Nach Augsburg führte die Reise der Roten Teufel am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Beim Tabellenletzten sollten am Samstag, 28. Januar 2012, wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren werden. Personell stellte Chefcoach Marco Kurz sein Team im Vergleich zum vielversprechenden Rückrundenauftakt gegen Bremen auf zwei Positionen um: Für den erkrankten Pierre De Wit spielte Oliver Kirch im Mittelfeld, im Sturm kam Sandro Wagner für den verletzten Dorge Kouemaha zu seinem Debut für die Roten Teufel. Rund 4.000 Fans unterstützten die im schwarz-weißen-Dress antretenden Lautrer.

Das Spiel begann vor 30.028 Zuschauern denkbar schlecht für die Gäste, die nach nur fünf Minuten in Rückstand gerieten. Einen Freistoß aus rund 20 Metern hämmerte Marcel De Jong durch die Mauer unhaltbar für Kevin Trapp in die Maschen. Das Spiel war von Beginn an hart umkämpft, nach zwölf Minuten handelten sich bereits Jakub Swierczok und Sandro Wagner jeweils die gelbe Karte ein. Glück für den FCK nach 14 Minuten, als Tobias Werner nach einem Augsburger Konter frei vor dem Tor verzog. Nach der Anfangsviertelstunde verflog der Druck der Gastgeber etwas und die Lautrer kamen nun besser in die Partie. Bis zur ersten guten Möglichkeit dauerte es aber noch, doch diese wurde nach 25 Minuten dann auch gleich konsequent genutzt. Nach einem Bugera-Freistoß von der rechten Seite köpft Jan Simunek aufs Tor, Jentzsch im Augsburger Kasten reagiert gut, doch Florian Dick ist beim Abpraller zur Stelle und nickt zum Ausgleich ein.

Kurz darauf war es erneut der rechte Verteidiger, der mit einem Freistoß aus 17 Metern jedoch am starken Jentzsch scheiterte. Der FCK nahm nun das Heft in die Hand und versuchte, mit schnellen Kombinationen die Lücke in der FCA-Abwehr zu finden. Neuzugang Sandro Wagner zeigte sich dabei als sehr ballsichere und fleißige Anspielstation in der Sturmspitze und deutete sein Können bereits an. Nach 40 Minuten hatten dennoch die Augsburger die nächste große Möglichkeit, doch Mölders schoss aus aussichtsreicher Position vorbei. Somit ging es mit dem 1:1-Unentschieden in die Pause. Der FCK kam ohne Wechsel aus der Kabine und erwischte diesmal den besseren Start. Christian Tiffert schlug einen Freistoß auf den zweiten Pfosten, dort legte Swierczok die Kugel quer auf Florian Dick, der aus kurzer Distanz zur vielumjubelten Führung für die Lautrer einschoss (49.). Der erste Doppelpack des Verteidigers für die Roten Teufel, bei denen kurz darauf Chefcoach Marco Kurz von Schiedsrichter Manuel Gräfe auf die Tribüne geschickt wurde.

Der FCK jetzt in Spiellaune und mit weiteren Möglichkeiten. Einen Freistoß von Alex Bugera kann Simon Jentzsch gerade noch parieren. Beim Schuss von Olcay Sahan nach rund einer Stunde wäre der Augsburger Keeper geschlagen gewesen, doch die Latte verhinderte den dritten Treffer für die Lautrer. Diese hatten kurz darauf Glück, dass Brinkmann einen Abpraller aus kurzer Distanz über den Kasten schoss. Doch nach 66 Minuten der Ausgleich. Der kurz zuvor eingewechselte Stephan Hain traf mit einem satten Flachschuss zum 2:2. Das Spiel jetzt wieder hart umkämpft und völlig offen. Beide Teams wollten den Siegtreffer, auf Lautrer Seite verpassten Simunek und Wagner nach einer Ecke nur denkbar knapp. Nach 70 Minuten kam Thanos Petsos für Oliver Kirch, kurz darauf durfte Richard Sukuta-Pasu für Jakub Swierczock in der Offensive ran. Doch zunächst war die Defensive der Gäste gefordert, denn der FCA drückte auf den Siegtreffer, zeigte aber Schwächen im Abschluss. Der FCK lauerte indes auf Kontermöglichkeiten, brachte für die Schlussminuten noch Jörgensen für Fortounis. Zwei Minuten vor Ende der Partie dann beinahe der Siegtreffer für den FCK, doch Sandro Wagner scheiterte mit einem Kopfball aus kurzer Distanz am starken Jentzsch. Hektik dann in der Nachspielzeit. Nach einer herrlichen Kombination mit Sandro Wagner wird Nicolai Jörgensen im Strafraum von den Beinen geholt, Schiedsrichter Gräfe verweigerte jedoch den fälligen Strafstoß. Somit blieb es bei der Punkteteilung.