Die U23 des 1. FC Kaiserslautern musste am Samstag, 19. August 2017, ihre dritte Niederlage in Folge einstecken. Trotz deutlich größeren Spielanteilen und zahlreichen hochkarätigen Torchancen stand es am Ende 1:0 für den Gastgeber.
„Am Ende des Tages herrscht eine große Enttäuschung, da das Ergebnis keineswegs den Spielverlauf widerspiegelt. Selbst ein 1:1, zu dem wir am Ende noch die Möglichkeiten hatten, wäre aufgrund der Vielzahl an wirklich hochklassigen Chancen in den gesamten 90 Minuten, noch viel zu wenig gewesen. Eigentlich hätten wir das Spiel deutlich für uns entscheiden müssen, ohne den Gegner, der wirklich gut gekämpft hat, schlechtreden zu wollen. Dennoch darf man solch ein Spiel einfach nicht verlieren. Es sind viele Fans auf dem Heimweg aus Düsseldorf hier vorbeigekommen, was uns sehr gefreut hat, aber auch die konnten nur mit dem Kopf schütteln, wie wir dieses Spiel verloren haben“, resümierte U23-Trainer Hans Werner Moser nach der Partie.
Nach der eher schwachen Leistung gegen Pirmasens hatte der Coach eine Reaktion seines Teams gefordert und schon an der sehr offensiven Aufstellung zeigte sich, dass die jungen Roten Teufel mit viel Risiko nach vorne spielen wollten. Hinter den in der Spitze aufgebotenen Valdrin Mustafa und Manfred Osei Kwadwo bot auch das Mittelfeld mit den beiden Außen Nicklas Shipnoski und David Tomic sowie Christian Kühlwetter im Zentrum drei weitere sehr offensive Optionen. Die junge Mannschaft zeigte von Beginn an, dass sie die vergangenen beiden Niederlagen wieder wettmachen wollte, hatte deutlich mehr Ballbesitz und spielte sich Chance nach Chance heraus.
So hatte beispielsweise Nicklas Shipnoski im ersten Durchgang zwei gute Chancen, auch Manfred Osei Kwadwo scheiterte in der ersten Halbzeit im Eins-gegen-Eins gegen den an diesem Abend insgesamt überragend parierenden Kapitän Dieter Paucken im Tor des FV Engers. Auch nach dem Seitenwechsel hatte Manni zwei gute Möglichkeiten, als er jeweils frei an Paucken scheiterte. Pech hatte er zudem, als er im Strafraum beim Abschluss rabiat gestört wurde, versuchte weiterzuspielen und im Straucheln dann scheiterte, ein möglicher Elfmeterpfiff aber ausblieb. Auch Valdrin Mustafa hatte vor dem Seitenwechsel eine gute Schusschance, dennoch ging es mit 0:0 in die Pause.
Auch nach der Pause blieb das Bild ähnlich. Christian Kühlwetter vergab eine gute Chance, hatte darüber hinaus auch einmal Pech, als er den Ball im Tor versenkte und sich danach keiner so richtig erklären konnte, warum dem Tor wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung verwehr blieb. So blieb es am Ende beim Tor des Tages, das Alexej Eberhardt für Engers, das vor allem über Standardsituationen und lange Bälle den Weg nach vorne suchte. Nach einem langen Einwurf war der Innenverteidiger zur Stelle. Im direkten Gegenzug hatte David Tomic die riesige Chance auf den postwendenden Ausgleich, nach guter Flanke von Nicklas Shipnoski wurde sein ebenso starker Abschluss aber irgendwie noch von Paucken unter der Latte herausgefischt. Auch die eingewechselten Mohamed Morabet und Kenan Muslimovic sorgen mit Distanzschüssen jeweils für Gefahr, konnten am Spielausgang aber nichts mehr ändern.
„Vom spielerischen Auftreten kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat in diesem Spiel definitiv die geforderte Reaktion gezeigt, aber leider konnten wir bei den vielen Chancen unsere Qualitäten im Torabschluss nicht unter Beweis stellen. Jetzt müssen wir in dieser Situation zeigen, dass wir uns weiter gegen die Negativspirale wehren und dazu haben wir schon am Mittwoch im Derby gegen Morlautern die Gelegenheit“, blickte Moser nach Spielende schon wieder nach vorne.
Statistik:
FV Engers 07: Paucken – Freisberg, Kneuper, Eberhardt, Lubaki (70. Wiersch) – Fiege, Peifer – Kaiser, Naric, Schlesiger (86. Kling) – Aziz (90. Öztürk)
FCK II: Reitz – Ekallé, Gottwalt, Miotke, Esmel – Shipnoski (77. Muslimovic), Löschner, Kühlwetter, Tomic – Mustafa (65. Morabet), Osei Kwadwo
Tor: 1:0 Eberhardt (71.)
Schiedsrichter: Julian Geid
Zuschauer: 450