Nach der Länderspielpause tritt der 1. FC Kaiserslautern am Freitag, 13. Oktober 2017, im Auswärtsspiel beim FC St. Pauli an. Aktuell rangieren die Kiezkicker mit 16 Punkten nur drei Zähler hinter einem direkten Aufstiegsplatz.
Wenn man sich nur einzelne Statistiken anschaut, können diese das Gesamtbild manchmal ganz schön verzerren. Nimmt man die aktuelle Lage beim FC St. Pauli zum Beispiel: Die drittwenigsten Tore der Liga, noch kein Stürmertor in der laufenden Saison, die letzten beiden Heimspiele gegen Ingolstadt und Düsseldorf 0:4 und 1:2 verloren. Man könnte den Eindruck erhalten, am Millerntor wäre die Situation bereits ein wenig kritisch. Ist sie aber nicht. Ganz im Gegenteil. Mit „nur“ neun Toren aus neun Spielen hat der FC St. Pauli ganze fünf Siege und 16 Punkte geholt und hat direkten Anschluss an die Aufstiegsplätze. Das beste Auswärtsteam der Liga holte gar zwölf seiner Zähler auf fremden Plätzen. Gegen den FCK müssen die Kiezkicker allerdings wieder zu Hause ran.
Es wird das erste Heimspiel sein, bei dem Uwe Stöver in verantwortlicher Position auf der Bank des FC St. Pauli Platz nimmt. Nach seinem Rücktritt bei den Roten Teufeln im Sommer begann der ehemalige FCK-Sportdirektor zum 1. Oktober 2017 den Posten als Geschäftsleiter Sport und erlebte an seinem ersten offiziellen Arbeitstag gleich einen 2:0-Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig. Die Installation von Stöver war nicht die einzige personelle Änderung am Millerntor in diesem Sommer. Der bisherige Trainer Ewald Lienen rückte in die Position des Technischen Direktors auf, sein Co-Trainer Olaf Janßen übernahm das Cheftrainer-Amt. Auf dem grünen Rasen hielten sich die Wechselspiele dagegen in Grenzen. Kapitän Sören Gonther wechselte nach fünf Jahren am Millerntor zu Dynamo Dresden. Angreifer Lennart Thy, in der vergangenen Rückrunde von Werder Bremen leihweise zurück am Millerntor, wurde durch den einzigen etablierten Sommerneuzugang ersetzt: Sami Allagui kam mit der Empfehlung von jeweils mehr als 100 Bundesliga- und Zweitligaspielen auf den Kiez. In den ersten neun Spielen der Zweiten Liga blieb der Angreifer allerdings noch ohne Tor, lediglich beim 1:2-Pokalaus in Paderborn steuerte er einen Treffer bei.
In den letzten zweieinhalb Jahren sah die Bilanz der Roten Teufel gegen den FC St. Pauli nicht gerade rosig aus. Von den letzten fünf Aufeinandertreffen gewannen die Hamburger vier, lediglich das Spiel am Millerntor im Dezember 2016 endete mit einem torlosen Unentschieden. Zuvor konnte der FCK allerdings drei Duelle in Folge für sich entscheiden. Und auch insgesamt ist die Bilanz der Pfälzer am Millerntor positiv: Von 17 Begegnungen am Kiez konnte der FCK acht für sich entscheiden, lediglich fünf Siege stehen für die Gastgeber zu Buche.