Im Schatten des Fritz-Walter-Stadions auf Platz 4 spielte die U19 der Roten Teufel am Samstag, 05. März 2022, 2:2 gegen den FC Bayern München. Die Betzebuben waren über 70 Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Am Ende reichte die Schlussoffensive der Bayern noch zur Punkteteilung.
Die jungen Roten Teufel waren von Beginn an hellwach und starteten mit viel Druck auf die gegnerischen Reihen. Das frühe Anlaufen der Betzebuben zeigte Wirkung. Die sonst sehr spielstarken Gäste kamen in den ersten 20 Minuten so gut wie gar nicht ins Spiel. Wann immer die Bayern in Ballbesitz kamen, waren sofort mindestens zwei Betzebuben bei ihnen und erkämpften sich die Kugel zurück. Die ersten Chancen gab es auch auf den Seiten der Nachwuchsteufel. Immer wieder wurde der wuchtige Seydou Bangura gesucht, der den Ball gut zu behaupten wusste. So blockte er auch den Weg frei für den Lautrer Top-Torjäger Angelos „Gekas“ Stavridis, der zum ersten gefährlichen Abschluss ansetze, den Kasten aber noch verfehlte. Nach rund einer halben Stunde zappelte das Leder dann aber doch im Netz der Bayern. Nach schnellem Umschaltspiel auf Höhe der Mittellinie setzte Stavridis zum Solo an. Unnachahmlich ließ er die komplette Defensive der Münchener stehen und schloss unhaltbar ab (29.). Es war bereits Treffer Nummer elf in der laufenden Saison für den jungen Angreifer. Auch in der Folge waren die Nachwuchsteufel einfach galliger und wollten es mehr. Kurz vor der Pause konnten sie dann auch nachlegen. Nach einer Ecke von Marius Bauer stieg Bangura am höchsten und köpfte passgenau zum 2:0 ein (41.). Die Pausenführung ging auch in der Höhe in Ordnung. Von Bayern gab es nur einen Abschluss zu vermelden, der knapp am Kasten von Maurice Schamber vorbeistrich.
Die Gäste wechselten zur Pause doppelt und wollten neue Impulse setzen. Doch wie schon im ersten Durchgang waren zunächst die jungen Roten Teufel am Drücker. Die ersten Chancen hatte der auffällige Jean-René Aghajanyan, der zunächst mit der Hacke das nächste Traumtor verpasste und wenige Minuten später am starken Bayern Schlussmann scheiterte. Die Nachwuchsteufel spielten weiter couragiert und mutig und hatten immer wieder gute Abschlusssituationen. Doch mit der Zeit wurden die Bayern aktiver. Ab der 70. Minute zollte zudem der hohe Aufwand der Betzebuben im Pressing so langsam seinen Tribut und es rollte ein Angriff nach dem anderen der Bayern auf das Lautrer Tor. Der Anschlusstreffer rund eine Viertelstunde vor Schluss läutete die Schlussoffensive der Münchner an (76.). Die Nachwuchsteufel verteidigten leidenschaftlich doch rund fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit kassierten sie denkbar unglücklich den Ausgleich: Der Ball war im Sechzehner zu lange frei und prallte gleich mehrfach ab, ehe er vor den Füßen eines Münchners landete, der den Ball über die Linie drückte (84.). In der Folge hätte das Spiel auf beiden Seiten entschieden werden können. Schamber hielt zunächst mit einer tollen Parade den Punkt fest, ehe Stavridis sich auf der linken Seite durchsetzte und einen Schlenzer Richtung Gästetor abfeuerte. Grade noch mit den Fingerspitzen konnte der Bayern-Keeper den Ball noch zur Ecke klären. Die letzte Chance gehörte ebenfalls den Betzebuben. Im letzten Angriff der Partie war es wieder Stavridis, der sich trotz Foul an ihm auf den Beinen hielt und auf den völlig freien Marius Bauer ablegte. Doch der Stürmer scheiterte am stark reagierenden Tom Hülsmann im Tor der Münchner. Das hoch attraktive A-Junioren-Bundesligaspiel endete damit 2:2.
„Das Spiel war Werbung für den Jugendfußball. Eine tolle Partie mit einer super Leistung der Jungs. Wir hätten am Ende sicherlich nicht unverdient gewonnen, vor allem, weil wir das 3:0 und am Ende auch das 3:2 auf dem Fuß hatten. Zunächst überwiegt vielleicht die Enttäuschung, dass wir nicht die drei Punkte hierbehalten haben, doch wir können auf diese Leistung wirklich stolz sein. Gerade mit Blick auf den Ausbildungsgedanken zeigen solche Spiele, dass die Arbeit am NLZ Früchte trägt und sich die Jungs klasse entwickeln“, resümierte Bugera.
Die komplette Partie ist in der Wiederholung bei DFB-TV zu finden.
In der A-Junioren Bundesliga geht es erst in vier Wochen weiter. Am Sonntag, 04. April 2022, reisen die Betzebuben dann zum Tabellenzweiten FC Augsburg. Anpfiff ist um 11 Uhr. Zuvor treten die jungen Roten Teufel am 26. März 2022 im Viertelfinale des IKK Südwest Verbandspokal beim südpfälzischen TuS Knittelsheim an.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern U19 – FC Bayern München U19 2:0 (2:2)
FCK U19: Schamber – Walker, Zobel, Heckmann, Müller – Stavridis, Basenach, Wettengl (84. Karas), Aghajanyan (72. Hoor) – Bauer, Bangura
FC Bayern München U19: Hülsmann – Fust, Buchmann, Vinlöf, Herold, Marusic (82. Sanyang) – Neziri, Dibrani (46. Wenig), Rhein, Pavlovic (58. Ibrahimovic) – Ranos
Tore: 1:0 Stavridis (29.), 2:0 Bangura (41.), 2:1 Ranos (76.), 2:2 Sanyang (84.)
Schiedsrichter: Marco Öttl
Zuschauer: 100