Fritz Walter darstellte, beeindruckt. Einen weiteren interessanten Einblick in die Entstehung und die Möglichkeiten eines Fußballmuseums gab es am 12. April 2012. Dirk Mansen, ehemals Leiter des HSV-Museums, berichtete mit seinem Vortrag über die Arbeit und die Entstehungsgeschichte des Vereinsmuseums der Hanseaten.
"So war´s sellemols – Legenden im Gespräch"
Unter diesem Motto wurde im Jahr 2012 eine Veranstaltungsreihe gestartet, welche Geschichte lebendig werden lässt. Dabei pflegen Talkgäste und Zuhörer als FCK-Familie unter wechselnden Mottos eine aktive und sehr unterhaltsame Erinnerungskultur für das kollektive Fußballgedächtnis.
Den Anfang der Veranstaltungsreihe machten die früheren FCK-Spieler Gerhard Ahrens und Gerhard Miksa im Dezember 2012. Dabei wussten sie sehr viel Interessantes und Lustiges aus ihrer aktiven Zeit bei den Roten Teufeln zu berichten. Übereinstimmend hoben die beiden ehemaligen Spieler die überragende Persönlichkeit Fritz Walters als Spieler und Mensch hervor und lobten den ausgeprägten Kameradschaftsgeist in der damaligen Mannschaft unter Trainer Richard Schneider. Erinnerungen an Gastspiele mit dem FCK in vielen europäischen Ländern, in den USA und in Afrika wurden ebenso aufgegriffen, wie die Lebensumstände von Fußballern, die damals neben dem anspruchsvollen Training noch einen Beruf ausüben mussten.
Ein großes Highlight wartete im März 2013 auf die Besucher der Museumsebene: In einer weiteren Ausgabe der Veranstaltungsreihe "So war‘s sellemols – Legenden im Gespräch" berichteten mit Ronnie Hellström und Tobias Sippel zwei Torhüter-Generationen vor über 200 Gästen nicht nur über ihre Zeit bei den Roten Teufeln auf und jenseits des Spielfelds und ihre besondere Verbindung zum 1. FC Kaiserslautern, sondern auch über interessante Details aus dem Fußballerleben von damals und heute.
Es waren bewegende Worte, die Werner Maas im Rahmen eines weiteren Erzählabends am 4. April 2013, moderiert von dem international renommierten Historiker und Vereinsforscher Dr. Markwart Herzog – unter anderem Herausgeber des Buches „Der Betze unterm Hakenkreuz“ – in der FCK-Museumsebene an die Zuhörer richtete. Nach 77 Jahren ist Werner Maas, gemeinsam mit seiner Frau, zum ersten Mal wieder an den Betzenberg zurückgekehrt, seit er mit seiner Familie Deutschland im Jahre 1936 aus Angst vor dem nationalsozialistischen Deutschland verlassen musste und nach New York ausgewandert war.
Am 5. November 2013 hatte der FCK zu einem ganz besonderen Abend im Museum eingeladen: Ehemalige FCK-Legenden wie Ronnie Hellström, Klaus Toppmöller, Fritz Fuchs oder Willi Wrenger schwelgten in Erinnerungen glorreicher Zeiten. Dabei wurde eine Chronik über die gesamte Vereinsgeschichte des FCK seit der Gründung im Jahre 1900 vorgestellt – mehr FCK-Geschichte geht nicht! Das Thema dieses Abends war der spektakuläre 7:4-Sieg gegen den FC Bayern München im Jahre 1973, dessen 40-jähriges Jubiläum gefeiert wurde.
In Zusammenarbeit mit der Fritz-Walter-Stiftung hatte der FCK im April 2014 einen weiteren Abend mit herausragenden Gästen veranstaltet. Horst Eckel, Hans-Peter Briegel, Norbert Thines und Johannes Hofmann wurden auf dem Podium begrüßt, tauchten in die FCK-Geschichte ein und sorgten mit Laune machenden Anekdoten für viele Lacher unter den zahlreichen Besuchern.
Im Oktober 2014 hatte das Museumsteam des 1. FC Kaiserslautern zu einem weiteren Erzählabend geladen. Wie gewohnt entwickelte sich ein hochinteressanter Abend. Konrad Fünfstück, Alexander Bugera und Willi Orban berichteten aus erster Hand über das Thema „Nachwuchsförderung früher und heute“ und sorgten dabei für ausgelassene Stimmung. Bei der von FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf moderierten Veranstaltung kamen die anwesenden FCK-Fans voll auf ihre Kosten. Die drei Protagonisten nahmen kein Blatt vor den Mund und plauderten frei aus dem Nähkästchen über Themengebiete wie die Bedeutung von Talent für die spätere Profikarriere, Verzicht in der Jugend, die Unterschiede in der Nachwuchsförderung vor zwanzig Jahren im Vergleich zu heute, die Wichtigkeit von Schule und Ausbildung, die Bedeutung des persönlichen Umfeldes in der Jugend oder den Spaß am Fußballspielen bei Jugendlichen.
