Bis zum 28. Mai 2017 zeigt das Stadtmuseum (Theodor-Zink-Museum / Wadgasserhof) gleich zwei Sonderausstellungen, in denen auch der FCK vertreten ist. Zu sehen sind „Mein Kaiserslautern“ im Theodor-Zink-Museum sowie „Thomas Brenner: Alte Heimat – Neue Heimat“ im Wadgasserhof. Beide Ausstellungen weisen dabei parallelen zu dem FCK-Museum auf: Wie das FCK-Museumsprojekt sind diese Sonderausstellungen mit dem Konzept der Teilhabe entstanden. Eine große Rolle spielen hierbei persönliche Sichtweisen, die zusammen ausgestellt, neue Perspektiven eröffnen. Die Ausstellungen können zu den Öffnungszeiten des Stadtmuseums, Mittwoch bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr und Samstag und Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr, besucht werden.
Ausstellung „Mein Kaiserslautern“
Die Ausstellung „Mein Kaiserslautern“ ist das beindruckend überraschende wie vielfältige Ergebnis eines Sammelaufrufes, welchen das Stadtmuseum im letzten Jahr startete und fortführen wird. In einer ersten Präsentation, die teilweise in die Dauerausstellung des Theodor-Zink-Museums integriert ist, werden auf einhundert Stationen mehr als 250 Exponate ausgestellt. Gefragt wurde nach den „Lautrern“, ihrem ganz persönlichen Stück Kaiserslautern, ihren Lieblingsorten und was jeweils damit verbunden wird. Über 64 verschiedene offizielle und persönliche Lieblingsorte wurden bisher genannt, darunter natürlich auch der Betzenberg.
Es entstand eine einzigartige Topographie verbunden mit einer Vielzahl ungewöhnlicher und erzählfreudiger Exponate. Zu diesen zählen nicht nur Liebeserklärungen an die Stadt oder besondere Örtlichkeiten, sondern auch an die Lautrer an sich. Sowohl Mitglieder des FCK – Fördervereins Initiative Leidenschaft sowie Fans der Roten Teufel, als auch der Federführende Koordinator der WM 2006, Erwin Saile, unterstützten mit hochrangigen Exponaten die Aktion. Letztgenannter hat „wunderbare Erinnerungen an das Fritz-Walter-Stadion und ganz besonders an die Fußball-Weltmeisterschaft in Kaiserslautern im Jahre 2006.“ Sein Lieblingsort ist der „Sitzplatz auf der Nordtribüne bei Fußballspielen“.
Das FCK-Museum unterstützt einerseits mit einer kleinen Auswahl an Objekten die Ausstellung, andererseits profitiert es auch davon. So ergeben sich durch die seit Jahren bestehenden Kooperationen auch mit diesem Projekt neue Synergieeffekte. Zahlreiche Schenkungen und Leihgaben, die durch die Sonderausstellungen ins Stadtmuseum gelangten, werden auf Wusch der jeweiligen Spender nach Ausstellungsende die Ausstellung des FCK-Museums bereichern, darunter auch ein wertvolles Konvolut aus den 50-er Jahren.
Ausstellung „Alte Heimat – Neue Heimat“
In seiner Ausstellung „Alte Heimat – Neue Heimat“ hat der Fotokünstler Thomas Brenner eindrucksvoll die Erinnerungen und Eindrücke von unbegleiteten jungen Flüchtlingen in Kaiserslautern eingefangen und in Szene gesetzt. Wenn die jungen Geflüchteten über ihre Familie oder Heimat sprechen, zücken sie das Handy und zeigen ihre digitalen Erinnerungen. Viel mehr konnten sie auf ihrer Flucht aus den Kriegsgebieten in Asien und Afrika nicht mitnehmen. Gerade diese privaten Bilder werden in der Ausstellung im Wadgasserhof des Stadtmuseums gezeigt. Stilisierte Weltkarten beschreiben den Weg der Flucht, bebildert mit den visuellen Erinnerungen und Impressionen des Heimatlandes auf dem Weg nach Deutschland. Die neue Heimat zeigt viele Selfies aus dem Raum Kaiserslautern, aber auch Mannheim, Frankfurt, Heidelberg – die ersten Erkundigungen im neuen Umfeld. Dabei fehlt die Waschmühle ebenso wenig wie Bilder von Weihnachten, von Betreuern und von ersten Freundschaften in der Pfalz. „Es gehört Mut dazu, uns an solchen persönlichen Bildern teilhaben zu lassen – aber so haben wir als Betrachter die Chance, unsere jugendlichen Flüchtlinge besser zu verstehen…“, so Thomas Brenner.
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