Um Punkt zehn Uhr öffneten die Tore des Fritz-Walter-Stadions, um den Fans des 1. FC Kaiserslautern einen etwas anderen Blick auf ihren Lieblingsverein werfen zu lassen. Beim alljährlichen Stadionfest auf dem Betzenberg erschienen 25.000 Besucher, die nicht nur einen tollen 4:0-Testspielsieg der Roten Teufel sahen, sondern auch neben dem Platz einiges erleben konnten. Die ersten Besucher des Festes konnten die dargebotenen Highlights zunächst noch ungehindert und ohne große Wartezeit genießen, was sich aber im Laufe des Tages sehr schnell ändern sollte. Auf dem Parkplatz vor der Karlsberg Westtribüne, in der Karlsberg Fanhalle Nord, dem Parkplatz Osttribüne sowie auf dem Kunstrasenplatz Südost gab es für die großen und natürlich auch kleinen Fans der Roten Teufel zahlreiche Attraktionen, die keine Langeweile aufkommen ließen.
Nicht nur die Uhlsport Torwand, an der die Besucher ihre Zielfertigkeiten testen konnten, vor allem die Uhlsport Schussmessanlage fand großen Anklang bei den Fans. Beim Stand des Hauptsponsors des 1. FC Kaiserslautern, der Dr. Theiss Naturwaren GmbH, konnten beim Trikotschießen ein aktuelles Trikot des 1. FC Kaiserslautern gewonnen und bei der Produktpräsentation viele verschiedene Kosmetika gestestet werden. Für gute Stimmung sorgte die RPR1.-Bühne, auf der den ganzen Tag Vorführungen stattfanden und Live-Musik dargeboten wurde. Neben den Grünstadter Bundesliga-Kunstturnern konnte man die Balancekünste der Kunstradfahrer aus Rheinland-Pfalz bewundern. Auch die Schülerband Farbenblind hatte ihren Auftritt. Im Fokus ihrer Texte stehen vor allem der Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Mobbing und Rechtsextremismus. Eine besondere Aktion war die Versteigerung des Bildes „Keith Haring meets Kaiserslautern" das mit allen Unterschriften der FCK-Spieler der aktuellen Saison versehen war und vom Queer Devils-Vorsitzenden Matthias Gehring präsentiert wurde. 500 Euro brachte die Versteigerung für „Alt, arm und allein“, eine der von den Betze-Engeln unterstützten Initiativen, ein. Der Spendenbetrag wurde von dem Auktionssieger, dem Geschäftsführer von Kilian Druck, Klaus Konrad Dinges, dem Vorsitzenden von „Alt, arm und allein“, Norbert Thines, feierlich übergeben.
Auch der Sport kam natürlich nicht zu kurz. In der Karlsberg-Fanhalle Nord fand zum dritten Mal in Folge die „Headis-WM“ statt, bei der man in den Pausen den Trendsport auch einmal selbst ausprobieren konnte. Die Mineralbrunnen AG verköstigte die durstigen Besucher mit einem Probierstand. Bei der Perspektive FCK fand ein besonderes Highlight des diesjährigen Stadionfests statt. Bei einem Heimspiel der letzten Spielzeit konnte die Perspektive mit Hilfe eines Pin-Verkaufs eine Replik der Meisterschale von 1998 finanzieren, um sie dem Museum zur Verfügung zu stellen. Jeder Käufer eines solche Pins hatte die Möglichkeit, sich exklusiv am Stand der Perspektive mit der Meisterschale fotografieren zu lassen. Für viele FCK-Fans ging somit ein kleiner Traum in Erfüllung.
Auf dem Parkplatz der Osttribüne konnten vor allem die kleinen Besucher ihre fußballerischen Fähigkeiten im Coca-Cola Soccercourt testen und der Menschenkicker von Nolte-Küchen forderte zum etwas anderen Fußballduell auf. Die TEUFELSBANDE bot ihr allseits beliebtes Kinderschminken an und bei dem Bastelstand von Möbel Martin konnten die Kids sich selbst Fanartikel des FCK basteln, auch diese Aktion fand großen Anklang bei den kleinsten Fans der Roten Teufel.
Fußball kam an diesem Tag selbstverständlich ebenfalls nicht zu kurz – bereits um 11.30 Uhr fand das Einlagenspiel der Lautrer Traditionsmannschaft gegen die Traditionself vom FC Augsburg statt. In einem torreichen Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten und der ein oder andere über den Rasen flog, endete nach 2:0 Führung für den FCK mit einer 2:5 Niederlage. Ärgerlich, war es doch erst das zweite Negativergebnis der Traditionsmannschaft in drei Jahren.
Um 13.30 Uhr ging dann für einige Nachwuchskicker ein großer Traum in Erfüllung: einmal auf dem Rasen der Fritz-Walter-Stadions stehen und Fußball spielen zu dürfen. Auf dem Platz, auf dem normalerweise Dominique Heintz oder Mo Idrissou gegen den Ball treten, hatten die Finalteilnehmer des S-Bahn RheinNeckar-Jugendfußballturniers die Möglichkeit, ihr kleines Finale auf dem heiligen Rasen auszutragen. „Burg Kloppo“, eine Schulmannschaft aus Bingen trat gegen die „GTS Höllenkicker 13“, eine Schulmannschaft aus Bruchmühlbach-Miesau an. Sieger des Finales nach einem spannenden Spiel waren schlussendlich die Höllenkicker, die die nicht minder starken Schüler aus Bingen knapp mit 4:3 schlagen konnten.
Das wohl größte Highlight des Tages neben dem 4:0-Testspielerfolg der Roten Teufel war wohl die anschließende große Autogrammstunde des gesamten Lizenzspielerkaders samt Trainer- und Betreuerstab ab 18.30 Uhr, die sich über das gesamte Stadiongelände des Fritz-Walter-Stadions verteilte. Vor den diversen Stationen bildeten sich lange Schlangen, viele Fans wollten von ihrem persönlichen Liebling ein Autogramm ergattern. Bis weit nach 20 Uhr unterschrieben die Spieler fleißig auf Trikots, Autogrammkarten, Mützen, Schals und anderen Fanutensilien und hörten erst auf, als ihre Idole ihnen jeden Fanwunsch erfüllt hatten.
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