Der Höhepunkt des Museumsjahres 2015 war eine Journalistentalkrunde im Mai. Was wäre der Fußball ohne die hohe Kunst der Kommentatoren? In einer munteren Talkrunde wurde diese Frage unter anderem von Jessica Kastrop (Moderatorin und Reporterin bei SKY), Marcel Reif (ehemaliger SKY-Kommentator), Horst Konzok (Die Rheinpfalz), Rolf Sperber (ehemals Deutsche Presseagentur) und Walter Schumacher (Staatssekretär und ehemaliger Journalist) beantwortet. Holger Schröder (RPR1-Stadionmoderator des 1. FC Kaiserslautern) übernahm die Moderation und konnte den Gästen viele interessante Geschichten und Anekdoten entlocken, die bei den rund 200 Gästen in der gut gefüllten Walter-Elf-Lounge für Begeisterung und beste Unterhaltung sorgten. Die hochkarätigen Gäste fesselten die Besucher mit interessanten Einblicken zum 1. FC Kaiserslautern und in die Sportberichterstattung. Nachdem die Podiumsgäste erst einmal ihren jeweiligen Bezug zu den Roten Teufeln dargelegt hatten, berichteten sie ausführlich über die Entwicklungen und Veränderungen in ihrem Arbeitsumfeld.
Jubiläen großartiger Erfolge
Wenige Tage später stand ein besonderes Jubiläum im Fokus. Am Dienstag, 19. Mai 2015, jährte sich der erste DFB-Pokalsieg der Roten Teufel zum 25. Mal. Dieses Jubiläum nahm das Museumsteam zum Anlass, um das Finale nochmals in voller Länge zu zeigen, Anekdoten von vier Spielern von damals zu hören und in Erinnerungen zu schwelgen. Dass Zeitzeugen vom ersten Pokaltriumph anwesend waren, sollte natürlich genutzt werden, schließlich können sie am besten von damals erzählen. Vor allem ging es um die Feierlichkeiten nach dem Sieg in Berlin, aber auch der Weg bis ins Pokalfinale und die Tage und Stunden vor dem Spiel wurden nochmal beleuchtet. Einige der anwesenden Fans konnten dabei auch selbst Fragen stellen oder ihre Erlebnisse und Erinnerungen aus dem Jahr 1990 auspacken. Großer Jubel brach unter den zahlreichen Zuschauern im Medienzentrum des Fritz-Walter-Stadions aus, als verkündet wurde, dass eine Original Replik des DFB-Pokals in Kürze die Ausstellung bereichern wird. Neben der dem Original von 1990 nachempfundenen Eintrittskarte konnten die Anwesenden sich noch ein weiteres Erinnerungsstück an diesem Abend sichern: Einen exklusiven Pokal-Jubiläumspin.
Auch das Jahr 2016 stand im Zeichen zweier bedeutender Jubiläen. Der DFB-Pokalsieg 1996 jährte sich zum 20. Mal. Eine Woche nach dem ersten Abstieg in der langen Historie des 1. FC Kaiserslautern wurden am 25. Mai 1996 die Tränen der Trauer zu Tränen der Freude. Nach einem Freistoßtor von Martin Wagner konnte der FCK zum zweiten Mal nach 1990 den DFB-Pokal in die Höhe stemmen. Dieses Jubiläum feierte die ehemalige Siegermannschaft im FCK-Museum und ließ dabei den glorreichen Erfolg nochmals aufleben.
Wenige Tage später erwartete das Museumsteam erneut prominenten Besuch. Am 15. Juni 2016 feierte das FCK-Museum das 25 jährige Jubiläum der Meisterschaft von 1991. Geschichte lebendig darstellen – so lautete auch das Ziel dieser Jubiläumsveranstaltung. Ein frommer Wunsch, der leider oftmals nur mit Bewegtbildern auf dem Bildschirm oder alten Tonaufnahmen realisiert werden kann. Umso besser hat es da ein Verein, der einen seiner größten Erfolge in der lebendigsten aller Formen zelebrieren kann: Mit den Helden von damals. Rund 300 Fans kamen in die VIP-Ebene 1900 im Fritz-Walter-Stadion, um gemeinsam mit den damaligen Meisterspielern sowie FCK-Stadionsprecher und Moderator Horst Schömbs in Erinnerungen an die dritte Meisterschaft der Roten Teufel zu versinken.
Neben den zahlreichen Erzählabenden und Jubiläumsveranstaltungen gab es viele weitere Buchvorstellungen und Lesungen, welche mit dem FCK-Museum in den vergangenen fünf Jahren einen optimalen Austragungsort gefunden haben. Auch als Kulisse für Filmdokumentationen und Interviews erfreute sich die Museumsebene großer Beliebtheit.
Nach fünf Jahren voller Leidenschaft und höchster Einsatzbereitschaft des Museumsteams ist der FCK stolz auf das Erreichte und freut sich auf den weiteren Entwicklungsprozess sowie zahlreiche Highlights in der Zukunft. Von dem Ergebnis kann sich jeder selbst ein Bild machen.
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