Rund 150 Zuschauer waren auf den Fröhnerhof gekommen, um das Rheinland-Pfalz-Derby zwischen dem FCK und dem amtierenden A-Juniorenmeister Mainz 05 zu sehen und die Fußballinteressierten am Spielfeldrand wurden nicht enttäuscht, erlebten eine turbulente, zweikampfbetonte Anfangsphase. FCK-Trainer Gunther Metz musste vor der Begegnung gleich auf drei Spieler verzichten, sah seine ersatzgeschwächte Mannschaft in den Anfangsminuten aber stark aufspielen. Die erwartet zweikampfstarken Mainzer standen einem ebenso angriffslustigen Gegner gegenüber, der mutig die Bälle im Mittelfeld erkämpfte und dem Tabellenzweiten von Anfang an Paroli bieten konnte. In der 17. Spielminute wurde es für den Mainzer Keeper Christian Mathenia hochgefährlich. Lautern-Stürmer Rico Renner prüfte den gegnerischen Schlussmann mit einem Distanzschuss aus rund 20 Metern, Mathenia gelang es aber, die Kugel gerade noch über sein Gehäuse zu lenken.
Im Gegenzug zeigte auch der FSV, warum man im Titelkampf auf einem aussichtsreichen zweiten Platz rangiert. Die Angriffe der Hauptstädter, immer gefährlich, wurden aber von der am heutigen Tag herausragenden Abwehrleistung der FCK-Junioren entschärft. Das Publikum musste bis zur 32. Minute warten, ehe sich das Spielgerät erstmals in einem der beiden Tore wiederfand – es sollte der Kasten des Gastes sein: Den tollen Lautrer Angriffszug vollendete FCK-Kapitän Benjamin Himmel erfolgreich, nach sehenswerter Vorarbeit von Philip Klement (32.). Kaiserslautern führte somit nicht unverdient mit 1:0. Auch nach dem Führungstreffer ließen die Schützlinge von Coach Gunther Metz nicht nach. Mainz versuchte zwar noch vor dem Seitenwechsel den Ausgleich zu erzielen, doch die souveräne Abwehrabteilung des Gastgebers ließ kaum etwas zu, vereitelte gekonnt ein ums andere Mal die Mainzer Chancen und rettet somit den 1:0-Vorsprung in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Wiederanpfiff zeigten beide Teams engagierten Fußball. In der 58. Minute dann Schocksekunde für den Gastgeber: FCK-Verteidiger Sebastian Lindner stieß im eigenen Strafraum unglücklich mit einem Mainzer Stürmer zusammen und blieb verletzt auf dem Boden liegen, Mainz nutzte die dadurch entstandene Verwirrung im Pfälzer Strafraum und Sliskovic wuchtete per Kopfball das Leder zum Ausgleich ins linke Eck. Der FCK wollte den unglücklichen Gegentreffer gleich vergessen machen und drängte auf die erneute Führung, doch ein Tor gelang der U19 des 1. FC Kaiserslautern nicht.
„Das ist unser Problem über die gesamte Spielzeit. Wir spielen uns gute Möglichkeiten heraus, können diese jedoch nicht verwerten“, bedauerte Gunther Metz. Während sich Lautern weiterhin um die Führung bemühte, fiel auf der Gegenseite das 1:2 (75.). Wieder war es Sliskovic, der von einem der seltenen Stellungsfehler der Lautrer Hintermannschaft profitieren konnte, alleine auf FCK-Schlussmann Emilio Fioranelli zu stürmte und abgeklärt einnetzte (75.). Auch wenn der FCK nochmal alles versuchte, es blieb bis zum Abpfiff beim 1:2 für die Gäste aus dem Rheinland. „Leider stehen wir nach einer guten Leistung wieder mit leeren Händen da. Meine Jungs haben auf einem sehr hohen Niveau gespielt, dieses müssen wir halten und vorne abgeklärter werden. Und auch wenn unsere Mühen wieder nicht belohnt wurden, wir kämpfen weiter“, versprach Metz nach der Partie. Kaiserslautern hat bereits am kommenden Samstag die Chance das zuletzt gute Auftreten auch mit Siegen zu krönen und trifft am 28. November 2009 auf die Spielvereinigung Greuther Fürth.
Aufstellung FCK:
Fioranelli – Lindner (60. Derstroff), Eicher, Orban, Gietzen – Alan (86. Dorow), Seidel – Himmel, Hartmann (82. Maxein) – Renner (82. Kopf), Klement