Nach drei Siegen in Serie und der sehr guten Leistung bei der TSG 1899 Hoffenheim am vergangenen Spieltag, gingen die ‚Roten Teufel‘ hochmotiviert in die Begegnung gegen die selbstbewussten Badener aus Karlsruhe. Die Tabellenplatzierungen beider Teams – der KSC nach fünf Spielen Tabellenzweiter, Kaiserslautern auf Rang Vier – versprachen dem Publikum ein spannendes und hochklassiges Spitzenspiel.
Die Partie begann mit einer Großchance des KSC, doch der Kopfball des KSC-Stürmers verfehlte knapp sein Ziel, flog nur Zentimeter über die Querlatte des Lauterer Gehäuses. Diese Torchance bedeutet den Weckruf für die Elf von Trainer Gunther Metz, die nun das Spielgeschehen ins Mittelfeld verlagerte und von dort aus gefährliche Angriffe über die Flügel fuhr, sich so ein leichtes Übergewicht erarbeitete. „Wir waren durchaus feldüberlegen“, sieht auch Metz sein Team in der ersten Hälfte vorne. „Leider waren wir nicht zwingend genug.“ Wirklich zwingend waren meist auch die Aktionen der KSC-Junioren nicht. Immer wieder stoppte die Defensive der Lauterer die Karlsruher Angriffsbemühungen vorzeitig. So auch in der 39. Spielminute: Nach einem Zweikampf entschied Schiedsrichter Florian Kornblum jetzt aber auf Freistoß für den Karlsruher SC, Torentfernung rund 20 Meter. Der Ball, schwach geschossen und zudem unglücklich abgefälscht, kullerte langsam über die Torlinie, am FCK-Keeper Fioranelli vorbei. Der KSC führte etwas überraschend mit 1:0.
Doch der FCK steckte nach dem Gegentreffer nicht auf, erhöhte sogar den Druck und drängte auf den Ausgleich. In der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte erkämpften sich die Pfälzer nochmal einen Eckball: Das Leder, in den Karlsruher Sechszehner geschlagen, senkte sich am ersten Pfosten, wo es den Spielern des KSC nicht gelang den Ball unter Kontrolle zu bringen. Im Durcheinander des Strafraums behielt letztlich FCK-Stürmer Rico Renner den Überblick. Der Angreifer schaltete am schnellsten und drückte die Kugel entschlossen an KSC-Schlussmann Stricker vorbei ins Netz. Dem FCK gelang mit dem Pausenpfiff der hochverdiente Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild, wie im ersten Durchgang. Beide Teams bemühten sich entscheidende Akzente zu setzen, neutralisierten sich aber oft schon im Mittelfeld. Der 1.FC Kaiserslautern, zwar auch weiterhin mit einem leichten spielerischen Übergewicht, konnte die Karlsruher Defensive jedoch nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Wieder war es eine seltsame Situation, die den KSC in Führung brachte. Eine kleine Unachtsamkeit in der Lauterer Hintermannschaft brachte die Badener in der Schlussphase der Partie zum 2:1-Endstand.
„Ein Unentschieden wäre OK gewesen“, äußerte sich U19-Coach Metz nach dem Spiel enttäuscht. „Wir waren etwas aktiver, aber nicht griffig genug. Eine Punkteteilung wäre in Anbetracht des Spielverlaufs sicherlich gerechter gewesen.“ In zwei Wochen kommt es in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest zum nächsten Derby für den FCK-U19-Nachwuchs. Am Freitag, 16. Oktober 2009, gastieren die ‚Roten Teufel‘, die nach der heutigen Niederlage auf den sechsten Platz der Tabelle zurückfallen, beim SV Waldhof Mannheim (Platz 12).
Aufstellung FCK:
Fioranelli – Linsmayer, Eicher, Gietzen (82. Derstroff), Rizzuto – Becker, Pfrengle (86. Orban), Klement, Himmel – Renner, Hartmann