Der FC Ingolstadt hat in der aktuellen Saison das vollbracht, was man sich auch auf dem Betze sehnlichst wünscht: Nach einem alles andere als guten Saisonstart haben die „Schanzer“ zurück in die Erfolgsspur gefunden und deutlich gemacht, warum dem Bundesliga-Absteiger der direkte Wiederaufstieg durchaus zuzutrauen ist.
Zu Beginn der Spielzeit 2017/18 schien es, als würde der FC Ingolstadt ein ähnliches Schicksal erleiden wie der SC Paderborn, für den es nach dem Abstieg aus der Bundesliga in der Saison 2014/15 im Folgejahr direkt in die Dritte Liga ging: Nach drei Niederlagen in den ersten drei Partien musste FCI-Chefcoach Maik Walpurgis den Hut nehmen. Für ihn übernahm ein echtes Ingolstädter Urgestein: Stefan Leitl, der seit 2007 erst als Spieler und dann als Trainer in der Donaustadt seine sportliche Heimat gefunden hat, führte die „Schanzer“ aus der Krise.
Leitls bisherige Bilanz bei seiner ersten Station als Cheftrainer zeigt auf, wieso der FCI mittlerweile den Tabellenkeller verlassen und den Anschluss an die oberen Plätze fast mühelos hergestellt hat: Aus zwölf Spielen unter seiner Leitung gab es satte 24 Punkte. Dabei punkteten die Donaustädter unter anderem gegen den aktuellen Tabellenzweiten Fortuna Düsseldorf (1:0), den Tabellendritten 1. FC Nürnberg (2:1) und sicherten sich gegen den Tabellenführer Holstein Kiel einen Punkt (0:0). Die Konkurrenz ist also gewarnt, auch wenn sich der FCI am Montag, 4. Dezember 2017, im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig mit 0:2 geschlagen geben musste. Als Tabellensechster reisen die Schanzer nun auf den Betze.
Ein großer Vorteil des FCI: Die Mannschaft wurde im Sommer kaum verändert, ist eingespielt und kann diese Stärke auf dem Platz auch in Punkte ummünzen. Zu den Stammkräften zählt unter anderem Ex-FCK-Spieler Marcel Gaus, mit dem es im bevorstehenden Heimspiel ein Wiedersehen gibt. Auch Antonio Colak, zwischenzeitlich für den SV Darmstadt 98 im Einsatz, und Marco Knaller (kam vom SV Sandhausen) kehren im Trikot des FCI auf den Betze zurück. Weitere Verstärkungen im Kader waren Stefan Kutschke (SG Dynamo Dresden), Tobias Schröck (Würzburger Kickers), Thomas Pledl (SV Sandhausen) und Hauke Wahl (1. FC Heidenheim), die sich nahtlos integriert haben.