„Es war schwer sich auf den Gegner einzustellen, München spielt eigentlich an jedem Spieltag mit einer anderen Aufstellung. Heute war der TSV sehr stark besetzt“, kommentierte U19-Coach Gunther Metz den Kader des Gegners nach dem Spiel. Tatsächlich musste Metz auf einige Spieler verzichten, die zuletzt immer in der Anfangself spielten und an den guten Resultaten der jüngsten Vergangenheit mitverantwortlich waren. Neben den verletzten Denis Linsmayer und Nico Pfrengle, fiel auch Abwehrspieler Calogero Rizzuto gelbgesperrt aus. Während der Trainer der Roten Teufel seine Ausfälle kompensieren musste, kehrten beide Münchner U19-Nationalspieler zurück in das Löwen-Team. Zudem profitierte der Trainer der Gastgeber, Alexander Schmidt, von der Spielpause im Profispielbetrieb und konnte mit zwei bundesligaerprobten Talenten in der Anfangsformation aufwarten. Mit Peniel Kokou Mlapa stürmte somit ein Spieler auf dem Platz, der einige Wochen zuvor den Profis des 1. FC Kaiserslautern in der Münchner Allianz-Arena begegnet war.
Dennoch ließen sich die jungen Pfälzer vom hochkarätig bestückten Kader des TSV nicht beeindrucken und stürmten in den Anfangsminuten gleich entschlossen aufs Tor. Stark, wie die Lautrer die Räume verengten, den Gegner früh attackierten und selbst nach vorne spielten. Früh in der Partie machte sich der hohe Einsatz des FCK dann belohnt, Philipp Klement gelang das 1:0-Führungstor (16.). Die Lautrer, glücklich und durch den Treffer hochmotiviert, ließen in der Folge nicht nach, München gelang es jedoch mehr und mehr selbst spielerische Akzente zu setzen. Mit Verlauf der ersten Spielhälfte hatte sich die Partie gedreht. Kaiserslautern nun kaum mehr mit dem Zug nach vorne, die Münchner erkämpften sich nun besser die notwendigen Räume und wurden zunehmend gefährlicher. Die Metz-Elf setzte alles gegen die Angriffe der Sechziger, doch in den Schlussminuten von Durchgang Eins konnten die Hausherren die Verteidigung ihrer Gäste überwinden. Gleich dreimal binnen weniger Minuten schlug es im Kasten des FCK-Keepers Fioranelli ein – mit diesem psychologisch denkbar ungünstigen 1:3-Pausenstand ging es für die FCK-U19 in die Pause.
„Wir hatten uns in der Kabine noch einiges vorgenommen, wollten kraftvoll in die zweite Hälfte starten. Leider haben wir dann direkt nach Wiederanpfiff das 4:1 kassiert“, zeigte sich Metz über die frühe Spielentscheidung durch Mlapa (46.) kurz nach Wiederbeginn der Partie ein wenig enttäuscht. Denn auch wenn 1860 München auch im zweiten Durchgang mehr Spielanteile generierte, der FCK gab niemals auf. Es reichte, da der Gegner nun selbst nur noch wenig in das Spiel investierte, dann noch zum 2:4 Anschlusstreffer: Wieder war es Klement, dessen zweites Tor diente jedoch nur noch der Ergebniskorrektur (64.). „1860 München war heute klar besser, viel aggressiver in den Zweikämpfen. Wir wollten, sind aber nicht mit allerletzter Konsequenz in den gegnerischen Ball gegangen, waren oft nur zweiter Sieger“, erklärte der Trainer, warum heute der TSV die Nase vorn behielt. „Aber auch wenn der Gegner heute bärenstark aufgestellt war, wir müssen lernen auch in solchen Spielen und gegen solch erfahrene Spieler die Zweikämpfe besser anzunehmen.“
Kaiserslautern, nun Tabellensiebter, erwartet am nächsten Spieltag am Samstag, 21. November 2009, ein ganz besonderes Prestigespiel. Im Rheinland-Pfalz-Derby empfängt das Team von Gunther Metz den U19-Nachwuchs des FSV Mainz 05.
Aufstellung FCK:
Fioranelli – Lindner, Eicher, Orban, Gietzen – Renner, Schmidt (77. Maxein), Himmel, Hartmann (62. Seidel) – Derstroff, Klement