Der Tabellenzehnte empfing den Elften – denkbar knapp war der Vorsprung, den die Lautrer vor dem KSC im Tableau vor der Begegnung inne hatten. Punktgleich, identische Tordifferenz, lediglich ein Tor mehr schossen die Pfälzer im Verlauf der Spielzeit 2009/10. Entsprechend erwartungsvoll betraten beide Teams am Samstag, 17.10.2009, das Spielfeld, doch von Ausgeglichenheit konnte in den ersten Minuten der Partie kaum die Rede sein.
Die Elf von Trainer Karl-Heinz Emig präsentierte sich hellwach und drängte die Gäste aus Karlsruhe weit in die gegnerische Hälfte. Die Zuschauer, die bei regnerischem Wetter auf den Fröhnerhof gepilgert waren, sahen eine fulminante Anfangsphase, doch wer dem Karlsruher SC die Daumen drückte, wurde alsbald enttäuscht. Denn es spielte nur ein Team – der 1. FC Kaiserslautern. Und so dauerte es nicht sehr lange bis die Roten Teufel gefährlich vor dem Gehäuse von KSC-Keeper Salscheider auftauchten. In der siebten Spielminute war es dann soweit: Der Karlsruher Abwehr gelang es nicht den schön in den Sechszehner gespielten Ball aus dem Strafraum zu bugsieren, Lauterns Kevin Schwehm schaltete schnell und zog auf Höhe des Elfmeterpunktes technisch stark und unhaltbar ab – der FCK führte früh mit 1:0.
Der Lautrer Nachwuchs ließ in der Folge nicht nach, hatte sichtlich Spaß am Spiel und hätte kurz nach der Führung das zweite Tor erzielen können, doch dieses Mal war Salscheider auf dem Posten, verhinderte einen weiteren Gegentreffer. Den Gästen gelang im ersten Durchgang nur sehr wenig. Gefährlich wurde es für FCK-Schlussmann Marius Müller nur sehr selten, den besten Angriff des KSC vereitelte der Keeper in der 33. Minute. Kaiserslautern nahm Mitte der ersten Hälfte dann das Tempo aus der Partie, ohne jedoch nachlässig zu agieren oder auf eigene Angriffsbemühungen zu verzichten. Dennoch blieb es bis zum Pausenpfiff beim – für die Badener schmeichelhaften – 1:0.
Zweite Hälfte, gleiches Bild: Die Roten Teufel dominierten die Partie, kombinierten phasenweise nach Belieben. „Meine Mannschaft hat heute Fußball gearbeitet. Sie war aggressiv, hat deutlich größere Laufbereitschaft gezeigt. Der Sieg hätte höher ausfallen können“, sah auch U17-Coach Emig sein Team klar besser als das des Gegners. Wie auch in den ersten 45 Minuten, gelang dem FCK nach Wiederanpfiff früh der zweite Treffer: Abwehrspieler Nils Rattke schob nach klasse Freistoß von Kapitän Dominique Heintz in der 51. Spielminute das Leder zum 2:0 in die Maschen des Karlsruher Kasten. Dem Sport-Club aus Karlsruhe gelang dann in der Nachspielzeit der Partie noch der Anschluss durch Tolga Ulusoy (80.+3), doch der Karlsruher Torerfolg blieb für die Partie ohne weitere Bedeutung. „Das knappe Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wieder, wir waren über die gesamte Spieldauer die bessere, die effektivere Mannschaft, ein oder zwei Tore hätten wir noch erzielen müssen“, beschreibt Emig das spielerische Übergewicht seines Teams.
Mit zwölf Zählern auf dem Punktekonto klettern die Roten Teufel auf den neunten Tabellenplatz, verschaffen sich somit etwas Luft auf die Abstiegsränge und verringern den Abstand auf die oberen Plätze deutlich. Die nächsten Partien könnten richtungsweisenden Charakter haben: Am 25. Oktober empfangen die B-Junioren den aktuellen Tabellenzehnten aus Burghausen, eine Woche darauf gastiert die U17 dann bei Tabellenschlusslicht TuS Ergenzingen.
Aufstellung FCK:
Müller – Mißbach, Rattke, Heintz (78. de Vico), Sellentin – Simon (41.Lacagnina), Wagner, Zimmer, Ehrmann (77. Steckbauer) – Schwehm (71. Pinheiro), Dorow