Der FCK dominierte das Geschehen, vergab jedoch auch einige gute Chancen und musste bis zur 37. Minute warten, ehe Ricky Pinheiro auf rechts außen durchstartete und Sebastian Stachnik die Hereingabe direkt nahm und in die Maschen des Trierer Tors hämmerte.
Nur fünf Minuten später durften die rund 500 FCK-Fans unter den 2230 Zuschauern im Moselstadion ein weiteres mal jubeln. Enis Saiti kam im 16er zum Schuss, diesen konnte der Trierer Keeper Assen Alexov zwar noch parieren, aber gegen den Abstauber von Alper Akcam war auch er machtlos – 2:0 für die Roten Teufel. Doch noch vor dem Seitenwechsel kamen die Trierer zum Anschlusstreffer. Nach einer Ecke von rechts gelang Lars Schäfer per Kopf das 1:2. Schock für den FCK kurz vor der Halbzeitpause: Enis Saiti musste verletzt vom Platz getragen werden. Für ihn ging es direkt in Krankenhaus, Diagnose noch unklar.
Nach der Pause erwischte zunächst die Elf von Mario Basler den besseren Start und hatte einige gute Möglichkeiten, doch die Abwehr des FCK sowie Torhüter Stefan Riederer verhinderten den Ausgleich. In der Folge gab es einige gute Kontermöglichkeiten für die Roten Teufel, doch sowohl Sebastian Stachnik und Ricky Pinheiro, als auch Alper Akcam konnten diese nicht zu einem weiteren Treffer nutzen. Dies wäre sicherlich die Entscheidung zu Gunsten des FCK gewesen. Doch so erzielten die Gastgeber etwas überraschend den Ausgleich. Sahr Senesie kam aus rund 13 Metern zum Schuss und traf flach ins rechte untere Eck. Es entwickelte sich nun eine heiße Schlussphase. Nach einem Foul an Sebastian Stachnik im 16er der Trierer entscheidet Schiedsrichter Arne Aarnink auf Elfmeter für den FCK. Alper Akcam läuft an und verwandelt sicher zur erneuten Führung. Diese galt es dann jedoch in Unterzahl zu verteidigen, denn der zur Pause eingewechselte Mario Klinger sah zunächst die gelbe Karte wegen Zeitspiel und direkt im Anschluss Gelb-Rot wegen einer Unsportlichkeit.
In der 85. Minute entschied der Unparteiische dann erneut auf Elfmeter. Diesmal für die Gastgeber, nach einem Foul von Christopher Lamprecht. Eine sehr fragwürdige Entscheidung. Sahr Senesie war dies jedoch egal und der Trierer Stürmer verwandelte zum erneuten Ausgleich. Zwar warfen die Lautrer auch nach diesem Rückschlag nochmals alles nach vorne, doch ein weiterer Treffer wollte nicht gelingen. Somit steht die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund nach einem 2:2 bei Preußen Münster vor dem letzten Spieltag als Meister der Regionalliga West fest. Der FCK hat vor dem letzten Punktspiel am Samstag, den 6.Juni um 14 Uhr gegen den BV Cloppenburg, das aufgrund des im Fritz-Walter-Stadion stattfindenden NATO-Musikfestivals erneut im Trierer Moselstadion stattfindet, den zweiten Tabellenplatz bereits sicher.
Trainer Alois Schwartz zeigte sich mit der Torausbeute seiner Mannschaft nach dem Spiel unzufrieden: "Dieses Spiel müssen wir schon viel früher entscheiden. Wir müssen 5:2 oder gar 6:2 führen, dann passiert das am Ende alles nicht mehr. So haben wir leichtfertig unsere Chancen vergeben und dafür wurden wir bestraft."
Eintracht Trier – 1. FC Kaiserslautern II 3:3 (1:2)
Aufstellungen:
Eintracht Trier: Alexov – Rakic, Schäfer (69. Mohsmann), Dingels, Traore (61. Eckstein), Hartung, Lacroix, Cinar, Risser, Makiadi (31. Toure), Senesie
1. FC Kaiserslautern II: Riederer – Lamprecht, Broniszewski, Reuter, Kaldirim – Gross (87. Jemmely), Neubauer – Akcam, Pinheiro (73. Correia), Saiti (45. Klinger) – Stachnik
Tore: 0:1 Stachnik (37.); 0:2 Akcam (42.); 1:2 Schäfer (44.); 2:2 Senesie (67.); 2:3 Akcam (71.); 3:3 Senesie (85.)
Schiedsrichter: Aarnink
Zuschauer: 2230