Über 80 Minuten lang musste die U23 am Samstag, 18. November 2017, beim FC Hertha Wiesbach in Unterzahl agieren und hätte doch beinahe drei Punkte aus dem Saarland entführt. Erst in der 94. Spielminute erzielte Oliver Hinkelmann den Ausgleich für die Hausherren und machte somit den perfekten Rückrundenstart zunichte.
„Ich habe heute ein lachendes und ein weinendes Auge. Positiv hat mich gestimmt, dass wir in den beiden Spielen gegen richtig starke Wiesbacher insgesamt vier Punkte holen konnten und dass wir aus unseren wenigen Chancen in Unterzahl ein sehr schönes Kontertor erzielt haben. Das weinende Auge beruht natürlich auf der Tatsache, dass wir mit dem letzten Schuss des Spiels noch den Ausgleich gefangen haben. Beinahe hätten wir hier einen sogenannten dreckigen Sieg einfahren können. Aufgrund des frühen Platzverweises war es ein Kampfspiel und in der Art und Weise eine neue Erfahrung für die Jungs“, erklärte U23-Trainer Hans Werner Moser nach dem Spiel.
Der Matchplan seiner Mannschaft wurde bereits nach zwölf Minuten über den Haufen geworfen, als Schiedsrichter Christoph Zimmer ein Foul von Patrick Salata an der Strafraumgrenze als Notbremse wertete und den Innenverteidiger des Feldes verwies. Gleichzeitig verortete er den Tatort des Fouls im Strafraum und zeigte dementsprechend auf den Punkt. Die Hausherren konnten den Strafstoß jedoch nicht verwerten, so dass es zunächst beim 0:0 blieb. Nach dem Platzverweis brauchten die Roten Teufel einige Zeit, um die Ordnung wiederzufinden, so dass die Hausherren in der ersten Halbzeit zu drei, vier guten Torchancen kamen. Erst mit dem Halbzeitpfiff hatten auch die Betzebuben eine riesige Chance auf die Führung, sowohl Valdrin Mustafa, Dylan Esmel als auch Mohamed Morabet konnten den Ball in einer Dreifachchance aber nicht über die Linie bringen.
Nach dem Seitenwechsel und einer Umstellung von Trainer Hans Werner Moser fanden die Nachwuchsteufel wieder eine bessere Grundordnung und konnten aus dieser heraus auch durch einen schön herausgespielten Gegenstoß in Führung gehen. David Tomic bediente mit einem Heber aus dem Mittelfeld Dylan Esmel, der frei durch war und überlegt zum 1:0 einschob. Das Tor des Ivorers schien bis in die allerletzte Sekunde das Tor des Tages zu bleiben, ehe doch noch die Stunde der Gastgeber schlug. Die zunächst angezeigten drei Minuten der Nachspielzeit waren schon vorbei, aber das Spiel lief wegen einer Verletzungsunterbrechung in der Nachspielzeit noch eine weitere Minute weiter. Nach 93:45 Minuten kam dann der frühere FCK-Jugendspieler Oliver Hinkelmann 18 Meter vor dem Lautrer Tor an den Ball und jagte das Leder vorbei an Freund und Feind, unhaltbar für FCK-Keeper Benjamin Reitz, zum 1:1-Endstand in den Winkel.
„Wiesbach hat sich den Punkt heute verdient, das steht außer Frage. Dennoch ist es für uns natürlich insgesamt unglücklich verlaufen. Zudem haben wir hier auch trotz der Unterzahl unsere Serie von 14 Spielen ohne Niederlage aufrechterhalten, das ist nicht unbedingt selbstverständlich. Die Jungs haben vor allem in der Zweiten Halbzeit richtig gut dagegengehalten, obwohl sie 80 Minuten mit einem Mann weniger spielen mussten. So gesehen war das Spiel schon eine gute Erfahrung für die junge Mannschaft, auch wenn wir im Vergleich zur direkten Konkurrenz ein wenig an Boden verloren haben“, so das Fazit von Hans Werner Moser.
Statistik:
Hertha Wiesbach: Wamsbach – Lück, Schmidt, Ackermann (90.+2 Zöllner), Flätgen (42. Karatas), Hinkelmann, Urnau, Noll, Paulus (65. Veeck), Baier, Runco
1. FC Kaiserslautern II: Reitz – Miotke, Salata, Gottwalt – Andric, Sickinger (80. Jensen), Löschner, Esmel – Tomic, Morabet (46. Ekallé) – Mustafa (88. Mustafa)
Tore: 0:1 Esmel (68.), 1:1 Hinkelmann (90.+4)
Platzverweis: Salata (12., Notbremse)
Schiedsrichter: Christoph Zimmer
Zuschauer: 250
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