Den sportlichen Verlauf der Hinrunde hat sich Bundesligaabsteiger Darmstadt 98 sicherlich ganz anders vorgestellt. Statt um den direkten Wiederaufstieg mitzuspielen, heißt das Tagesgeschäft am Böllenfalltor aktuell Abstiegskampf. Mit einigen Änderungen gehen die Lilien die zweite Saisonhälfte an.

Mit vier Siegen und einem Unentschieden auf dem Betzenberg waren die Lilien an den ersten sechs Spieltagen gut in die Saison gestartet und schienen ihrer Aufstiegsmitfavoriten-Rolle durchaus gerecht werden zu können. In der Tabelle lag der SV 98 nach sechs Spieltagen auf dem zweiten Tabellenrang und der Kampf um die oberen Tabellenplätze schien ein realistisches Szenario. Der Sieg gegen Arminia Bielefeld am 17. September 2017 sollte aber der bislang letzte Dreier der Lilien bleiben. Sechs Unentschieden und sechs Niederlagen folgten aus den darauffolgenden zwölf Zweitligapartien, Darmstadt liegt somit aktuell mit 19 Zählern auf dem Abstiegsrelegationsrang und muss sich am unteren Tabellendrittel statt an den Aufstiegsplätzen orientieren. Das Auftaktspiel ins neue Kalenderjahr hat also auch für die Gastgeber am Böllenfalltor eine richtungsweisende Bedeutung.

Zur zweiten Saisonhälfte gibt es daher auch einige Änderungen. Schon vor der Winterpause kehrte Aufstiegstrainer Dirk Schuster nach Darmstadt zurück und soll die Lilien wieder zurück in die Erfolgsspur führen. Auch im Kader gab es Zu- und Abgänge. Routinier Hamit Altintop, in der Hinrunde mit Ausnahme einer Gelbsperre noch in allen Spielen am Ball, bat den Verein aus privaten Gründen um Vertragsauflösung, um mit seiner Familie in die Türkei zu ziehen. Auch Jamie Maclaren verließ den SV 98 nach einem halben Jahr wieder. Während sein früherer Teamkollege von Brisbane Roar, Brandon Borrello, in den vergangenen Monaten richtig bei den Roten Teufel ankam, wechselte der Australier nach einem Halbjahr ohne nennenswerte Einsatzzeiten nun weiter nach Schottland, um seine Chancen auf einem Platz im Kader der Socceroos bei der Weltmeisterschaft im Sommer zu wahren. Auf der Zugangsseite konnte der Bundesligaabsteiger, der im Winter auch noch einmal finanziell vom Wechsel Sandro Wagners zum FC Bayern München profitierte, ebenfalls mehrere Personalien präsentieren. In der Innenverteidigung soll Rückkehrer Romain Brégerie, der für ein halbes Jahr aus Ingolstadt ausgeliehen wurde, für mehr Stabilität sorgen und helfen, die defensiven Schwierigkeiten mit bislang 31 Gegentreffern zu beheben. Zudem stieß Außenverteidiger Joevin Jones, wir vor einem halben Jahr vereinbart, nach seinem Vertragsende bei den Seattle Sounders im Winter zum Kader der Lilien. Im Mittelfeld sollen Baris Atik, der in der Hinrunde noch am Betze spielte und für ein halbes Jahr aus Hoffenheim kam, sowie Slobodan Medojevic von Eintracht Frankfurt den Abgang Altintops kompensieren.

In der Vorbereitung auf den Rückrundenstart gaben die Testspielergebnisse unterschiedliche Erkenntnisse. Während die Lilien im Trainingslager in Spanien gegen den beglischen Club Waasland-Beveren (3:0) und Drittligist Würzburger Kickers (0:0) ohne Gegentor blieben, hinterließ die Generalprobe gegen Abstiegskampfkonkurrent Greuther Fürth, gegen den man sich vor Weihnachten noch 1:1 getrennt hatte, mit einem 2:2 nach 0:2-Rückstand gemischte Gefühle. Aber Testspiele sind nur das eine – wirklich zählen wird es erst, wenn es am Mittwoch in der Zweiten Liga wieder um Punkte geht.

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